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Wer zweimal stirbt, ist laenger tot

Wer zweimal stirbt, ist laenger tot

Titel: Wer zweimal stirbt, ist laenger tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Lieblingsbuch, wenn auch nicht ihr Lieblingsfilm. Närrin. Bullock und Kidman waren spitze.
    »Die Atmosphäre schien tatsächlich ein wenig angespannt zu sein.«
    »Angespannt? Kannst ruhig ›irrsinnig‹ sagen. Sie sind alle der Meinung, ich sollte Marc nicht retten.«
    »Könnt Ihr Marc denn retten?«
    »Du hast den ›Ha, ich bin die Königin der Vampire, ha‹-Teil verpasst, denn ich habe Gründe aufgeführt, warum ich mir so sicher bin, dass ich Marc retten k… aua!« Ein letzter Schubs treppan, meine Tür fiel ins Schloss, und wir drei befanden uns in meinem Schlafzimmer.
    Ich atmete tief durch und versuchte, mich wieder zu beruhigen. »Jetzt mal ehrlich: Warum hast du mich mit aller Gewalt auf mein Zimmer geschleift?«
    »Du kannst das nicht tun, mein Herz.«
    Und Tina nickte so heftig, dass sie beinahe ihr Haarband verloren hätte. (Da sehen Sie’s! Ein Haarband! Sie sah aus wie eine scharfe Statistin aus
Unsere kleine Farm
.) »Der König hat recht, Majestät. Ihr könnt es nicht tun.«
    »Fangt gar nicht erst damit an.« Ich bedachte beide mit einem finsteren Blick, warf mich aufs Bett, stützte mich auf die Ellenbogen und bombardierte sie weiterhin mit finsteren Blicken. »Es ist meine Schuld, dass Marc beschlossen hat abzukratzen. Deshalb muss ich ihn wieder zurückholen, und von euch will ich keinen Ton der Widerrede hören.«
    »Ja.«
    »Ganz genau«, bestätigte Sinclair beinahe im gleichen Atemzug.
    »Äh … was?« Wie stets war ich auf Widerstand gefasst gewesen, und wenn dieser nicht erfolgte, war ich ziemlich baff. »Wie bitte?«
    »Aber du kannst es nicht.«
    »Ich bin verwirrt«, gab ich zu. Vielleicht sollte ich weniger finstere Blicke werfen und stattdessen mehr aufpassen? Das könnte funktionieren … ein Versuch konnte ja nicht schaden, oder? »Und außerdem bin ich viel zu hungrig, um euren Ratespielchen zuzuhören. Kerl, es ist zwei Tage her, seit wir aneinander genuckelt haben. Und die Vergewaltiger-Hatz letzte Nacht war eine völlige Pleite. Verdammt niedrige Verbrechensrate in St. Paul …« Vergewaltiger und Cops: Nie sind sie zu finden, wenn du dich über ein Knöllchen beschweren oder einen Sexualstraftäter in eine dunkle Gasse locken willst, um sein Blut zu trinken und ihn über die Ironie seiner Lage aufzuklären. Typisch. Ich hüpfte vom Bett und entdeckte auf dem Kaminsims eine Schüssel mit Kirschen. Jessica hatte sich zuvor in unserem Zimmer aufgehalten, beim Chatten einen kleinen Imbiss zu sich genommen und danach wohl die Schüssel vergessen.
    Ich schnappte mir eine Kirsche, warf sie ein, biss vorsichtig darauf und schluckte den Saft. Als ich Kirschen noch essen konnte, hatten sie meines Erachtens besser geschmeckt. Der Geschmack reichte auch bei Weitem nicht an den von Blut heran, war aber besser als nichts. Wenn ich etwas im Mund hatte, konnte ich besser denken. Ähm. Vielleicht sollte ich einen neuen Versuch starten …
    »Wir müssen uns einen Plan zurechtlegen.«
    »Einverstanden.«
    »Aha! Ihr seid also meiner Meinung … das ist doch schon mal gut.« Ich schob die Kirsche in die andere Backe. Kau, schlürf. Ich durfte sie nur nicht hinunterschlucken, sonst müsste ich mich übergeben.
    Sinclair grinste breit. »Genau, mein Herz.«
    »Als ihr König und ihre Königin (würg) müssen wir mit gutem Beispiel vorangehen. Garretts König und Königin, will ich damit sagen. Aber das mit dem Beispiel ist das Wichtigste.« Unser riesiges Schlafzimmer, größer als Wohnzimmer und Schlafzimmer in meinem alten Domizil, kam mir mit einem Mal zu eng vor, als ich begann, es mit großen Schritten zu durchmessen. »Anschließend müssen wir sie davon überzeugen, dass wir wissen, was wir tun. Damit wir den zweiten Punkt angehen können: Führerschaft. Wenn sie sicher sind, dass wir die Marc-Kreatur unter Kontrolle haben, werden sie vermutlich nicht ausflippen, okay?«
    Sinclair brach in Lachen aus. Und Tina schaute zur Decke, auf den Kamin, auf das Bett … überallhin, nur nicht auf mich.
    »Ich weiß, es klingt unmöglich, aber Marc zählt auf uns, dass wir es schaffen. Zumindest glaube ich, dass er auf uns zählt. Wo auch immer er sich aufhalten mag.«
    Sinclair lachte immer noch. Und Tina wollte mich nach wie vor noch nicht ansehen.
    »Was habt ihr denn? Ich erledige die ganze Denkarbeit, und dein Beitrag besteht lediglich darin, wie eine Hyäne zu kichern. Mach mal ’nen Punkt, Sink Leer!«
    »Der Stiel!«, stieß er hervor und hielt sich den Bauch vor Lachen. »Er ragt

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