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Werde mein in Luxor

Werde mein in Luxor

Titel: Werde mein in Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JANE PORTER
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gefühlt oder besonders weiblich, aber wenn sie mit Khalid zusammen war, wurden ihr die traditionellen Geschlechterrollen deutlich bewusst.
    Auch ihre neue Kleidung unterstrich dieses Gefühl der Weiblichkeit. Das blau-weiße Kleid, das sie heute trug, betonte ihre zierliche Figur und wirkte mädchenhaft und reizvoll zugleich.
    Nervös veränderte sie ihre Sitzposition und versuchte, weder an ihre nackten Beine zu denken noch daran, dass sich ihre Brüste unter dem Baumwollstoff abzeichneten. Gleichzeitig bemühte sie sich, das seltsame Kribbeln im Bauch zu ignorieren.
    Khalid hatte sie aus Ozr gerettet. Die Frage war nur, warum? Um sie über Nacht in eine Prinzessin zu verwandeln? Lachhaft, das war hier doch keine Märchenstunde!
    „Erzählen Sie mir, wohin wir fliegen und was wir uns ansehen“, bat sie ihn, um auf andere Gedanken zu kommen.
    „Wir haben das moderne Kairo hinter uns gelassen und wenden uns heute dem alten Ägypten zu“, gab er zurück, während er aus einem der mit Intarsien geschmückten Wandschränke einen großen Atlas holte. „Dem Ägypten der Pharaonen mit seinen herrlichen Tempeln und Ausgrabungsstätten.“
    „Jetzt machen Sie mich aber wirklich neugierig“, gab sie zurück. Offenbar wusste er genau, wie er ihre Fantasie in Gang setzen konnte. „Das alte Ägypten mit seiner Geschichte ist für mich ein Traumziel, seit ich im Reisebüro arbeite. Alexandria, Luxor, Assuan …“
    „Wir besichtigen heute Assuan und Umgebung. Sekunde, ich zeige es Ihnen gleich.
    Khalid zeichnete mit dem Finger auf einer großen Landkarte die Grenzlinie zwischen seinem Land und Ägypten nach. „Hier liegt Assuan, am südlichsten Zipfel Ägyptens. Daraus erklärt sich, dass man die Stadt früher das Sibirien des Römischen Reiches genannt hat.“
    Khalid redete weiter, und Liv hörte aufmerksam zu. Doch die Nähe zu ihm machte es ihr schwer, sich auf seine historischen Ausführungen zu konzentrieren. Wenn er beim Sprechen auf der Karte zur Erklärung einer Linie folgte, beobachtete sie fasziniert seinen Zeigefinger.
    Er hatte wunderschöne Hände – eine für ihre Verhältnisse recht seltsame Beobachtung. Irritiert runzelte sie die Stirn. Wann hatte sie je auf die Hände eines Mannes geachtet? Doch alles an Khalid schien plötzlich interessant zu sein. Er faszinierte sie.
    Sie mochte die bräunliche Färbung seiner Haut, die eleganten Hände mit den kleinen Furchen auf den Fingerknöcheln und diesen langen, leicht gebogenen Zeigefinger, mit dem er den Fluss und das Stromtal nachzeichnete.
    Sie versuchte, sich zur Ordnung zu rufen. Warum schaute sie überhaupt auf seine Hand? Und was war daran so aufregend? Immerhin studierten sie nur eine Karte. Er erzählte ihr etwas über die Geschichte Ägyptens. Über Tempel, Ausgrabungsstätten und Kulturdenkmäler.
    „Na, was meinen Sie? Klingt das gut?“, fragte er zum zweiten Mal. Als Liv, wie ertappt, schnell den Kopf hob, begegnete sie seinem Blick.
    Seine Augen waren schwarz wie Mokka, die Wimpern lang und dunkel, und zwischen den dichten Augenbrauen stand jetzt eine leichte senkrechte Falte.
    „Ja“, sagte sie und hörte selbst, wie atemlos es klang.
    Er lächelte, während sich sein Blick erwärmte. In den Winkeln seiner geheimnisvollen Augen bildete sich ein zartes Geflecht feiner Lachfältchen. „Wirklich?“
    „Ja, es klingt sogar sehr gut“, wiederholte sie und wunderte sich, warum ihre Haut heißer und heißer wurde. Ihr Kopf war seltsam leer, und ihr Körper fühlte sich so merkwürdig an.
    „Sie hören ja gar nicht zu“, sagte er schmunzelnd.
    Sie wurde rot. Er hatte recht. Zum Schluss hatte sie sich nicht mehr auf seine Worte konzentrieren können, so beschäftigt war sie mit diesen Gefühlen, die sie noch nie in ihrem Leben verspürt hatte. Eine Erregung hatte sie ergriffen, die sie nicht zuordnen konnte.
    „Ja, stimmt. Ich habe nicht zugehört“, gestand sie verlegen, wobei ihr das Herz plötzlich bis zum Hals klopfte.
    „Ich dachte, Geschichte sei Ihr Hobby.“
    „Das ist es auch. Wirklich.“
    „Aber …?“
    Sie spürte, wie die Röte ihren Hals und die Wangen überzog. „Ich weiß nicht. Es tut mir leid. In meinem Kopf herrscht ein ziemliches Durcheinander. Ich kann mich immer noch nicht richtig konzentrieren. Wahrscheinlich bin ich einfach zu aufgeregt.“
    Sein Gesicht entspannte sich. „Was beschäftigt Sie denn am meisten?“
    „Äh … Sie.“
    Da lächelte Khalid. Sein Lächeln war so ungezwungen, dass es sein Gesicht von

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