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Werde mein in Luxor

Werde mein in Luxor

Titel: Werde mein in Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JANE PORTER
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einen cremeweißen Pullover, eine helle, weich fallende Hose und Segelschuhe entschied.
    Nachdem sie sich erfrischt und dezent Make-up aufgelegt hatte, bürstete sie ihr Haar und fasste es im Nacken zu einem dicken, glänzenden Zopf zusammen. Dann ging sie an Deck, wo die Fackeln im lauen Abendwind loderten.
    Khalid wartete bereits auf sie. Liv setzte sich ihm gegenüber auf eines der schweren, samtbezogenen Sitzkissen.
    Der Tisch zwischen ihnen war mit einer farbenprächtigen Seidentischdecke bedeckt und wurde von unzähligen prachtvollen Kerzenleuchtern erhellt.
    Bei Kerzenschein aßen sie den delikat gewürzten, dampfenden Pilaf aus zartem Lammfleisch, gegrilltem Fisch und kurz angebratenem Gemüse.
    Es war so friedlich hier an Deck. Sie unterhielten sich angeregt über den Nachmittag auf Philae, und ließen die Erlebnisse begeistert noch einmal Revue passieren.
    Khalid lobte die Landschaftsarchitekten, die es geschafft hatten, die neue Insel der alten weitgehend nachzubilden.
    Liv jedoch kam immer wieder auf die ägyptische Göttin Isis zurück, die ihren Mann Osiris über alle Maßen geliebt hatte.
    „Aber er war nicht nur ihr Mann, sondern auch ihr Bruder“, erklärte Khalid, während er ein Stück des frischen, knusprigen Brotes brach.
    „Daran versuche ich lieber nicht zu denken“, gab sie schmunzelnd zurück. „Sonst wird die ganze Sache nämlich ziemlich absonderlich.“
    Khalids Augen glitzerten belustigt. „Und was ist mit Horus’ Zeugung? Ist das etwa nicht merkwürdig?“
    „Hm … Sie meinen, weil sie Osiris von den Toten auferweckt, um … äh … dieses Kind mit ihm zu zeugen, und ihn dann wieder in die Unterwelt entlässt? Na ja …“ Jetzt lachte sie richtig. „Das ist schon sehr gewöhnungsbedürftig.“ Sie lehnte sich in die großen Kissen zurück. „Aber auch beeindruckend. Isis hat Osiris über alles geliebt. So eine Liebe ist höchst selten.“
    „Hier spricht die Romantikerin.“
    Sie zuckte lächelnd die Schultern. „Eine Frau eben.“
    „Und ungebunden … noch.“
    Sie schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ist das eine Frage oder eine Feststellung?“ „Eine Feststellung. Zumindest haben meine Recherchen das ergeben.“
    Liv beugte sich vor. Die Ruhe, die sich über sie gelegt hatte, verflog. „Ihre Recherchen? Sie haben mich ausspionieren lassen!“, stieß sie entrüstet hervor.
    „Jeder, mit dem ich Umgang habe, wird automatisch überprüft.
    „Ach ja?“ Sie machte eine kurze Pause, um über seine Worte nachzudenken, und fügte dann hinzu: „Keine leichte Art zu leben.“
    „Ich kenne es nicht anders. Und das gilt natürlich nicht nur für mich, sondern für meine ganze Familie.“ Sein Blick suchte ihren und hielt ihn fest.
    Liv fand schon allein die Vorstellung erschreckend, aber er schien keine Probleme damit zu haben. „Und? Haben Sie irgendwelche kleinen schmutzigen Geheimnisse in meinem Leben entdeckt?“, fragte sie hitzig. „Oder vielleicht sogar etwas richtig Schockierendes?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, gar nichts. So wie es aussieht, sind Sie sehr behütet aufgewachsen. Ein ganz normales Mädchen aus der amerikanischen Provinz.“
    „Sind Sie jetzt enttäuscht?“
    „Ich wüsste nicht, warum ich darüber enttäuscht sein sollte. Im Gegenteil. Ich finde, es klingt äußerst ansprechend.“
    Sie bekam schlagartig Herzklopfen, ihre Handflächen wurden feucht. „Finden Sie das nicht ein bisschen unfair? Sie wissen praktisch alles über mich, während ich in Bezug auf Sie völlig im Dunkeln tappe. Sie sind für mich der große Unbekannte, dabei bin ich angeblich mit Ihnen verlobt.“
    „Nicht nur angeblich, sondern tatsächlich.“
    Sie schaute auf den Brillantring an ihrer linken Hand. „Es scheint so. Obwohl ich mich nicht so fühle.“
    „Dann müssen wir das aber schleunigst ändern, meinen Sie nicht?“, sagte er mit einer warmen Stimme, die ihr Herz schneller schlagen ließ.
    „Wie sollten wir es ändern?“, fragte sie leise.
    Statt einer Antwort streckte er die Hände nach ihr aus und zog sie in seine Arme. Liv wusste kaum, wie ihr geschah. Doch ehe sie protestieren konnte, streiften seine Lippen ganz sacht die ihren, sie lockten, liebkosten, neckten. Niemals zuvor war Liv so lustvoll und dennoch zurückhaltend geküsst worden.
    Da war ein Mann, der ganz genau wusste, was er tat, und welche Wirkung er damit erzielte. Sie verging fast, während sich ein schier unerträgliches Verlangen in ihr ausbreitete.
    Sie legte die

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