Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Werde mein in Luxor

Werde mein in Luxor

Titel: Werde mein in Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JANE PORTER
Vom Netzwerk:
kurze Ferngespräch dachte. Ihre Mutter und ihr Bruder waren gleichzeitig am Telefon gewesen. Da ihre Mutter das Sprechen noch sehr anstrengte, hatten Liv und ihr Bruder den Großteil der Unterhaltung allein bestritten.
    „Ja. Ich bin froh darüber, mit ihnen gesprochen zu haben. Ich war zwar zu müde, um viel zu erzählen, aber immerhin wissen sie jetzt, dass ich in Sicherheit bin.“ Sie zögerte. „Obwohl ich überrascht war, dass Jake nichts von Ihrem Anruf gesagt hat. Aber vielleicht wollte er unsere Mutter schonen.“
    „Anzunehmen.“ Um seine Mundwinkel huschte ein Lächeln. „Männer wollen ihre Frauen immer schonen, egal ob es ihre Ehefrauen oder Mütter sind.“
    Sie horchte auf. „Haben Sie eine enge Beziehung zu Ihrer Mutter?“ „Nein“, gab er einsilbig zurück, dann schaute er betont auf die Uhr. „Was halten Sie von einem Einkaufsbummel?“ Liv verzog das Gesicht. „Wir waren doch erst gestern einkaufen.“
    „Gehen Sie denn nicht gern shoppen?“
    Sie zuckte die Schultern. „Eigentlich nicht besonders.“
    Er musterte sie seltsam, dabei fiel Liv zum ersten Mal auf, dass er ein Grübchen am Kinn hatte. Sie musste zugeben, dass er atemberaubend attraktiv war.
    „Alle Frauen gehen gern einkaufen.“
    „Ich nicht, außer wenn ich Reiseführer oder Geschichtsbücher oder anderen Lesestoff kaufe.“ Sie versuchte, seine Gedanken zu erraten, aber sein Gesicht gab nichts preis. „Ich würde mich viel lieber hier ein bisschen umschauen.“ Sie zögerte. „Ich möchte zum Beispiel schrecklich gern die Pyramiden sehen und die Sphinx.“
    Bevor Khalid antworten konnte, klopfte es. Aus dem hinteren Teil der Suite tauchte der Hausdiener auf und ging zur Tür, um zu öffnen. Gleich darauf kehrte er in Begleitung eines älteren Herrn zurück. Dieser trug einen dunklen Anzug und hatte einen großen ledernen Koffer bei sich.
    „Hoheit.“ Der Mann begrüßte Khalid mit einer Verbeugung. „Ich hoffe, ich habe Sie nicht warten lassen.“ „Keine Sorge“, erwiderte Khalid. „Wir waren gerade dabei, unseren Tag zu planen.“
    Der Mann verneigte sich wieder. „Wollen wir hierbleiben?“
    Khalid schaute erst auf Liv, dann zu dem Durchgang ins Esszimmer. „Ich glaube, hier ist das Licht am besten“, entschied er.
    „Gut.“ Der Mann stellte den Koffer auf dem niedrigen Couchtisch ab. Erst in diesem Moment sah Liv, dass der Koffer mit einer Stahlkette am Handgelenk des Mannes angeschlossen war.
    Erstaunt beobachtete sie, wie er einen winzigen Schlüssel aus seiner Hosentasche nahm und das Schloss öffnete.
    Khalid schienen die außergewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen nicht weiter zu überraschen. Und als der Mann den Koffer aufklappte, sah sie auch den Grund.
    In dem mit Samt ausgeschlagenen Innenteil des Koffers befanden sich mehrere Reihen mit glitzernden Brillantringen. Es waren mindestens zwanzig, vielleicht auch dreißig Ringe, in allen erdenklichen Formen und Größen.
    Aber nicht alle Steine waren weiß, manche glitzerten pastellfarben, und einige – die wertvollsten, wie Liv wusste – waren rosa oder gelb.
    „Mr. Murai ist ein alter Freund der Familie und ein angesehener Juwelier. Obwohl ich inzwischen weiß, dass Einkaufen nicht zu Ihren Lieblingsbeschäftigungen gehört, finde ich doch, dass Sie sich Ihren Ring selbst aussuchen sollten“, verkündete Khalid.
    „Es ist ja vor allem nicht einfach nur ein Ring“, ergänzte Mr. Murai feierlich, „sondern ein Symbol, ein Bekenntnis, und bestimmt möchten Sie …“
    „Khalid“, murmelte Liv, während sie aufstand. „Darf ich Sie kurz sprechen?“
    „Ja, sicher. Sie entschuldigen uns einen Moment?“, wandte er sich an seinen Gast. „Mr. Murai hat langjährige Erfahrungen mit nervösen Bräuten“, sagte er mit einem freundlichen Lächeln zu Liv.
    Ihre Angespanntheit wuchs. Khalid verstand sie absichtlich falsch, doch da sie gelernt hatte, dass sie ihm im Beisein Dritter tunlichst nicht widersprechen sollte, musste sie anders an die Sache herangehen. „Ich bin schlicht überwältigt. Das Problem ist, dass ich mich unmöglich so schnell entscheiden kann. Vielleicht Ende der Woche …“
    Doch Khalid hatte kein Einsehen, obwohl ihm natürlich nicht verborgen geblieben sein konnte, was sie meinte. „Ich möchte, dass Sie meinen Ring tragen. Es ist für mich ebenso wichtig wie für mein Land und meine Leute.“
    „Aber ich kann das jetzt nicht entscheiden, ich habe keine Ahnung von Brillanten …“
    „Dafür ist Mr. Murai hier. Er

Weitere Kostenlose Bücher