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Werde mein in Luxor

Werde mein in Luxor

Titel: Werde mein in Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JANE PORTER
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langsam zu ihr um. „Du wusstest, dass sie Drogen schmuggelte, stimmt’s?“
    „Nein, natürlich nicht …“
    „Und warum schützt du sie dann jetzt?“
    „Weil ich so bin wie ich bin.“
    „Das ist verrückt!“
    „Nicht verrückter als du“, konterte sie wütend. „Du hast mich gerettet, das gilt als heldenhaft. Aber wenn ich versuche, jemand anders vor dem Gefängnis zu bewahren, bin ich ein Idiot.“
    Er verzog ärgerlich den Mund. „Sie hatte fast ein Kilo Kokain bei sich, das sie dir bei passender Gelegenheit untergeschoben hat.“
    Sie hätte ihn am liebsten angeschrien. „Warum bist du dir so sicher, dass es ihr Kokain war?“, fragte sie in bemüht ruhigem Ton.
    „Weil es ihre Kosmetiktasche war. Du weißt, dass sie ihr gehörte. Und du musst doch misstrauisch geworden sein, als sie nie benutzt …“
    „Aber das stimmt nicht! Sie hat die Tasche ständig mit sich herumgeschleppt und …“ Sie ließ ihren Satz unbeendet, als ihr klar wurde, was sie da eben gesagt hatte.
    Khalid schnaubte verächtlich.
    „Vielleicht, wenn ich mehr Erfahrung gehabt hätte“, fügte sie leise hinzu. „Vielleicht wäre mir dann ja etwas aufgefallen, aber so dachte ich eben, dass es einfach ein Tick von ihr sei. Ich fand es liebenswert. Ich habe sie gemocht … ja … ich mochte sie wirklich.“
    „Und sieh, was sie dir angetan hat.“
    „Ja, wenn es so war, dann war es schlimm, zweifellos. Aber ich kann sie deshalb unmöglich verdammen … Ich kann einfach nicht dafür verantwortlich sein, dass sie in Jabal eingesperrt wird und vielleicht nie wieder freikommt. Ich kann es nicht, verstehst du?“
    Er schaute sie ungerührt an. „Man wird die Anklage nicht einfach fallen lassen, Olivia. Zwei Regierungen haben viel Zeit und Geld investiert, um dieser Elsie auf die Schliche zu kommen. Mein Bruder Sharif hat sich ganze Nächte um die Ohren geschlagen, auf der Suche nach einer Lösung, mit der alle Beteiligten leben können.“ Er warf ihr einen finsteren Blick zu. „Was wahrlich keine leichte Aufgabe war.“
    Liv zitterte am ganzen Körper. „Dann müssen wir für sie jetzt eben auch nach einer Lösung suchen!“
    „Um Himmels willen!“, brüllte er.
    „Es tut mir leid, Khalid“, flüsterte sie. Erst als sie den Kopf hob, sah sie, dass ihre Entschuldigung ungehört verhallt war. Khalid war verschwunden.
    Liv sank erschüttert auf den Diwan. Obwohl die Markise die grellen Sonnenstrahlen abhielt, war die drückende Hitze immer noch gegenwärtig.
    Sie musste wieder an Elsie denken und konnte die schreckliche Dunkelheit von Ozr nicht vergessen. Ebenso wenig wie die Hilflosigkeit, die sie verspürt hatte, bevor Khalid gekommen war, um sie zu retten.
    Vielleicht war sie ja wirklich naiv, aber was war, wenn Elsie genauso unschuldig war wie sie selbst? Wenn man ihr das Kokain ebenfalls untergeschoben hatte, um sie ohne ihr Wissen als Drogenkurier zu benutzen? So etwas kam vor. Oder wenn jemand versuchte, Elsie etwas anzuhängen? Wenn diese Drogen überhaupt nie existiert hatten, sondern sich die Grenzer von Jabal die ganze Geschichte schlicht ausgedacht hatten, aus welchem Grund auch immer?
    Liv drückte es vor Kummer schier das Herz ab.
    Sie konnte Elsie nicht beschuldigen, das war völlig unmöglich. Sie war dazu erzogen worden, zu vergeben. Und in ihrem Land galt jeder Mensch solange als unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen war.
    Aber was war mit Khalid … und mit seinem Bruder? Die beiden hatten alles unternommen, um ihr zu helfen …
    Liv zog die Beine hoch, schlang die Arme darum und presste ihre Stirn auf die Knie.
    Khalid war der Meinung, dass etwas passieren musste, womit er zweifellos recht hatte. Und jetzt war es an ihr, etwas zu unternehmen. Doch was konnte sie tun? Wie sollte sie die Auswirkungen für Sharif und alle anderen Beteiligten möglichst gering halten?
    Es gab nur einen einzigen Weg. Sie musste die Verantwor tung übernehmen.
    Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über ihre plötzlich trocken gewordenen Lippen.
    Es würde sehr schwer werden, aber auf diese Weise müsste sie wenigstens keine Schuld auf sich laden. Außerdem konnte sie nicht anders handeln. Sie war unfähig, etwas zu tun, was ihr in ihrem tiefsten Innern widerstrebte. Täte sie es dennoch, könnte sie niemals wieder glücklich sein. Deshalb war es so am besten.
    Besonders für ihre Mutter wäre es ein harter Schlag, wenn sie nicht nach Amerika zurückkehrte. Aber ihre Mom hatte immer noch Jake, der gut für sie sorgte.
    Sie

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