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Werde meine Prinzessin

Werde meine Prinzessin

Titel: Werde meine Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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willkommen heißt."
    Junge Augen starrten in alte. Die Atmosphäre knisterte vor Spannung. Nie zuvor hatte Khalil einen derartigen
    Willenskampf gewonnen, aber ihm war auch nie zuvor etwas so wichtig gewesen. Er wartete. Dora erzitterte.
    Der König trat drei Schritte vo r, bis er vor ihr stand. Dann legte er ihr die Hände auf die Schultern, beugte sich zu ihr und küsste sie auf beide Wangen. "Willkommen, Tochter, im Haus deiner neuen Familie. Mögest du gesegnet sein mit einem langen Leben, zahlreichen Söhnen und Frieden im Alter."
    Dora lächelte. "Nicht mit Liebe?"
    Der König wirkte so erstaunt, wie Khalil sich fühlte. Er hatte nicht erwartet, dass sie den Mund öffnete. "Ich fürchte, dein Ehemann wird nicht lange genug bei dir sein, als dass die Liebe fortdauern könnte."
    "Wenn Sie so zornig sind, dass Sie ihn töten werden, kann ich nicht viel Hoffnung auf die Söhne hegen, die Sie mir gewünscht haben."
    Die Mundwinkel des Königs hoben sich. "Vielleicht verabreiche ich ihm nur eine Tracht Prügel."
    Sie beugte sich zu ihm und flüsterte in vertraulichem Ton:
    "Ich weiß genau, wie Sie sich fühlen."
    Givon lachte laut auf und zog Dora in die Arme. "Ich beginne zu ahnen, warum mein Sohn der Tradition den Rücken gekehrt und dich geheiratet hat. Also gut, ich werde meinen Zorn vorläufig ve rgessen. Komm, Prinzessin Dora, und sieh dir dein neues Zuhause an."

7. KAPITEL
    Eine junge dunkelhaarige Zofe führte Dora über einen langen Korridor in eine überwältigende Suite. Der Salon war riesig und sehr hoch. Gobelins mit orientalischen Mus
    tern zierten die
    Wände. Möbel im westlichen Stil bemühten sich, den Kaum zu füllen, doch es blieb genug Platz für eine Ballettvorführung. Das Atemberaubendste war jedoch die Fensterwand, die auf einen Balkon führte und über den Arabischen Golf blickte.
    Dora öffnete die Schiebetür und trat hinaus. Meeresluft umgab sie. Der liebliche Duft wirkte entspannend. Kleine Tische und Stühle standen auf dem langen Balkon, der zu allen Räumen auf dieser Etage gehörte.
    Sie war von dem Gefühl überwältigt, eine sehr fremdartige Welt betreten zu haben. Obwohl sie einen guten Eindruck auf den König gemacht zu haben schien, hatte er sie schnell wieder loswerden wollen - vermutlich, um seinen ungehorsamen Sohn ins Gebet nehmen zu können. Höchstwahrscheinlich hatte die Familie andere Pläne für Khalil gehegt.
    "O Khalil, was hast du getan?" murmelte sie vor sich hin und schlug die Hände vor das Gesicht. Warum hatte sie die Situation nicht durchdacht? Er war kein gewöhnlicher Mann, der sich seine Braut aussuchen konnte. Eheschließungen von
    Königskindern erforderten sicherlich die Zustimmung der Regierung. Oder war das nur in England so? Sie blickte hinab auf den schweren Diamantring an ihrer Hand. War ihre Ehe in diesem Land überhaupt gültig?
    "Eure Hoheit?"
    Sie drehte sich um und sah die Zofe in der Tür stehen. "Ja?"
    Die Frau war Anfang zwanzig und sehr hübsch mit ihren großen dunklen Augen und glänzenden, zu einem Knoten verschlungenen Haaren. Sie trug ein graues Kleid und flache Schuhe. "Ihre Koffer sind angekommen. Ich möchte gern Ihre Erlaubnis, Ihre Sachen auszupacken."
    Nicht zum ersten Mal fühlte Dora sich wie in einem alten Spielfilm. Doch sie befürchtete, dass sich ihre Probleme nicht in knapp zwei Stunden lösen ließen. "Wie heißt du?"
    "Rihana, Eure Hoheit." Sie deutete einen Knicks an. "Es ist mir eine Ehre, Ihnen zu dienen."
    Dora wünschte sagen zu können, dass es ihr eine Ehre sei, bedient zu werden. Aber sie wusste, dass es lange dauern würde, sich daran zu gewöhnen. "Ist es dir gestattet, mich anders als Eure Hoheit zu nennen?"
    Rihana lächelte. "Natürlich. Prinzessin Dora wäre ein akzeptabler Titel."
    "Dann lass uns lieber den benutzen. Wenn ich meinen Namen höre, weiß ich wenigstens, dass ich gemeint bin." Dora deutete zu einer breiten Doppeltür zur Linken. "Ist dort das Schlafzimmer?"
    "Ja."
    "Ich möchte meine Sachen lieber selbst auspacken. Dann finde ich sie leichter wieder."
    Rihana runzelte die Stirn. "Prinzessin Dora, es ist meine Aufgabe, mich um Sie zu kümmern."
    "Und was war deine Aufgabe, bevor ich gekommen bin?"
    "Ich gehöre zum Haushaltspersonal."
    "Aha." Dora lächelte. "Da ich gerade erst angekommen bin, ist deine Aufgabe, mir zu helfen, bestimmt noch ganz neu.
    Vermutlich hast du noch andere Pflichten im Haushalt zu erfüllen."
    "Natürlich, aber sie werden meinen Dienst bei Ihnen nicht beeinflussen. Ich

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