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Werwolf-Spuk

Werwolf-Spuk

Titel: Werwolf-Spuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Erinnern Sie sich nicht mehr, Mr. Irving?«
    Der Lokführer krauste die Stirn. »Ja, schon«, murmelte er nach einer Weile. Wenn ich richtig nachdenke, waren Sie zusammen mit John Sinclair bei mir.«
    »Genau.«
    Sein Lächeln wirkte auf uns etwas gezwungen. »Dann kann mir ja wohl nichts mehr passieren – oder?«
    »Wir hoffen es.«
    »Und was ist, wenn die Dunkelheit kommt und sich der Mond am Himmel abmalt?«
    »Dann sind wir bei Ihnen«, erwiderte ich. »Machen Sie sich darüber mal keine Gedanken.«
    Er strich über sein noch feuchtes Haar. »Ich glaube kaum, dass ich das schaffen werde.«
    Hier unten waren wir lange genug gewesen. Es mussten noch einige Formalitäten erledigt werden, dann machten wir uns auf den Weg. Mit der Schnellbahn ging es zum Flughafen.
    Auch wenn wir uns locker gaben, so behielten wir unseren Schützling doch immer im Auge. Er war zwar ruhig und nachdenklich, und dass er vor einigen Stunden noch dicht davor gestanden hatte, zu einem Werwolf zu werden, das sah man ihm nicht an. Er wirkte wie ein normaler Mensch und unterschied sich in nichts von den anderen Mitfahrern.
    Überpünktlich erreichten wir den Flughafen. Wir hatten sogar noch Zeit für ein Frühstück, das uns allen schmeckte. Kräftiges Brot und Rührei. Dazu tranken wir Kaffee.
    Sogar Irving schmeckte es. Damit hatte ihn das normale Leben endgültig wieder.
    Ich dachte wieder an Dundee und automatisch daran, wer dort wohnte. Gern zog ich meine Freundin Maxine Wells nicht in den Fall hinein, aber sie kannte sich in Dundee und Umgebung aus, das hatte ich auch bei unserem letzten Fall erlebt, als wir die Voodoo-Gräfin gejagt hatten, die ein besonderes Frauenhaus eröffnet hatte.
    Ich suchte mir einen Platz aus, an dem ich in Ruhe telefonieren konnte, und wählte Maxine’s Nummer...
    ***
    Das Leben ging weiter. Und das Leben von Maxine und Carlotta lief ebenfalls Routinen ab. Aufstehen, duschen, frühstücken und dem Job nachgehen. Maxine war froh, dass die Tiere, die noch bei ihr waren, an diesem Tag abgeholt werden sollten. Da hatte sie weniger Verantwortung zu tragen.
    Geschlafen hatte Maxine Wells gut. Dieser Grog war sehr stark gewesen. Er hatte sie in das dunkle Tal des Vergessens geschafft, doch Carlotta sah müde aus.
    Sie saß am Tisch, trank ihren Kakao, aß nebenbei ein gesundes Müsli und war sehr schweigsam.
    »Du hast schlecht geschlafen, nicht?«
    »Nein.«
    »Behaupte nicht, dass du gut geschlafen hast.«
    »Habe ich auch nicht, denn ich habe so gut wie gar nicht geschlafen.«
    »Und warum das?«
    »Weil ich gewacht habe.«
    Maxine räusperte sich. »Das ist zwar äußerst lieb von dir und es beruhigt mich auch irgendwie, trotzdem hätte dir der Schlaf schon gut getan.
    »Den kann ich ja nachholen.«
    »Darum bitte ich auch. Bist du eigentlich auch draußen gewesen?«
    Das Vogelmädchen senkte den Kopf. »Du meinst, ob ich geflogen bin?«
    »Ja.«
    »Nur kurz.«
    Maxine verdrehte die Augen. Bevor sie etwas sagen konnte, kam ihr Carlotta zuvor. »Ich weiß ja, dass du es nicht magst. Es ist auch nur zu unserer Sicherheit gewesen. Ich wollte nachschauen, ob sich noch jemand in der Nähe herumtreibt und unser Haus beobachtet. Mich hat man dabei nicht gesehen.«
    »Und? Ist dir was aufgefallen?«
    »Nein.«
    »Das beruhigt mich.«
    »Mich auch, Max.«
    Die Unterhaltung versickerte. Jeder widmete sich seinem Frühstück. Sie mussten sich etwas beeilen, denn die ersten Patienten würden bald hier sein.
    Maxine Wells beschäftigte keine fremde Mitarbeiterin. Die hätte sie sich zwar hin und wieder gewünscht, aber wenn der Betrieb zu stark war, half ihr Carlotta. Dass sie Schwingen besaß, war nicht zu sehen. Sie blieben unter dem weit geschnittenen Kittel gut verborgen.
    Carlotta sprach das Thema auch an. »Muss ich heute mithelfen?«
    »Nein, das brauchst du nicht. Außerdem werde ich am Mittag die Praxis schließen.«
    »Das ist gut. Was machen wir dann?«
    »Auf Besuch warten.«
    Carlotta runzelte ihre glatte Stirn. In ihre hellen Augen trat ein misstrauischer Ausdruck. »Glaubst du denn daran, dass sie wiederkommen werden?«
    »Damit rechne ich. Sie haben uns ja nicht grundlos besucht. Da steckt schon mehr dahinter.«
    »Was könnte es sein?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Carlotta schlürfte den letzten Rest aus der Tasse. »Ich habe schon daran gedacht, dass sie uns vorsichtshalber aus dem Weg räumen werden, damit wir ihnen nicht gefährlich werden können.«
    »Wie... wie kommst du denn darauf?«
    »Kann doch

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