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Werwolf-Spuk

Werwolf-Spuk

Titel: Werwolf-Spuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das hatte ich dem Wachhabenden gesagt. Sollte sich Amos Irving melden, auf welche Weise auch immer, wollte ich sofort geweckt werden.
    Eine ruhige Nacht, ein relativ ruhiger Schlaf, und jetzt lag ein neuer Tag vor uns, den wir bestimmt nicht in London verbringen würden. Ich hatte mit Suko telefoniert, der uns abholen würde. Die Maschine nach Dundee flog erst in knapp drei Stunden. Wir hatten noch Zeit, um einige Vorbereitungen zu treffen.
    Ich verspürte einen nagenden Hunger. Frühstück gab es hier auch. Das würde ich sogar essen, denn in der Not frisst der Teufel schließlich Fliegen.
    Nach dem Abtrocknen ging ich zu dem wachhabenden Kollegen der Morgenschicht. Kaffeeduft umwehte meine Nase, und die erste Tasse schenkte mir der Kollege persönlich ein.
    Der Kaffee tat gut, obwohl die Dusche meine Lebensgeister schon geweckt hatte. Erst wenn die Tasse leer war, wollte ich mit Amos Irving sprechen.
    Der Kollege, der ein paar Kilo zu viel auf den Rippen trug, sprach mich schon jetzt auf das Thema an.
    »Ich war bei diesem Mann in der Zelle und kann nicht begreifen, dass man ihn gefesselt hat.«
    »Warum nicht?«
    »Tja. Er war völlig normal, Mr. Sinclair. Da gab es wirklich keine Probleme. Er lag auf seinem Bett und schlief.«
    Ich stellte die Tasse auf den Tisch. »Gut, Mr. Sanders. Wie sah Amos Irving aus?«
    Der Kollege Sanders schaute auf einen Wandkalender, der schon ziemlich dünn geworden war. Vor seiner Antwort lachte er. »Da fragen Sie mich was. Wie schaute er aus? Ich will es Ihnen gern sagen. Er sah aus wie ein normaler Mann, verstehen Sie?«
    »Ja.«
    »Nichts Auffälliges, und er schlief verdammt fest. Deshalb wunderte ich mich über die Fußfessel.«
    »Das Recht haben Sie, Mr. Sanders. Doch es hat auch andere Zeiten gegeben. Da waren wir gezwungen, ihm die Fessel anzulegen.«
    »Klar, das glaube ich Ihnen.«
    Ich schaute auf meine Uhr. »Dann wird es wohl Zeit, ihn zu wecken und ihm erklären, wie es weitergeht.«
    »Bleibt er nicht länger hier?«
    »Nein, wir nehmen ihn mit.«
    Der Kollege lächelte. Er schien über diese Antwort sehr erleichtert zu sein.
    »Wollen Sie Kaffee mitnehmen? Er steht unseren Schutzbefohlenen zu. Ebenso wie ein Frühstück.«
    »Was gibt es denn?«
    »Ein Buffet bestimmt nicht. Zwei Scheiben Toast, etwas Käse und Honig.«
    »Ich werde ihn fragen, aber den Kaffee nehme ich gern mit.«
    »Tun Sie das.«
    Kollege Sanders begleitete mich bis zur Zelle. Er schloss auch die Tür auf. Wir waren nicht eben leise. Selbst diese Geräusche weckten den Mann nicht auf.
    Er lag auf der Seite, den Kopf der Wand zugedreht, und schlief. Das Tablett mit dem Kaffee stellte ich ab. Schon beim ersten Anschauen hatte ich festgestellt, dass Amos Irving keine Spuren mehr von einem Werwolf an seinem Körper trug. Nur der Geruch fiel mir auf. Es war schon ein etwas strenger Gestank, der den Zellenraum erfüllte.
    »Kann ich sonst noch was tun, Mr. Sinclair?«
    »Nein, Sie können gehen.«
    »Gut, wenn etwas ist, rufen Sie mich bitte.«
    »Daran werde ich mich gern erinnern.«
    Ich musste Amos Irving wach bekommen und rüttelte ihn heftig durch. Das reichte aus. Zuerst hörte ich ihn stöhnen, dann merkte er, dass er nicht mehr schlafen sollte, richtete sich müde auf und schaute sich um.
    Es dauerte fast drei Minuten, bis er begriffen hatte, wo er sich befand. Dann schlug er im Sitzen die Hände vors Gesicht und stöhnte tief auf.
    Ich reichte ihm die Tasse mit dem Kaffee. »Es wäre wenn Sie einige Schlucke nehmen.«
    »Danke.«
    Er trank langsam. Er schaute ins Leere. Wahrscheinlich waren seine Gedanken in die nahe Vergangenheit gewandert. Damit musste er sich einfach beschäftigen.
    Auf die Fußfessel hatte er mich noch nicht angesprochen. Erst als die Tasse leer war, schaute er mich wieder an, und ich hörte eine Frage, die mich verwunderte.
    »Wer sind Sie?«
    Ich erklärte es ihm.
    Allmählich ging bei ihm das Licht an. An seinem Gesichtsausdruck erkannte ich, dass er sich erinnerte. Mit leiser Stimme sagte er: »Ich habe mich wohl mit Ihnen in Verbindung gesetzt – oder?«
    »Genau das haben Sie.«
    »Oh Gott.« Er schüttelte den Kopf und drückte die Hände wieder vor sein Gesicht.
    Ich ließ ihn in Ruhe. Wahrscheinlich kehrten jetzt die Erinnerungen zurück, aber so war es nicht, denn er fragte mich: »Was ist eigentlich genau in der Nacht mit mir geschehen, Mr. Sinclair? Ich... Ich... habe irgendwie die Erinnerung verloren.«
    »Sie waren nicht mehr der, der Sie jetzt sind.«
    Er

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