Wes - Wächter der Nacht
jetzt?“
Er lachte, aber sein Lachen klang eher wie Stöhnen, als sie ihn anfasste. „Ja zur ersten Frage. Und das ist Glückssache zur zweiten. Wenn es so neblig ist wie jetzt, löst ersich meistens erst irgendwann am Vormittag oder sogar erst mittags auf. Aber ich wäre bereit, darauf zu wetten, dass der Nebel sich noch mindestens fünf Minuten hält. Das wäre ungefähr vier Minuten länger, als ich mich halten kann, wenn du deine Jeans ausziehst und …“
Brittany ließ ihn los und öffnete ihre Jeans. Sie war nass und ließ sich nur schwer ausziehen, aber Brittany war dem gewachsen. Als sie das erste Bein aus der Hose hatte, hatte Wes sich bereits das Kondom übergestreift.
Und ebenso schnell war sie über ihm und stieß ihn so tief in sich hinein, dass er beinah im selben Augenblick explodiert wäre.
Sie bewegte sich in einem harten und schnellen Rhythmus auf ihm, als ob ihr Verlangen nach ihm sie vollständig verzehrte.
Offensichtlich war es wirklich so. Sie wollte ihn so sehr, dass sie bereit war, an einem öffentlichen Strand mit ihm zu schlafen.
Gott! Sie war einfach unwiderstehlich!
„Britt, ich meinte das ernst“, stieß er keuchend hervor. „Ich bin so scharf auf dich, dass ich nicht an mich halten kann.“
Im selben Augenblick überkam sie der Höhepunkt, hart und schnell durchpulste es sie in machtvollen Wellen. „Oh Wes!“
Das gab ihm den Rest. Ende des Spiels. Er hätte sich nicht einmal dann länger beherrschen können, wenn es um sein Leben gegangen wäre. Die lustvolle Explosion war so intensiv, dass es ihm das Wasser in die Augen trieb.
„Ich danke dir“, keuchte sie und klammerte sich an ihn. „Oh mein Gott, danke. Du weißt immer ganz genau, was ich brauche.“
Wes musste lachen. Sie bedankte sich bei ihm. „Ich glaube, jetzt brauchst du eine heiße Dusche. Und einen heißen Tee.“ Oh Mann, hatte er überhaupt Tee im Haus? Hoffentlich.
Wenn nicht, würde er eben irgendwo welchen besorgen.
Zum Teufel, wenn sie den Mond haben wollte, würde er einen Weg finden, ihr auch diesen Wunsch zu erfüllen.
12. KAPITEL
A m Montagmorgen war Brittanys Jeans endlich wieder trocken. Sie hätten ausgehen können – theoretisch.
Bei der Ankunft in seiner Wohnung am frühen Sonntagmorgen war Wes zunächst ein wenig nervös gewesen. Es sah nicht gerade sauber und aufgeräumt bei ihm aus, doch selbst dann hätte der Wohnung die Wärme und die fröhliche Ausstrahlung von Brittanys Zuhause in L.A. gefehlt.
Er sammelte seine Schmutzwäsche ein, wusch rasch das Geschirr ab und leerte die Aschenbecher, während sie duschte. Beim Aufräumen fielen ihm zwei Päckchen Zigaretten in die Hände. Er riss sie auf, kippte den Inhalt ins Spülbecken und ließ ihn ordentlich durchweichen, bevor er ihn in den Mülleimer warf.
Ihm kam nicht einmal der Gedanke, eine zu rauchen, solange Brittany im Bad war. Na ja, jedenfalls nicht länger als zwei, drei Sekunden. Das war höchst erstaunlich.
Stattdessen schaute er sich um und fragte sich, was er tun konnte, damit seine Behausung Brittanys prüfendem Blick standhielt. Verdammt, die Wohnung war grässlich! Und er konnte auf die Schnelle nichts daran ändern. An den Wänden hingen ungerahmte Filmplakate von Science-Fiction-Filmen. Die gebraucht gekauften Möbel waren verschrammt und ausgebleicht, und sein rotgrün karierter Sessel schrie regelrecht in die Welt hinaus, dass sein Besitzer nicht nur keinen Geschmack hatte, sondern auch kein Leben. Denn niemand konnte längere Zeit in diesem Zimmer mit diesem Stuhl darin verbringen, ohne durchzudrehen. Alles hier machte deutlich, dass die Wohnung einfachnur ein Platz war, an dem Wes ab und an übernachtete. Ein Zuhause war sie nicht.
Aber seine Sorgen hatten sich als gegenstandslos erwiesen. Sie verbrachten den ganzen Sonntag im Schlafzimmer.
In seinem Bett.
Brittany hatte sowohl an ihrem Arbeitsplatz als auch bei einem Kommilitonen angerufen, erzählt, was mit Andy geschehen war und dass sie in den nächsten Tagen nicht nach L.A. kommen konnte. Also blieb ihnen nur, darauf zu warten, dass Andy sich meldete und sie auf dem Laufenden hielt.
Der Junge hatte etliche Male auf Wes’ Handy angerufen, zuletzt an diesem Morgen. Dani hatte am späten Nachmittag einen Termin beim Hausarzt ihrer Familie in San Diego. Am Dienstag wollten die beiden zurück nach L.A. Der zuständige Staatsanwalt wollte mit Dani reden und ausloten, ob sie Melero anzeigen wollte. Zurzeit lag noch eine andere Anzeige gegen Dustin
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