Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wettflug mit dem Tod (Orion 10)

Wettflug mit dem Tod (Orion 10)

Titel: Wettflug mit dem Tod (Orion 10) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
Vom Netzwerk:
Bedeutung, die man dieser Aktion geben mußte. Es ging um die Erde oder um mehr.
    »Wann starten wir?« fragte Erickson.
    Neben ihnen standen genau achtzig Sätze von Reagenzgläsern und einige Reserven. Es waren nicht mehr als tausend Menschen auf diesem Planeten, die von der Aktion wußten, und Konsul Halvorsen hatte bei der Auswahl der Leute streng auf deren Qualifikationen geachtet. Es war geheim, und es mußte schnell gehen, und das Risiko, daß ein Verräter darunter sein konnte, mußte einfach in Kauf genommen werden. Inzwischen trafen die ersten Proben ein. Sie waren jeweils mit der Nummer des Tanklagers gekennzeichnet und enthielten fünf versiegelte Reagenzgläser. Die Wissenschaftler des Schiffes hatten ein besonderes Verfahren ausgearbeitet, mit dem die Untersuchungen ohne Zeitverlust und sehr schnell laufen konnten.
    Draußen schwebten die drei Schiffe.
    ORION VIII ... HYDRA II ... SKORPION ...
    »Wir bekommen hoffentlich noch etwas zu essen, ehe wir starten?« fragte Hasso mit mildem Vorwurf.
    »Ja«, sagte Cliff. »Ivy Cerea wird sich darum kümmern.«
    Erickson grinste und sagte:
    »Und mehrere Flaschen Archer's tears bringt sie auch mit, hat sie versprochen.«
    Die Männer lachten.
    Zwischen den Schiffen, dem Haus Konsul Halvorsens, dem Zimmer Cliff McLanes und der LANCET war eine Konferenzschaltung mit Videophongeräten eingerichtet worden. Helga Legrelle an Bord der ORION, assistiert vom Ersten Offizier de Monti, leitete den Funkverkehr. Cliff sah auf die Uhr. Es waren noch hundertzwanzig Minuten bis zum Start der LANCET. Hasso hatte sich bereiterklärt, das Beiboot so lange zu steuern, bis er nicht mehr konnte. Cliff und Erickson sollten die Proben entnehmen, wenn nötig, mit Waffengewalt.
    Ein Summton!
    Cliff drehte seinen Sessel um neunzig Grad, schaltete die Antworttaste ein und sah in das ernste Gesicht Halvorsens.
    »Kommandant McLane«, sagte der Konsul halblaut, »ich habe einige Nachrichten. Gute und schlechte.«
    Cliff hob die Hand und stoppte eine Unterhaltung zwischen Erickson und Hasso.
    »Zuerst die guten, Halvorsen«, sagte er schnell.
    »Insgesamt sind von den neunhundertdreizehn Papillon-Tanklagern hundertdreizehn Proben eingetroffen. Ich lasse sie eben ins Schiff bringen. Es stehen also noch achthundert aus.«
    »Wenn es so schnell weitergeht, sind wir morgen abend – oder heute abend – mit dem Einsammeln fertig«, sagte Cliff. »Die schlechten Nachrichten?«
    »Von den Tanklagern, die Sie mit Ihrer Crew besuchen werden, sind ungefähr dreißig von Tareys kontrolliert. Sie werden vielleicht mit Gegenwehr rechnen müssen.«
    »So etwas habe ich befürchtet.«
    »Ferner. Noch immer keine Meldung, wo sich Titus Veever aufhält. Seine Schwester ist ebenfalls verschwunden, das werden Sie schon gemerkt haben.«
    »Ja«, sagte Cliff. »Und Sie dürfen Ivy Cerea mit einem kompletten Frühstück für drei Mann zu uns hinüberschicken. Und mit einer Reiseflasche ...«
    Halvorsen nickte verständnisvoll.
    »... Archer's tears , ich ahnte es. Wird besorgt, Kommandant.«
    Dann wurde die Verbindung unterbrochen, und Helga Legrelle meldete sich.
    »Cliff«, sagte sie aufgeregt, »eben läuft unsere Aktion an. Es sind die ersten Proben ins Schiff gebracht worden. Wollt ihr laufend unterrichtet werden?«
    »Nein«, sagte Cliff. »Wir rufen an, wenn wir etwas brauchen oder wenn wir in Gefahr sind. Ende.«
    »Gebt auf euch acht, hörst du?«
    Cliff war gerührt.
    »Aber natürlich, Helgamädchen«, sagte er. »Wir werden wie üblich als strahlende Helden aus der Sache hervorgehen. Vielleicht schenkt uns Wamsler wieder eine Uhr oder eine Kiste echten Whisky.«
    »Daran zweifle ich«, schloß die Funkerin.
    »Sehen wir uns noch einmal die Karte an«, sagte Cliff. »Jede Station sendet ein charakteristisches Positionssignal aus, auf das die Empfänger der Frachtschiffe abgestimmt sind. Wir kommen von hier –« Cliff zeichnete einen Pfeil ein und zog dann eine Linie, »– und landen hier zum erstenmal. Neben der Position ist das Signal vermerkt. Das ist deine Arbeit, Hasso. Es darf keine Verwechslungen geben.«
    »Ich bin erst seit kurzem Bordingenieur«, meinte Hasso ironisch und zwinkerte Cliff mit seinen blauen Augen an, »und ich habe natürlich mit solchen Sachen gewisse Schwierigkeiten.«
    Cliff winkte ab.
    »Das wird ein höllischer Job, Freunde«, versicherte er leise.
    Sie arbeiteten einen Kurs mit achtzig Landungen aus, sprachen alles noch einmal durch und warteten dann auf das

Weitere Kostenlose Bücher