Wettlauf mit dem Tod
nicht aus den Augen. Reese erwartete ihn bereits an der Verandatür. Die beiden Männer warfen noch einmal einen Blick zurück zum See, bevor sie hineingingen und die Tür hinter sich schlossen.
Die verschiedensten Dinge gingen ihr durch den Kopf. Sorge um ihren Bruder befiel sie, doch sie verdrängte sie schnell wieder. Wenn sie erst einmal damit anfing, über ihn nachzudenken, würde sie wahrscheinlich anfangen zu weinen wie ein kleines Baby.
Sie legte sich auf den Rücken und ließ sich gemächlich treiben, im vollen Bewusstsein, dass ihr Körper im Mondlicht und dem Schein der Laterne gut zu sehen war.
Das Wasser fühlte sich fantastisch an. Erfrischend. Sogar ein wenig erholsam, obwohl wahrscheinlich nichts gegen die ungemeine Anspannung helfen würde, die sie heute Nacht verspürte. Zumindest nichts so Simples wie ein Bad.
Logan kam wieder näher und wühlte dabei die Wasseroberfläche auf. »Hast du Hunger?«
Die Art, wie er das fragte, war ungemein vielsagend. Seine Stimme klang rau und belegt. Ob er wohl einen Annäherungsversuch wagen würde? Rechnete er sich wegen der Dinge, die sie bereits getan hatten, und weil sie sich ihm nun so ungeniert zeigte, etwa Chancen aus?
Sollte sie nur seinetwegen leiden? Nein, das sollte sie nicht.
Pepper hatte sich entschieden. Sie drehte sich auf den Bauch, tauchte mit dem Kopf noch einmal unter und schoss dann wild um sich spritzend aus dem Wasser. »Ich bin sogar am Verhungern. Lass uns etwas essen, damit wir das hinter uns haben.« Sie wartete seine Reaktion nicht ab, sondern schwamm zur Leiter und kletterte aus dem Wasser.
Logan folgte ihr wenige Sekunden später. Sie hörte, wie seine nassen Füße auf die rauen Bretter trafen. Die Stille rundherum verstärkte das Gefühl, das seine Nähe bei ihr auslöste, nur noch.
Langsam drehte sie sich zu ihm um. Da stand er. Nackt, nass, umwerfend schön … und unübersehbar erregt.
Sie atmete tiefer. Verlangen erwachte in ihr. Während sie sich abtrocknete, musterte sie ihn von oben bis unten. Dann reichte sie ihm das Handtuch.
Er bewegte sich nicht. Das Handtuch hing schlaff in seiner Hand. Seine Arme baumelten kraftlos herab.
»Ich bin froh, dass dein Bruder uns die Laterne gebracht hat.«
Er atmete tief ein, und seine breite Brust hob sich. Er ging einen Schritt auf sie zu. Sein Blick war auf ihren Körper geheftet. »Ich auch.«
Eilig zog sich Pepper das T-Shirt über und stieg in ihr Höschen, denn sie wusste, dass ihre Willenskraft bald erschöpft sein würde.
Logan stand noch immer wie erstarrt da. Pepper griff einer plötzlichen Regung folgend nach seinem Penis und umfing ihn mit der Hand.
Seine Faust krallte sich in das Badetuch. Er verlagerte sein Gewicht ein wenig, und seine Erektion bewegte sich in ihrer Hand. Dann stand er wieder vollkommen still.
»Vergiss die Seife nicht, wenn du nach oben gehst.« Damit gab sie ihn frei, wandte sich ab und ließ ihn stehen, denn wenn sie geblieben wäre, hätte sie ihn gleich auf dem Steg vernascht. Doch dazu hatte sie eigentlich gar keine Lust, denn sie war immer noch ziemlich sauer auf ihn.
Sie wusste, was sie wollte, und sie wusste auch genau, wie sie es wollte.
Es würde passieren.
Doch zu ihren Bedingungen.
Zuerst einmal war das Abendessen dran, und dann würde Logan sie ein bisschen besser kennenlernen.
Logan beobachtete, wie sie ihr Essen herunterschlang. Er musste sie unablässig ansehen. Ihr Haar war erst halb getrocknet und klebte ihr in wirren Strähnen am Kopf, doch selbst das sah bei ihr sexy aus. Sie trug nun Jeans, doch der Anblick ihres nackten Körpers im Mondlicht war für immer in sein Gehirn eingebrannt.
Ihr Körper war einfach der Hammer.
Der Körper, den sie sogar beim Sex erfolgreich vor ihm versteckt hatte. Er war in ihr gewesen, doch berührt hatte er sie nie.
Oh Gott, wie sehr er das wollte. Er war so scharf auf sie, dass er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.
»Tolles Essen, Reese.«
»Vielen Dank. Es freut mich, dass zumindest eine Person es zu würdigen weiß.«
Pepper und er achteten nicht weiter auf die banale Unterhaltung, die Dash und Reese führten. Pepper trank ihr Glas Milch aus und lehnte sich zurück.
Reese wartete ab, doch da sie nichts erwiderte, sondern nur Logan anstarrte, fragte er schließlich: »Du magst wohl Haschee?«
»Wenn ich richtig Hunger habe, bin ich nicht wählerisch.« Nun sah sie Reese doch an. »Aber es war gut.«
»Da Reese uns morgen früh verlässt …«, setzte Dash
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