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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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hob den Schuh auf und eilte über den kurzen Flur ins Badezimmer. Dort schlug sie die Tür hinter sich zu und schloss ab.
    Reiß dich zusammen,
ermahnte sie sich selbst. Doch nach den heißen Küssen und sinnlichen Berührungen war das leichter gesagt als getan.
    Nach ein paar tiefen Atemzügen fühlte sie sich etwas besser. Sie zog den Schuh wieder an und zupfte das Shirt zurecht. Als sie ihr Abbild im Spiegel über dem Waschbecken musterte, zuckte sie zusammen. Der Pferdeschwanz hatte sich fast vollständig aufgelöst. Sie zog hektisch das Band heraus, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und band es anschließend wieder zusammen.
    Noch einmal ordnete sie ihre Kleidung, doch gegen die erregte Röte auf ihren Wangen konnte sie nichts ausrichten. Diese verdammte helle Haut.
    Es klopfte leise an der Tür. »Ist bei dir alles in Ordnung, Sue?«
    »Ja.« Abgesehen von ihren unerfüllten Begierden ging es ihr glänzend. Pepper zog den Kopf ein, öffnete die Tür, schlängelte sich um ihn herum und marschierte in die Küche.
    Er hatte die Pizzastücke bereits auf Teller verteilt, Servietten dazugelegt und die Getränke auf den Tisch gestellt. Zu ihrer Verblüffung rückte er ihr sogar den Stuhl zurück.
    Warum, ach, warum konnte er kein Hemd anziehen? Warum musste er ihr immer seinen umwerfenden Körper präsentieren? Und warum war er nicht schwabbelig, sondern so knackig? Warum war er nicht hässlich, sondern attraktiv? Warum …
    »Das ist nur Pizza, Sue.« Er legte den Kopf schief. »Ich verspreche, dass ich dich während des Essens nicht anfallen werde.«
    Sie verspürte kein großes Verlangen, ihm schon wieder so nahe zu kommen, wollte jedoch auch nicht töricht wirken. »Vielen Dank.« Sie schob sich an ihm vorbei und setzte sich.
    Er streichelte ihr noch einmal mit der Rückseite der Finger über die Wange und nahm dann ebenfalls Platz. »Guten Appetit.«
    »Den wünsch ich dir auch«, erwiderte sie.
    Er begann zu essen und beobachtete sie dabei nachdenklich. »Weißt du, in Anbetracht der Tatsache, dass ich gerade meine Zunge in deinem Mund hatte, bräuchtest du eigentlich nicht mehr so förmlich zu sein.«
    Pepper rang nach Luft und verschluckte sich an der Pizza. Was dachte er sich nur dabei, so etwas beim Essen zu sagen? Besaß er denn gar kein Anstandsgefühl?
    Nachdem sie keuchend wieder zu Atem gekommen war, fixierte sie ihn. Er aß seelenruhig weiter und studierte dabei ihre Reaktion. Nein, von Etikette hielt er wohl wirklich nicht viel.
    »Bist du deswegen beunruhigt?«,erkundigte er sich. »Weil du mich geküsst hast, meine ich? Erstickst du deswegen beinahe an deinem Essen?«
    »Nein …«
    »Auf mich wirkst du aber schon beunruhigt.«
    »Ich habe nur nicht erwartet, dass wir das beim Essen erörtern!«
    Er ignorierte ihren Einwurf. »Da muss ich mich doch fragen«, fuhr er fort, »ob du gleich in Ohnmacht gefallen wärst, wenn ich erwähnt hätte, wie gern ich dich nackt sehen würde.«
    Sie war versucht, ihm ein Stück Pizza an den Kopf zu werfen. Sollte sie gehen? Verächtlich reagieren? Oder verlegen?
    Sie entschied sich stattdessen für eine gehörige Portion Aufrichtigkeit. »Du wirst mich niemals nackt sehen.«
    »Ach nein?« Verhalten neugierig hakte er nach: »Warum denn nicht?«
    »Weil ich es nicht zulassen werde.«
    Er kniff die Augen zusammen, und sein Blick fiel auf ihre Brust. »Zu schüchtern, was?«
    Sie richtete sich auf. »So, wie du redest, wirst du niemals bei einer Frau landen. Dein Hohn ist schon beinahe beleidigend.«
    »So habe ich das nicht gemeint.« Er legte sich noch ein riesiges Pizzastück auf den Teller. »Ich muss dir etwas gestehen, Sue. Du verwirrst mich.«
    »Ich verwirre dich?«
    Er ließ sie zappeln und aß erst einmal die Hälfte seiner Pizza, wischte sich dann den Mund ab und verschränkte die Arme auf dem Tisch. »Du hast ein ebenso großes Interesse an mir wie ich an dir. Ich war nicht der Einzige, der eben auf der Couch gern weitergegangen wäre.«
    »Nein«, entgegnete sie, da er offenbar eine Antwort erwartete. Sie war bestimmt viel verzweifelter als er. Auf jeden Fall dauerte ihr Zölibat gewiss schon länger als seines.
    »Warum bist du dann so sprunghaft? Warum sendest du widersprüchliche Signale?«
    Verflixt. Sie benahm sich tatsächlich ziemlich widersprüchlich. Aber wie sollte sie ihm erklären, dass ihre Vergangenheit sie hemmte und dass ihre Ängste sie dazu nötigten, ständig Zurückhaltung zu üben?
    Er ersparte ihr die Antwort und ergriff

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