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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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bedroht.
    Doch sie standen neben ihrer Wohnungstür und wollten sie davon abhalten zu fliehen.
    Obwohl sie wusste, dass das Schloss der Badezimmertür nicht sehr widerstandsfähig war, verriegelte sie es trotzdem hinter sich und stellte die Dusche an. Nun war Eile geboten. Schnell wechselte sie die Kleidung und zog Jeans und T-Shirt über, schlang sich die Handtasche um die Schulter, öffnete das Fenster und kletterte nach draußen. Zwar war es schon eine Weile her, seitdem sie das letzte Mal auf einem Baum herumgeklettert war, trotzdem schaffte sie es mühelos, über die Äste nach unten zu steigen. Die letzten Meter ließ sie sich fallen und landete zusammengekauert auf dem Boden. Vor Anspannung konnte sie kaum atmen. Sie wartete ab, doch niemand schien ihre Flucht bemerkt zu haben. Keine Sirene heulte los.
    Niemand jagte ihr nach.
    Um nicht sofort erkannt zu werden, zog sie das Band aus den Haaren und löste den Pferdeschwanz. Statt direkt zur Straße zu laufen, rannte sie hinter das Gebäude. Von dort aus setzte sie die Flucht durch enge Gassen fort, bis sie etwa eine Meile hinter sich gebracht hatte. Das helle Mondlicht und die Außenbeleuchtungen der Gebäude rings um sie herum erschwerten ihre Bemühungen, sich in den Schatten zu verbergen.
    Sie fand Rowdys Auto an der vereinbarten Stelle. Misstrauisch hielt sie sich verborgen und beobachtete den Wagen von einem Versteck aus, denn sie befürchtete, dass das Auto observiert wurde und man ihr womöglich eine Falle gestellt hatte. Doch da ihr nicht viel Zeit blieb, schob sie schließlich ihre Bedenken und Ängste beiseite, rannte zum Auto und schloss es auf.
    Als sie den Motor gestartet hatte, atmete sie erleichtert auf.
    So viele Jahre hatte sie nicht mehr am Steuer gesessen. Sie hatte es richtig vermisst. Sie fuhr vom Parkplatz und hielt dabei die Augen nach möglichen Verfolgern offen. Auch als sie einen kurzen Zwischenstopp bei einem Gemischtwarenladen einlegte, um schnell das Nötigste einzukaufen, blieb sie wachsam, und auf der Fahrt zu dem Motel, in dem sich Rowdy als Letztes aufgehalten hatte, ließ sie ihre Umgebung nicht aus den Augen.
    Das Türschloss des Motelzimmers zu knacken kostete sie einige wertvolle Sekunden, doch schließlich gab es nach, und sie öffnete die Tür. Im Bett vor ihr lag eine Frau. Absolut unfassbar.
    Rowdy war so ein Heuchler.
    Rasend vor Wut stürmte Pepper zum Bett und riss die Laken weg. Die benommene nackte Brünette wachte auf, blinzelte sie an und setzte sich entrüstet auf. »Wer sind Sie?«
    »Raus«, fuhr Pepper sie an und gab ihr keine Gelegenheit, weitere Fragen zu stellen oder sich zu beschweren. »Sofort.«
    Die Frau blieb verwirrt auf dem Bett sitzen. »Ich gehe nirgendwo hin! Ich warte auf …«
    Pepper war egal, welchen Decknamen Rowdy benutzt hatte. Sie zog das Messer. »Nehmen Sie Ihre Kleider«, wies sie die Frau laut und deutlich an, »und dann
verschwinden
Sie.«
    »Oh mein Gott!« Die Frau krabbelte fluchtartig aus dem Bett, schlüpfte hastig in ein hautenges Kleidchen und sammelte ihre Sandalen und ihre Tasche auf. »Sie sind ja irre!«
    »Ist mir auch schon aufgefallen.« Sie hielt der Frau die Tür auf, und die rannte davon. Irre? Das traf es nicht ganz. Man könnte eher sagen: Sie verfolgte ihre Absichten zielsicher und unerbittlich.
    Oh Mann, dafür würde sie Rowdy den Kopf abreißen. Später.
    Zumindest hoffte sie, dass sie die Gelegenheit dazu bekommen würde.
    Bitte, lieber Gott, sorg dafür, dass ihm nichts passiert.
    In weniger als fünf Minuten hatte sie alle Spuren von Rowdys Anwesenheit beseitigt. Glücklicherweise bewahrte ihr Bruder den Großteil seiner spärlichen Habseligkeiten im Kofferraum seines Autos auf. In die Hotelzimmer, in denen er hauste, nahm er immer nur Kleidung zum Wechseln und einige Hygieneartikel mit. Nichts Verfängliches. Dennoch durften sie kein Risiko eingehen, und so beseitigte Pepper, wie sie es von ihrem Bruder gelernt hatte, alles, was darauf hinwies, dass er in dem Zimmer gewesen war, und übersah keinen Fingerabdruck und kein einzelnes Haar.
    Da in dem schäbigen Motel die Zimmer im Voraus bezahlt wurden und Rowdy mit Sicherheit nicht einen seiner bekannteren Decknamen benutzt hatte, konnte sie sich das Auschecken sparen. Sie lud seine Sachen ins Auto, setzte sich wieder hinters Lenkrad und steuerte den sicheren Unterschlupf an, den sie sich schon vor langer Zeit eingerichtet hatten.
    Rowdy hatte stets ein Auge auf ihn gehabt und darauf geachtet, dass er keinen

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