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Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Titel: Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Hoffmann
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junge Frau.
    „Woher wissen Sie…“
    „Sie haben eine Fahne. Nicht schlimm“, fuhr sie hastig fort, als Georg errötend den Mund schloss und nach einem Kaugummi in der Jackentasche suchte.
    „Bitte denken Sie nicht, dass ich betrunken bin. Ich habe nur ein Glas…“
    „Macht doch nichts! Trau’ keinem, der kein Bier trinkt!“ lachte die Frau. Als sie sich ebenfalls gesetzt hatte, zog Georg den Photoumschlag aus der Tasche. Er legte ihr die Bilder vor. „Ist das die Frau, die hier im Hause wohnte?“
    Sie studierte sie kurz. „Aber ja! Und hier haben wir ja auch ihren Freund!“
    „Was?“
    „Vielleicht sollte ich sagen, ihren Zuhälter. Immer wenn er hier war, gab es Randale. Ich sagte Ihnen doch, dass schon mal die Polizei auftauchte.“
    Georg nickte. „Hieß diese Frau Nanna Reinicke?’“
    „Ja! Warum haben Sie das denn nicht gleich gesagt?“
    „Das ist eine komplizierte Geschichte. Und ich muss Ihnen gestehen, dass ich Sie bei meinem ersten Besuch angelogen habe. Es war keine frühere Freundin von mir. Ich suche sie, weil der Verdacht besteht, dass sie irgendeine, äh, Ungesetzmäßigkeit begangen hat. Wahrscheinlich wird das Ganze vor Gericht enden.“
    „Sind Sie Detektiv oder so was?“
    „Oder so was.“
    Einen Moment schwiegen beide, während sie ihn interessiert studierte.
    „Wissen Sie, wie dieser Mann heißt?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Er ist der einzige, der regelmäßig herkam. Sie hatte ständig wechselnde Besucher, soweit ich das mitbekommen habe. Ach, es tut mir leid, dass Sie sich die Mühe mit dem Photo machen mussten.“
    „Schon gut. Ich danke Ihnen sehr. Darf ich eventuell noch einmal auf Sie zurückkommen?“
    „Ja, gern.“
    Er trank aus und verabschiedete sich. Schnell ging Georg ins Hotel zurück und rief Axel an.
    „Hier ist etwas Sensationelles passiert. Diese Gianna Reiche ist deine Exfrau.“
    „Ich weiß.“
    Georg fiel fast der Hörer aus der Hand.
    „Was? Das weißt du? Und warum erzählst du es mir nicht?“
    „Weil ich es erst seit gestern Abend weiß. Beziehungsweise vermutete.“
    „Wie bist du denn darauf gekommen?“
    Axel erzählte ihm seine Gedankengänge. „Und dann hat mich mein Kollege zurückgerufen und berichtet, dass es in Flensburg weder eine Gianna Reiche noch eine Nanna Reinicke gibt oder gab. Ich habe sie seit der Scheidung weder gesehen noch etwas von ihr gehört. Also muss sie wohl nach London gegangen sein.“
    „Und dort ins horizontale Gewerbe.“
    „Das erklärt ihre plötzliche Aufgedonnertheit. So, wie du sie kennen gelernt hast, war sie früher überhaupt nicht. Eher eine Landpomeranze.“
    „Sie muss die falschen Leute kennen gelernt haben. Ach, übrigens, der Hammer kommt ja noch. Auf dem Photo sind drei Menschen: Deine Exfrau, deine jetzige Frau und ein Mann. Und dieser Mann soll ihr Zuhälter oder was weiß ich in London gewesen sein.“
    „Wie, und der ist zurzeit auch in Schottland?“
    „Stimmt.“
    „Wie heißt er?“
    „Wusste die Frau nicht.“
    „Was geht da oben bloß vor sich?“ Axel dachte einen Moment nach. „Fahr’ sofort zu Camilla. Ich möchte nicht, dass sie dort allein ist.“
    „Wird gemacht.“
    „Ich komme sobald ich kann.“
    „Ist in Ordnung.“
    Kaum hatte Axel den Hörer aufgelegt, rief er im Hotel in Schottland an. Nach einigem Durchstellen hatte er seine Frau am Apparat.
    „Liebling, es geht um diese Gianna.“
    „Hat sich erledigt, stell’ dir vor. Sie ist abgereist. McLeish hat ihr gekündigt.“
    „Ach ja? Na, das freut mich zu hören. Und sag’ mal, wer war denn dieser andere Kerl auf dem Photo?“
    „Ach, das war Robert Connaugh, jemand, der sein Pferd hier untergestellt hat.“
    Camilla hörte ihren Mann nach Luft schnappen.
    „Was ist?“
    „Ach, nichts. Ist der noch bei Euch da oben?“
    „Ja, er hat sich in der Nähe häuslich niedergelassen und sein Pferd steht bei uns im Stall.“
    „Und diese Reiche ist weg?“
    „Ja, sage ich doch. Seit heute morgen oder so. Es hat sie keiner abfahren sehen. Sie hat sich vor ein paar Tagen hier ein Auto gekauft und das ist auch nicht mehr da. Das Zimmer ist leergeräumt, also du siehst …. Wir machen alle drei Kreuze, das kann ich dir flüstern.“
    Axel dachte scharf nach. Sollte er ihr jetzt erzählen, dass es sich bei der von allen verhassten Gianna Reiche um seine Ex-Frau gehandelt hatte? Nicht am Telefon, entschied er.
    „Und wie lange bleibst du nun noch?“
    „Tja, ich denke, meine Tage hier sind gezählt.

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