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Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Titel: Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Hoffmann
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Tagen in England. Gestern war ich noch in London, heute war ich bis zum Nachmittag auf der Autobahn. Aber beweisen kann ich den Zeitablauf natürlich nicht.“
    „Isabelle wusste von dem Mordplan, Camilla und ich“, fuhr Abbot fort. „Wir alle hätten Grund genug gehabt, diese Dame zu beseitigen. Ich aus enttäuschter Leidenschaft, Isabelle, um Camilla zu beschützen und Camilla selbst, natürlich. Hat jemand von Ihnen Gianna wegfahren sehen?“
    Die beiden Frauen schüttelten den Kopf.
    „Man wird das Personal befragen und die Gäste. Man wird fragen, wann die Reiche abgefahren ist. Sie werden herausfinden, wo sie wohnt und was sich hier ereignet hat.“
    „Wissen Sie eigentlich, dass Mrs. Reiche eigentlich Nanna Reinicke heißt und die ehemalige Frau von Axel ist?“ fragte Camilla ihn.
    „Was?“ rief McLeish und sprang auf. Sein Gesicht verfärbte sich schlagartig so dunkelrot, dass Camilla im Geiste das Einmaleins der Reanimation durchging. Fragend sah sie Isabelle an. „Ich hatte noch keine Gelegenheit, es Ihnen zu erzählen“, wandte sie sich verlegen an Abbot.
    „Ganz ruhig, ganz ruhig jetzt“, murmelte er mehr zu sich selbst. „Noch wissen wir ja nicht, wen sie da am Strand ausbuddeln. Inzwischen wäre ich fast froh, wenn es sich um einen Hotelgast handelte.“
    Betrübt starrten alle vor sich hin.
    „Es darf nicht herauskommen, was dieses Weib uns hier für Scherereien gemacht hat, mit dem Bild und dem Armband und meiner, hm, Entgleisung. Die Gäste und das übrige Personal haben ja von allem nichts mitbekommen. Wir sagen, sie fühlte von sich aus, dass sie der Aufgabe nicht gewachsen war und von selbst gekündigt hat.“
    „Dann werden wir noch ein Kündigungsschreiben mit einer gefälschten Unterschrift verfassen müssen“, merkte Camilla an. Überrascht, mit hochgezogener Augenbraue und schiefem Grinsen sah Abbot sie an. „Oder ist das hier in England nicht üblich?“
    Nachdenklich wiegte er den Kopf. „Nein, nicht unbedingt. Nicht nach einem so kurzen Arbeitsverhältnis.“
    „Aber wenn herauskommt, dass sie sich an Camilla rächen wollte, fällt jeder Verdacht auf sie. Wir müssen es so hinstellen, dass Axel es ihr empfohlen hat, hier zu arbeiten. Ja, wie wäre das: Sie war in Heide, um Axel um Hilfe zu bitten, wieder in Deutschland Fuß zu fassen und der hat sie hierher geschickt, um diesen Job als Geschäftsführerin anzunehmen? Oder hat hier jemand Feindseligkeiten zwischen dir und Nanna bemerken können?“
    Camilla dachte nach. „Doch, ich habe schon manchmal harte Worte mit ihr gewechselt, aber auf Deutsch. Wenn Gäste oder Personal anwesend waren, haben wir uns sachlich und auf Englisch unterhalten.“
    „Dann müssen wir Axel sofort informieren, sobald er eintrifft und Robert instruieren, falls er nicht längst das Weite gesucht hat, was ich persönlich bevorzugen würde.“
    Alle nickten.
    Camilla fragte: „Isabelle, hast du mal die Telefonnummer von Robert?“ Die Angesprochene nickte: „Ich hole sie eben.“
    Sie setzte sich an den Computer, schaltete ihn an und ging in die Datei, in der sich der Vertrag von Connaugh befand. „Hier ist seine Adresse.“
    „Prima“, sagte Camilla. „Dann werde ich jetzt zu ihm hinfahren und mit ihm sprechen.“
    „Soll ich mitkommen?“ bot sich Georg an.
    „Nein, falls die Polizei noch einmal wiederkommt und Fragen hat, ist es besser, ihr seid alle hier. Ihr könnt ja sagen, ich liege mit einer Beruhigungstablette im Bett, weil ich mich so aufgeregt habe. Das ist am glaubwürdigsten.“
    Sie nahm Abbots Autoschlüssel, den er ihr schweigend entgegenhielt, in die Hand und verließ das Haus.
     
    Sie musste etwas in Fraserburgh herumirren, wendete einmal und entdeckte dann eine kleine, im Dunkeln kaum wahrnehmbare, fast zugewachsene Einfahrt. Alle Fenster waren dunkel. Hoffentlich ist er zu Hause, dachte sie. An der Tür befand sich keine Klingel, nur ein altmodischer Türklopfer. Auch das noch. Hoffentlich wurde nicht die gesamte Nachbarschaft wach.
    Sie nahm ihn in die Hand, merkte aber, dass die Tür unverschlossen war. Sie trat ein, schaltete zögernd Licht an und schlich durch die Küche, in er sie gelandet war, spähte in das Wohnzimmer und betrat, als sich nichts rührte, die Treppe nach oben. Alles sah etwas verwohnt, unordentlich und dringend renovierungsbedürftig aus. Anscheinend hatte Robert bisher nur seine Koffer ausgepackt.
    Von dem Flur gingen zwei Zimmer ab, beide waren geschlossen. Sie klopfte an die eine Tür und

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