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Whisper (German Edition)

Whisper (German Edition)

Titel: Whisper (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Kien
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eingeschlafen, Jasmin lag bei Kino auf der Couch, Stefan hatte sich in eine Ecke gelehnt und Patrick lag neben dem Ofen, da er derjenige gewesen war, der dafür gesorgt hatte, dass das Feuer weitergebrannt hatte.
    Wer am Morgen zuerst wach wurde, war unklar, denn irgendwie begannen sie sich alle gleichzeitig stöhnend zu bewegen, kaum dass der Erste damit angefangen hatte. Es waren nur ein paar Stunden gewesen und das Wort ´gemütlich` musste auch neu definiert werden, aber sie hatten es überstanden. Stefan riss die Haustür auf und die ersten Lichtstrahlen des Morgens fielen in die Hütte. Es war kühl, aber freundlich. Der Regen hatte aufgehört, der Himmel war klar und die munteren Geräusche von zwitschernden Vögeln drangen herein. Die Luft roch frisch und erweckte die Lebensgeister. Patrick war einer der Ersten, der seine Sachen wieder zusammensuchte. Über dem Ofen war über Nacht alles restlos trocken geworden.
    Jasmin wurde an Kinos Brust gekuschelt wach. Er hatte sie die gesamte Nacht über gehalten, und sie jedes Mal gestreichelt, wenn er einen Hauch von Unruhe bei ihr bemerkt hatte. Ihre Geschichte hatte ihn noch lange beschäftigt und nachdenken lassen. Sein Inneres hatte bei der Vorstellung getobt, wie ihr eigener Vater auf sie losgegangen sein musste. Es mussten die grässlichsten Momente in ihrem jungen Leben gewesen sein. Und es wurmte ihn zutiefst, dass man ihr daraufhin alles weggenommen hatte. Allen voran Whisper. Doch er sah das Ganze mit den Augen eines Indianers. Wäre nicht passiert, was passiert war, wäre sie nicht hier und würde nicht an seiner Brust schlafen. Er hätte ihr nie dieses vertraute Gefühl vermitteln können, und er hätte nie gesehen, zu was Liebe fähig war, wenn man damit ernst und respektvoll umging. Er hatte immer Achtung vor allen Lebewesen empfunden, die sein Leben mitgestalteten, und er erwies seinem Vater und seinem Großvater jeden Respekt, den er ihnen geben konnte, denn das waren Menschen, die auch er liebte. Aber man konnte es vertiefen, man konnte alles hineinstecken, und jeden Zweifel daraus verbannen. Denn Zweifel hatte man immer, wenn auch unbewusst.
    „Na, gut geschlafen?“, fragte er Jasmin, als sie ihm zum ersten Mal blinzelnd in die Augen blickte. Krampfhaft versuchte sie, den Schleier vor ihren Augen zu entfernen.
    „Die Couch bei deinem Großvater war besser“, gestand sie leise und richtete sich etwas auf. „Ich werde mich mal anziehen gehen und nach den Pferden sehen.“
    Kino ließ seine Hand durch ihr Haar gleiten. Sie wich seinen Berührungen nicht aus, sondern nahm sie auf. Dinge, die es vor wenigen Tagen noch nicht gegeben hätte. In ihrem Genick blieb er eine Weile hängen. Sein Blick traf den ihren. Sie hatte extrem strahlende Augen, die in ihrer Form wie gemalt wirkten. Lange dunkle Wimpern gaben diesen Augen einen eigenen Ausdruck. Einen Hauch von Fantasie. Kino war sich sicher, dass er das nicht mehr missen wollte. Nie mehr.
    Ganz sanft gab sie seinem Druck nach. Ihr Gesicht näherte sich dem seinen. Es knisterte, der Moment verharrte und die Luft schien sich nicht mehr zu bewegen. Eine prickelnde Gänsehaut jagte über Jasmins Haut, während sich eine gewisse Scheu einstellte, aus der sie sich aber nicht mehr zu entwinden vermochte. Zart berührten sich ihre Lippen, ganz vorsichtig, als ob jeden Moment irgendwo etwas zerbrechen würde. Jasmin spürte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss, wie ein berauschendes Gefühl von ihr Besitz ergriff und dafür sorgte, dass sich ihre Eingeweide verkrampften. Ihr Magen zog sich zusammen, in ihrer Brust wurde es eng. Kino intensivierte den Druck sanft und vorsichtig. Jasmin spürte ihn deutlich. Spürte, wie unsicher er war, wie weich er zu sein vermochte und wie viel Zärtlichkeit herüberkam. Es dauerte nur Sekunden, nur wenige Augenblicke, gerade mal so lange, um ihr bewusst zu machen, dass es Küsse gab, und dass es sie war, die gerade geküsst wurde, bevor sie sich auch schon wieder trennten. Jasmin war noch nie geküsst worden. Ja, ganz früher, von ihrer Mutter, auf die Wange, auf die Stirn, als Baby auf den Popsch oder den Bauch. Aber sie hatte noch nie aus Liebe geküsst. Aus … Liebe …? Beschämt senkte sie den Kopf, war geneigt sich abzuwenden, doch Kino griff unter ihr Kinn und holte sich ihren Blick zurück. Forschend suchte er in ihren Augen, fand diese Verunsicherung, dieses ´Was soll ich jetzt damit anfangen?` Es war süß und es berührte ihn, sie so zu sehen.
    „Ich habe

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