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Whisper (German Edition)

Whisper (German Edition)

Titel: Whisper (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Kien
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haben. Wie haben sie nur die Hütte gefunden?“
    „Keine Ahnung“, meinte der andere, „und woher haben sie die Pferde? Die haben wir doch mitgenommen und ganz woanders laufen lassen. Echt seltsam.“
    „Ja, und hast du das Bein von dem Mädchen gesehen?“
    Einer der Männer betrat den Schuppen.
    „Ein Grund mehr, warum wir schleunigst hier weg sollten. Der Boden wird zu heiß. Zuerst der verdammte Köter, jetzt tritt eines der Kinder in eine Falle. Wenn man uns erwischt, sind wir dran wegen Geiselnahme, Körperverletzung, Entführung, was weiß ich noch, und wandern wirklich in den Bau. Also …! Wir nehmen die Pferde jetzt nochmal mit und lassen sie nochmal noch weiter weg wieder laufen. Normalerweise sollten sich die Viecher bei der Ranch wieder einfinden. Bis man dann weiß, wo die Kids stecken und sie auch gefunden hat, sind wir weg. Ich denke, wir sollten früher als geplant abbrechen und die Heimreise antreten. Der Wagen ist so gut wie voll. Mit dem Zeug können wir jede Menge Geld verdienen. Bis die RCMP nach uns sucht, sind wir längst in Washington, außerhalb deren Zugriffsbereich, und in den Staaten kräht kein Hahn mehr nach uns.“
    „Dann sollten wir machen, dass wir verschwinden, denn … aaaaahhhhhhhhh…“ Einer der Männer hatte den Schuppen betreten und Tom völlig übersehen. Wie der Teufel persönlich schoss er plötzlich Richtung Ausgang, rempelte den Mann heftig zur Seite, sodass dieser gegen die Wand geworfen wurde, sprang auf eines der Reitpferde zu, welches fluchtartig nach hinten schoss, und stürmte ins Freie. Die beiden Braunen wurden hochgradig unruhig, als sie Tom davongaloppieren sahen, wollten ihm nach, doch einer der Männer hob geistesgegenwärtig seine Hände, um die Tiere an der Flucht zu hindern.
    „Whow, whow, meine Lieben, ihr bleibt hier.“
    Nur mit Mühe ließen sich die Tiere aufhalten, während nun auch der zweite Mann auf die Beine kam, dass davon stolpernde Packpferd wieder einfing und sich den Schmutz von der Hose klopfte.
    „Satansbraten!“, schimpfte er dem Rappen hinterher, der mit langen Sätzen im Wald verschwand. „Ja, ja, brich dir da draußen nur die Beine!“ Wütend hob er seinen Arm, ballte die Hand zu einer Faust. „Und dann sollen dich die Wölfe fressen.“
    Der andere Mann winkte ab.
    „Lass ihn, der ist nicht wichtig. Den kriegen wir sowieso nie wieder. Auch wenn der zurückkommt, die Kids können sowieso nicht aus der Hütte raus.“
    Er fand die über einem Balken hängenden Zaumzeuge und zäumte mit ruhiger Hand die Pferde auf.
    „Los, Mann, verschwinden wir“, brummte er als er fertig war und führte die beiden Braunen hinaus. Die Männer stiegen auf ihre Reitpferde, wechselten noch ein paar unverständliche Worte, und verschwanden mit den Handpferden im Schlepptau im Wald.
    Jasmin und Patrick wartete geduldig ab, bis die Männer nicht mehr zu sehen waren. Sollten sie zurückkommen, aus welchen Gründen auch immer, würde eine Flucht zu Fuß schwierig werden. Als sich aber auch nach zehn Minuten nichts rührte, wagten sie sich aus dem Schuppen raus, sicherten nochmals nach allen Seiten, lauschten, doch die Männer schienen sich wirklich auf und davon gemacht zu haben. Ohne genau zu wissen, was in der Hütte passiert war, hetzten sie zur Tür und standen vor fest verschlossenen Toren. Patrick versuchte durch Dagegentreten beziehungsweise durch heftiges Rütteln die Tür zu öffnen, aber das Vorhängeschloss hielt.
    „Verflixt und zugenäht“, stöhnte er auf, suchte sich einen Stein und versuchte das Schloss durch heftige Schläge irgendwie zu zertrümmern. Was er bekam, waren blutige Finger, sonst passierte nicht viel. Das Schloss hielt!
    „Jasmin, Patrick, seid ihr das?“
    Auch von innen begann man an der Tür zu rütteln, mit dem gleichen Erfolg wie von außen. Sie blieb zu.
    Patrick warf den Stein weg und hämmerte mit den Fäusten gegen die Tür.
    „Ja“, antwortete er laut, „wir sind es. Sie haben uns nicht entdeckt. Gibt es einen Crashkurs fürs Schlösseröffnen?“
    Man hörte Stimmen aus dem Inneren der Hütte, während Jasmin herantrat und das Schloss ebenfalls inspizierte. Es sah durch die Schläge eingedellt und beschädigt aus, aber geöffnet hatte es sich nicht. Für sie war das Ding sowieso undurchdringbar.
    „Patrick“, hörte sie Markus Stimme, „es gibt kein wirkliches Patentrezept um Schlösser zu knacken. Das ist jahrelange Übung. Du kannst es mit einem spitzen Gegenstand, zum Beispiel mit einem

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