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Whisper Island (01) - Sturmwarnung

Whisper Island (01) - Sturmwarnung

Titel: Whisper Island (01) - Sturmwarnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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als der Sheriff gerade aus dem Verwaltungsgebäude kam. Der Ausdruck auf seinem Gesicht verriet ihr, dass seine Suche nach dieser Laurel Armstrong erfolglos geblieben war.
    Er war nicht allein. Ms Primavera war bei ihm. Sie redete mit ihm und sah so aus, als würde sie allmählich die Geduld mit Derrics Vater verlieren. Vermutlich sagte sie ihm gerade, dass er seine Zeit verschwendete, wenn er an der South Whidbey Highschool nach jemandem suchte, der Derric schaden wollte, weil es da einfach niemanden gab und auch niemals geben würde.
    Vielleicht hoffe ich das auch nur, dachte Hayley.
    Sie ging weiter zum Pick-up. Doch dann hörte sie, wie Dave Mathieson ihren Namen rief, und drehte sich um. Sie sah noch, wie er etwas zu Ms Primavera sagte, worüber diese die Stirn runzelte und die Augen verdrehte, und beide danach getrennte Wege gingen. Der Polizist marschierte auf Hayley zu.
    Als er bei ihr war, sagte er: »Wie’s aussieht, hattest du recht. Keine Laurel Armstrong. Es gibt eine Cindy Armstrong in der neunten Klasse, aber sie sind nicht verwandt.« Er lächelte müde. »Jetzt stehen wir wieder ganz am Anfang. Wir müssen wohl abwarten, was die Polizei in Kalifornien herausfindet.«
    »Ach Gott.« Hayley wartete ab. Sie vermutete, dass den Sheriff noch etwas anderes beschäftigte.
    Er setzte an: »Du und Derric habt dieses Jahr ziemlich viel Zeit miteinander verbracht, oder? Du kennst ihn recht gut.«
    »Wir sind nicht zusammen oder so.«
    »Sicher. Das weiß ich. Aber was ich nicht weiß, ist: Was zum Teufel hatte er in den Saratoga Woods zu suchen, Hayley? Du sagst, er war nicht mit dir dort. In Ordnung, das glaube ich dir. Aber er hatte nicht den geringsten Grund, dort zu sein. Es sieht ihm nicht ähnlich, allein wandern zu gehen, und selbst wenn er es an dem Tag getan hat, warum ist er dann mit dem Rad den ganzen Weg bis zu den Saratoga Woods gefahren, wenn die Putney Woods viel näher sind?«
    Hayley schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn. »Ich weiß es nicht, Sheriff Mathieson.«
    »In diesem Wald gehen Dinge vor sich«, sagte Dave Mathieson. »Ich weiß es, Hayley. Da oben bei dem großen Felsen laufen Sachen ab. Das war schon immer so.«
    »Derric ist kein Kiffer, falls Sie das meinen«, erklärte Hayley. »Er redet nicht mal über Drogen. Und an der Schule hat er auch nichts mit den Kiffern zu tun. Und das würde er doch bestimmt, wenn er Drogen nehmen würde, oder? Ich meine, es ist nicht so, als wäre er fies zu ihnen oder so. Es interessiert ihn einfach nicht. Weil, wenn er …« Hayley brach ab, als sie bemerkte, dass der Sheriff sie merkwürdig ansah. Ihr ging sofort auf, dass sie gedankenlos vor sich hin geplappert hatte. Das war dumm.
    Dave Mathieson fragte: »Was hast du an dem Tag wirklich in dem Wald gemacht? Du, Hayley. Nicht Derric.«
    »Sheriff Mathieson, ich nehme auch keine Drogen.«
    »Warst du wegen dieser Laurel Armstrong dort?«
    »Ich kenne sie nicht mal. Ehrlich.«
    »Aber irgendetwas ist da vor sich gegangen. Ich weiß es, und du weißt es auch. Es hat etwas damit zu tun, was Derric zugestoßen ist, und das ist der Grund, warum er mit dem Rad den weiten Weg von zu Hause gefahren ist, anstatt in einem näher gelegenen Wald wandern zu gehen. Das ist vermutlich auch der Grund, warum du deinen Pick-up drüben bei den Metcalf Woods geparkt hast. Ihr wolltet alle nicht gesehen werden. Hab ich recht?«
    »Nein, wirklich. So war es nicht.«
    Der Sheriff schüttelte den Kopf. »Hayley, früher oder später werde ich dahinterkommen. Das kannst du auch allen anderen ausrichten, die dort waren.«

K APITEL 25
    Seth hatte bei Casey’s Corner gerade seine Tankfüllung bezahlt und lief zurück zu seinem VW, als er Mrs Cartwright aus dem Lebensmittelladen auf der anderen Seite des Parkplatzes herauskommen sah. Sie schleppte etwa sieben oder acht Einkaufstaschen zum Familiengeländewagen. Dabei verhedderten sich die Taschen immer mehr. Er fuhr schnell hinüber, kurbelte das Fenster herunter und sagte: »Warten Sie, ich helfe Ihnen.«
    Sie versuchte, die Tüten zu entwirren und gleichzeitig die Autoschlüssel in ihrer Handtasche zu finden. »Danke, Seth«, sagte sie und lächelte ihn an. Als er geparkt hatte und wieder zu ihr herübergejoggt war, erklärte sie ihm: »Die Sachen hier müssen hinten in den Kofferraum. Warte mal kurz.«
    Mrs Cartwright setzte die Einkaufstüten zusammen mit ihrer Handtasche ab und angelte die Schlüssel heraus. Seth sah, dass sie Besorgungen gemacht hatte. Der

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