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Whisper Island (01) - Sturmwarnung

Whisper Island (01) - Sturmwarnung

Titel: Whisper Island (01) - Sturmwarnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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dachte Becca. Sie sah sich noch einmal die beiden Bilder an: Becca im Wald und Becca auf dem Sofa. In ihrem Kopf entstand gerade ein neues Bild: Becca auf der Blue Lady Lane bei Carol King an ihrem ersten Abend auf Whidbey Island. Wann hatte Laurel Carol Quinn wohl angerufen, fragte sie sich. Und warum war sie nicht nach Whidbey zurückgekommen, um ihre Tochter zu suchen, nachdem Carol Quinn sich nicht mehr bei ihr gemeldet hatte?

K APITEL 24
    Hayley fand sehr schnell heraus, dass Seth einen Abstecher zur Farm gemacht hatte. Brooke wartete nicht lange, um es ihr zu erzählen. Sie sagte, er habe vorbeigeschaut, um Hallo zu sagen, und habe behauptet, er sei gekommen, um sie zu besuchen. Aber sie wusste, dass er in Wirklichkeit nur wissen wollte, was Hayley so trieb.
    »Er hat sich überall umgeschaut«, fügte Brooke vorsichtig hinzu. »Er hat sofort gesehen, dass hier nicht alles in Ordnung ist, Hayley.«
    Hayley erwiderte: »Hier ist alles in Ordnung«, aber Brooke warf ihr nur einen traurigen, wissenden Blick zu. Sie sagte: »Wenn du meinst«, und zog davon.
    Jetzt war Hayley in der Schule und machte sich Sorgen. Wenn Seth zur Farm gekommen war, hatte Brooke bestimmt recht. Es hatte mit Hayley zu tun. Und wenn es mit Hayley zu tun hatte, hatte es auch etwas mit den Saratoga Woods zu tun. Sie und Seth hatten dieses Thema noch nicht ausdiskutiert.
    Sie leistete gerade ihre Stunde Telefondienst an der Anmeldung ab, als Derrics Vater wieder in der Schule auftauchte. Er sah ganz und gar nicht gut aus. Seine Augen waren blutunterlaufen und er hatte so stark abgenommen, dass sein Gesicht schlaff herunterhing. Dave Mathieson war immer die Sorte Mann gewesen, die andere Leute als »kräftig« bezeichneten, worunter Hayley so viel verstand wie »vor Gesundheit strotzend«. Aber das konnte man jetzt nicht von ihm behaupten.
    Sie sagte: »Hi, Sheriff Mathieson. Wie geht es Derric?«
    Der Polizist schüttelte den Kopf. »Unverändert. Seine Werte sind gut, aber er wacht einfach nicht auf. Die Ärzte machen eine Menge Tamtam um irgendwelche neuen Tests. Sie wollen ihn nach Seattle ins dortige Kinderkrankenhaus bringen und ein Spezialistenteam aus Ohio holen.« Er rieb sich mit den Händen übers Gesicht.
    Hayley sagte: »Ich weiß, dass er aufwachen wird. Es ist nur eine Frage der Zeit.«
    Sie wusste nicht, warum, aber Dave Mathieson erwiderte darauf: »Manchmal trifft man einfach die falsche Entscheidung.« Dann atmete er tief durch und wechselte das Thema. »Ich habe einen Termin mit Ms Ward und der Schulberaterin für die Buchstaben A bis L. Ms Primavera?«
    Sie antwortete: »Alles klar«, aber bevor sie den Hörer abheben und die beiden Frauen anrufen konnte, um ihnen Bescheid zu sagen, dass er hier war, wollte er von ihr wissen: »Laurel Armstrong, Hayley. Ist sie hier an der Schule?«
    Hayley schüttelte langsam den Kopf, während sie sich den Namen durch den Kopf gehen ließ. »Ich weiß nicht. Sie könnte eine der jüngeren Schülerinnen sein«, erwiderte sie. »Eine der Neuntklässlerinnen vielleicht. Warum?«
    »Sie hat das Handy gekauft, mit dem die Notrufzentrale angerufen wurde, an dem Tag im Wald.«
    Hayley riss die Augen auf. »Wie haben Sie das herausgefunden?«
    »Wie ich schon sagte, haben diese Handys Seriennummern«, erklärte er. »Und die hat uns zu einem Seven-Eleven -Laden in Südkalifornien geführt.«
    »Und das hat Sie auf die Spur von Laurel Armstrong gebracht?« Polizeiarbeit ist der Wahnsinn, dachte Hayley, genau wie im Fernsehen.
    »Und das hat uns wiederum zu ihrer Kreditkarte geführt. Ich glaube zwar nicht, dass die Karte dem Mädchen gehört, das angerufen hat, aber wir müssen alles genau unter die Lupe nehmen. Die Polizei dort unten hilft uns mit den Nachforschungen und überprüft die Rechnungsanschrift der Karte. Vielleicht wurde sie oder das Handy ja gestohlen. Das müssen wir klären.« Er schaute sich um und über seinen Augen lag ein Schleier, als würde er nichts von dem wahrnehmen, was er sah. Schließlich sagte er: »Jedenfalls …«, was Hayley daran erinnerte, dass sie Ms Ward und Ms Primavera anrufen sollte. Sie nahm den Hörer ab und informierte beide, dass Sheriff Mathieson auf sie wartete.
    Aber sie konnte sehen, dass der Polizist noch aus einem anderen Grund zur Highschool gekommen war. Sie hoffte nur, dass es nichts mit ihr zu tun hatte.
    Als Hayley nach der Schule zum Pick-up ging, sah sie, dass das Polizeiauto immer noch auf dem Gästeparkplatz stand. Sie blickte hinüber,

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