White Haven
Name ist … Miss Malicious«,
sagte Aerie Stone lächelnd. »Wie geht es Ihnen? Es tut mir
leid, aber Hiram ist nicht auf Seraph.«
Sydenia seufzte
gequält. »Danke, es geht mir gut, Mrs. Stone und wie geht
es Ihnen?«, fragte sie.
»Ich fühle mich gut,
danke. Soll ich Hiram etwas ausrichten?«, fragte Aerie.
Sie
nickte in die kleine Kamera. »Bitte richten Sie ihm aus, dass
ich mir langsam Sorgen mache und ich mich freuen würde, wenn er
mich besuchen kommt, sobald er freigestellt ist«, antwortete
Sydenia.
Sie sah, wie Aerie etwas aufschrieb und dabei Sydenias
Bitte vor sich hinmurmelte.
»Es ist alles notiert, Miss
Malicious«, erwiderte Mrs. Stone lächelnd.
»Ich
danke Ihnen und ich werde Sie jetzt auch nicht mehr belästigen.
Hiram denkt sonst noch, dass ich verrückt bin«, sagte sie
schwermütig.
»Nein, nein. Hiram wird sich bestimmt
freuen, dass Sie an ihn denken.«
»Wie dem auch sei.
Auf Wiedersehen, Mrs. Stone.«
Sydenia beendete das Gespräch
und ließ sich aufs Bett fallen. Sie schloss die Augen und
Erinnerungen an die Starlord suchten sie Heim, aber sie genoss es. Es
schien ihr, als würde sie seine Hände, seine Lippen und
seinen Körper wieder spüren. Er hatte sich einfach einen
Weg in ihr Herz erschlichen, auch wenn sie nicht in ihn verliebt war,
so dachte sie, schwärmte sie für den gut aussehenden
Captain.
~
~ ~
‚ Dieses
Biest kann doch nicht spurlos verschwunden sein‘, dachte Horatio und
schlug die Faust auf seinen Schreibtisch.
»Wie konnte sie
dir damals nur entwischen, Sean?«, herrschte er seinen
Schwiegersohn in spe an.
Sean sah Horatio an und schluckte. »Der
Peilsender war nun mal nicht bei Sydenia, sondern dieser anderen Frau
und ich konnte nicht halb Stars End nach ihr absuchen. Ich habe schon
Privatdetektive beauftragt Sydenia zu finden«, antwortete er.
»Wo suchen die nach ihr?«, fragte Horatio mürrisch.
»In allen Quadranten um Stars End. Nur ist das sehr viel
Arbeit für sechs Männer«, erwiderte er.
Horatio
begann zu tippen, seine Finger flogen geradezu über die
Tastatur. Er hob eine Augenbraue und tippte weiter.
»Ich
werde weitere Detektive engagieren, damit sie gefunden wird. Ich
will, dass Sydenia nach Hause kommt und ihr endlich heiratet, wie es
ausgemacht war. Außerdem habe ich ein Hühnchen mit ihr zu
rupfen.«
Seans Com klingelte und er sah auf das Display,
schon der Klingelton hatte ihm verraten, dass es einer der
Privatermittler sein musste.
»Warte noch, hier ist einer
der Kerle dran«, meinte er und nahm das Gespräch an.
»Owlgrave hier, haben Sie Neuigkeiten?«, fragte er.
Der
Herr auf dem Display nickte und zeigte Fotos in die kleine Kamera.
»Ich habe Ihre Verlobte auf Circinus gefunden. Sie lebt
dort unter falschem Namen, wenn Sie mir mein Honorar überweisen,
werde ich Ihnen alle Daten zukommen lassen«, erwiderte der
Ermittler.
»Ich werde es sofort per Express veranlassen«,
erwiderte Sean und ließ sich die Daten durchgeben, die Horatio
sofort auf eine Überweisung übertrug und sie mit Vermerk
zur Eile tätigte.
»Die Zahlung müsste gerade auf
Ihrem Konto eingegangen sein«, wandte Sean sich wieder an den
Detektiv und dieser nickte. Er sah zu, wie der, recht gut gekleidete,
Herr an einem Computer Platz nahm und seinen Kontostand checkte.
»Ich werde Ihnen alles per Mail schicken und Sie auf
Circinus erwarten«, sagte er und beendete das
Gespräch.
»Circinus also«, meinte Horatio und
mobilisierte einige seiner Sicherheitskräfte, damit sie Sean
nach Circinus begleiten konnten.
Er wollte sichergehen, dass
Sydenia ihm nicht erneut entwischte, immerhin wartete eine Strafe auf
das sture Ding.
»Du wirst mit Securities nach Circinus
reisen und sie zurückholen, wenn sie dir noch einmal entwischt,
Sean, dann garantiere ich für nichts mehr. Ich will, dass meine
Tochter zurückkommt«, knurrte Horatio beherrscht.
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~ ~
Ein
weiterer Monat war vergangen, ohne dass Hiram sich bei Sydenia
gemeldet hatte. Sie hatte die Hoffnung aufgegeben, dass er sich doch
noch melden würde, und versuchte ihn zu vergessen. Nachdenklich
ging sie ihren Weg nach Hause. Die Kurse waren für heute beendet
und sie war müde. An einer roten Ampel blieb sie stehen. Eine
Hand legte sich um ihren Oberarm und sie zuckte zusammen. Sydenia hob
ihren Blick, erstarrte und schluckte.
»Sean«, sagte
sie überrascht und ängstlich zugleich. »Hallo
Sydenia, freust du dich mich zu sehen?«, fragte er.
Sie
schüttelte den Kopf und riss sich aus der Umklammerung seiner
Hand los.
»Lass
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