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White Haven

White Haven

Titel: White Haven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leona Watts
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bloß nicht überrumpelt‘, dachte er und
ballte die Faust. Hiram hätte sich am liebsten selbst
ausgepeitscht für seine direkten Worte.
Mit ihren Sachen in
den Händen nahm Sydenia Platz und sah sich im Schlafzimmer um.
»Drei Türen nach rechts«, sagte er, als er wieder
auftauchte.
»Gehst du trotzdem auf die Flaggbrücke?«,
fragte sie. Sie stand auf und sah ihn fragend an.
»Nein, ich
kann auch hier am Schreibtisch arbeiten«, antwortete er.
»Okay.«
    Seufzend
verließ sie sein, oder ihrer beider, Quartier und begab sich zu
der Suite die Hiram ihr genannt hatte. Sie hatte keine
vollautomatische Tür, vermutlich war dieses Schiff noch nicht
auf die neuen automatischen Türen umgerüstet worden.
Sydenia verschaffte sich Zutritt zu den Räumen und sah sich um,
sie wollte sichergehen, dass sie alleine dort war.
Hiram setzte
sich wieder an seinen Schreibtisch. Er verfluchte sich, dass er so
offen gewesen war. Das musste einfach zu viel für sie sein.
»Du
bist ein dämlicher Idiot, Stone«, tadelte er sich selbst
und stütze seinen Kopf auf seine Fäuste.
Sydenia schlug
eine leere Seite des Blocks auf und begann draus loszuzeichnen.
Lächelnd sah sie ihren Händen zu wegen Hirams Geständnis,
auch wenn sie wenig erpicht darauf war, sich von ihm schlagen, oder
auspeitschen zu lassen. Jedenfalls im Moment nicht. Langsam aber
sicher nahm die Skizze Gestalt an, auch wenn sie nur grobe
Richtlinien zeichnete. Er tippte eine Nachricht an Nolan.

    Hallo
Bruder,
Mir stehen Muster für die Firma zur Verfügung.
Eine junge Dame überlässt sie uns, es handelt sich um
Entwürfe für Schiffe, Waffen und Fahrzeuge. Die, die Du
nicht benötigst, kannst Du an die Flotte weiterleiten, damit
diese sie ggf. umsetzen kann.
Wir sehen uns bald.
Hiram

    Nach
langem Überlegen und mehrfachem Lesen löschte er sie wieder
und schüttelte den Kopf. Er wollte lieber abwarten, ob Sydenia
sie ihm aushändigte, dann wäre immer noch genug Zeit da, um
sie an Nolan weiterzuleiten.
Während sie zeichnete, dachte
sie über Hirams Geständnis nach. Fragte sich, ob es das
war, was sie wollte, oder ob sie es ertragen könnte, wenn er sie
schlug. Hiram zog sich Berichte über die Starlord heran und
hielt sich auf dem Laufenden. Stets wollte er über sein Schiff
informiert sein.
Als sie ihre Entwürfe fertiggestellt hatte,
legte sie seufzend den Bleistift zur Seite. Zurückgelehnt dachte
sie weiter über seine Aussage nach. Er erhob sich. Sein Weg
führte ihn ins Schlafzimmer vor den Schrank und er holte die
schwarze Ledergerte heraus. Er sah sie an und fragte sich, ob er
darauf verzichten konnte.

Kapitel
7

    Sydenia
war zu einem Entschluss gekommen und sammelte ihre Sachen ein. Sie
ging zurück in Hirams Suite. Die Zeit hatte sie völlig beim
Zeichnen vergessen, sie wusste nicht, wie lange sie weg gewesen war.
Im Schlafzimmer fand sie Hiram und sah die Gerte in seiner Hand,
sofort blieb sie stehen. Sie räusperte sich und er zuckte
zusammen. Hiram sah sie an und wandte sich ab. Ohne ein Wort zu
sagen, brachte er sie in den Schrank.
»Du musst sie nicht
weg- … bringen«, begann Sydenia leise.
Er drehte sich
zu ihr herum und musterte sie. »Warum nicht?«
»Weil
ich sie mir ansehen möchte«, antwortete sie.
Hiram
nahm die Reitgerte wieder in die Hand und brachte sie ihr. Sydenia
reichte ihm ihre Sachen und nahm ihm die Gerte ab. Sie sah sie sich
genau an.
»Du wirst damit aber nicht richtig zuschlagen,
oder?« Sie ließ sie ein paar Mal durch die Luft
sausen.
»Hmm, wir werden ein Codewort ausmachen …
wenn du es wirklich nicht aushältst, musst du es nur sagen und
ich werde daraufhin, ohne einen Vorwurf, aufhören«,
antwortete er.
»Das habe ich dich nicht gefragt«,
sagte sie leise und sah ihn an.
»Natürlich werde ich
fest zuschlagen, aber … weiß ich, was ich tue.«
»Mit
welchem Grund wirst du es? Einfach zum Spaß?«
»Das
werde ich entscheiden, doch ich halte nicht viel davon es einfach so
zu tun«, erklärte er.
»Ich kann vor dir knien und
mich hingeben, aber das hier …« Sie wedelte mit der
Gerte vor seiner Nase. »Nein danke, das möchte ich nicht.«
Hiram streckte den Arm aus und sah sie entspannt an. Sie legte
die Gerte in seine Hand und verließ das Schlafzimmer.
Im
Wohnraum nahm sie auf dem Sofa Platz. Er brachte sie zurück in
den Schrank und legte ihre Zeichenutensilien aufs Bett. Dann folgte
er ihr und lehnte sich gegen den Schreibtisch, der in seinem
Arbeitsbereich stand. Das Wohnzimmer war für ihn sein
Arbeitszimmer,

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