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White Haven

White Haven

Titel: White Haven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leona Watts
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er erwiderte den Blick. »Also
mir hat es gefallen«, gestand er.
»Das ist wirklich
beruhigend«, lächelte sie. »Aber jetzt würde
ich mich gern anziehen.«
»Das finde ich wiederum
weniger schön«, grinste er und nickte ebenfalls.
»Du
darfst mir heute Abend die Kleider vom Leib reißen«,
versprach sie, küsste ihn abermals und stand auf, um sich zu
bekleiden.
Hiram schmunzelte und verschwand unter die Dusche,
nachdem er sich aufgerappelt hatte. Sydenia suchte sich einen
knielangen Rock aus dem Schrank aus, dazu eine passende Bluse und zog
beides an. Dann setzte sie sich ins Wohnzimmer. Wenige Minuten später
kam Hiram zu ihr.
»Morgen nehmen wir noch jemanden an
Bord«, sagte er und sah sie aufmerksam an. »Wen denn?«,
fragte sie interessiert.
»Alya, meine Schwester«,
entgegnete er.
Sie nickte. »Du freust dich sicher sie zu
sehen, oder?«
Da ihr Block neben ihr lag, nahm sie ihn zur
Hand und zeichnete drauf los.
»Ach, ich sehe sie öfter«,
antwortete er, dennoch lächelte er glücklich.
»Mhm,
mhm. Es scheint toll zu sein, wenn man Geschwister hat«, meinte
Sydenia.
Sie selbst war ein Einzelkind und die Bindung zwischen
Bruder und Schwester nicht nachvollziehen konnte. Ein wenig beneidete
sie Hiram, sie hatte sich immer eine Schwester gewünscht, doch
ihre Mutter hatte nach ihr, kein Kind mehr bekommen wollen. Eines
stand für Sydenia fest, sollte sie irgendwann mal Mutter werden,
dann wollte sie mindestens zwei Kinder haben. Denn so einsam, wie sie
in ihrer Kindheit, sollten ihre Kinder niemals werden.

Kapitel
8

    Alya
Stones Shuttle flog in den Hangar. Sie sah durch das Fenster und
erkannte ihren Bruder an der Seite. Er empfing sie wirklich.
Normalerweise musste sie Hiram erstmal suchen, bevor eine Begrüßung
überhaupt stattfinden konnte und nun war er da. Neben ihm stand
eine Rothaarige. Das musste diese Sydenia sein, von der er
ununterbrochen gesprochen hatte. Diese Frau war ihr ein Dorn im Auge
– immerhin war sie eine Malicious und somit einer der Feinde.
Zum Glück hatte sie ein wenig nachgeforscht, als sie zurück
an Bord ihres Schiffes war. Was sie herausgefunden hatte, würde
Hiram wohl weniger gut gefallen. Aber lieber sollte er sich jetzt von
ihr trennen, als irgendwann später, wenn sein Herz zu sehr an
dieser Tussi hing. Mit gehobener Augenbraue löste sie den Gurt
und stand auf. Dann schnappte sie sich ihre Tasche und verließ
das Shuttle durch die Luke, die sie bereits geöffnet hatte.
Gemächlichen Schrittes ging sie auf ihren ältesten Bruder
zu und lächelte ihn an. Dabei fragte sie sich, warum er sich
eigentlich immer die bösen Mädchen aussuchen musste, statt
eines netten. Zwar kannte sie Sydenia nicht, aber das Gesicht dieser
Schnepfe konnte sie schon jetzt nicht ausstehen. Diese perfekten
Beine, die vollen Brüste, das perfekt gestylte Haar – Alya
war genervt, dass Hiram sich wieder so ein Modepüppchen
ausgesucht hatte. Hiram kam ihr entgegen, er lächelte glücklich
– bei ihr angekommen, schloss er sie in die Arme.
»Hallo
Kleine«, sagte er.
»Hallo Großer«, grüßte
sie und erwiderte seine Umarmung.
Sie war die jüngste der
Stones und somit immer die Kleine gewesen. Alya ließ ihn los
und sah zum ihm.
»Wie geht’s dir?«
»Sehr
gut«, antwortete er. Hiram sah zu der Schnepfe und winkte sie
heran. Zögernd kam sie näher.
‚ Wieso zögert
die‘, fragte Alya sich. ‚ Ich bin kleiner, als sie
und nicht gerade bedrohlich‘, dachte Alya.
Sie kam
neben Hiram zum Stehen und sah Alya an.
»Darf ich dir
Sydenia vorstellen?«, fragte Hiram.
Sie hatte nur einen
kurzen Blick auf Sydenia geworfen und genickt.
»Hi«,
sagte sie kühl.
»Hi«, erwiderte Sydenia. Sie
klang unsicher und das war auch gut so.
Sydenia sollte gleich
spüren, dass Alya sie nicht leiden konnte. Freundlicher ging es
einfach nicht. Bei allem, was sie wusste, wollte sie keine nähere
Bekanntschaft mit Sydenia machen. Alya musste einen passenden Moment
erwischen, um ihren Bruder aufzuklären und von dieser
unliebsamen Kuh zu befreien.
    ~
~ ~
    Hiram
seufzte. Seine Schwester schien nicht begeistert von Sydenia. So wie
er Alya kannte, würde das noch eine Menge Ärger und Unruhe
geben.
»Hast du Hunger?«, fragte er und musterte sie.
Sie hatte abgenommen und das gefiel ihm ganz und gar nicht. Alya
nickte und schenkte ihm ein breites Lächeln.
»Dann
lasst uns gehen«, entschied er gut gelaunt.
Er bot den
Damen seine Arme an und sie hakten sich zu beiden Seiten bei ihm ein.
Gemeinsam spazierten sie aus dem

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