White Haven
vorerst.«
Sie lockerte ihre Beine und stellte sie auf. Er nickte langsam
und fasst zwischen ihre Schenkel, nachdem er sich von ihr gelöst
hatte. Vorsichtig drang er mit zwei Fingern in sie ein. Sofort hielt
sie sein Handgelenk fest.
»Mir ist so ziemlich alles an
Lust vergangen, was da war«, sagte sie und zog ihre Hand von
sich weg. »Es tut mir leid.«
Hiram ließ sich
neben sie fallen und sah an die Decke.
»Das verstehe ich«,
erwiderte er.
Sydenia legte sich in seinen Arm und verteilte
Küsse auf seiner Brust. Dann mache sie es sich in seiner
Umarmung bequem.
»Aber nur miteinander zu kuscheln …
hat auch was«, flüsterte sie.
Hiram streichelte ihre
Schulter. »Das ist nach der letzten Nacht fast angeratener«,
sagte er. »Du hast recht«, murmelte sie lächelnd und
schloss die Augen. »Lass uns einfach schlafen. Der Versuch, ob
wir es gemeinsam besser können war doch überhaupt erst der
Grund, dass wir hierher umgezogen sind«, schmunzelte Sydenia.
Seine Finger kraulte sie weiter und er döste langsam ein.
Sie zog die Decke heran und wartete auf die Entspannung, der sie
schon bald darauf übermannte. Beide schliefen gut in dieser
Nacht. Hiram wie ein Stein und er grinste immer wieder im Schlaf.
Sydenia schlief auch tief und fest in seiner Umarmung, ohne einmal
des Nachts aufzuwachen.
Am
Morgen wachte Hiram vor ihr auf und stahl sich davon, um das
Frühstück zu machen. Eine halbe Stunde später kam er
mit einem Tablett ins Schlafzimmer und gleich ans Bett. Er musterte
sie und grinste. Sie war aufgewacht, lächelte ihn an und ihre
roten Haare waren ein einziges Chaos.
»Guten Morgen«,
wisperte sie.
»Guten Morgen, hast du Hunger?«
»Und
wie«, antwortete Sydenia.
»Das ist schade, denn ich
habe dir gar nichts mitgebracht«, grinste er und stellte das
Tablett aufs Bett.
Spielerisch boxte sie gegen seinen Oberarm.
»Wie gemein, aber dann muss ich wohl aufstehen und mir selbst
etwas machen«, schmunzelte sie.
»Oder du moppst mir
einfach etwas.« Er sah sie belustigt an und genoss ihren
Anblick, wie ihre Haare fielen und sie sich den Schlaf aus den Augen
rieb.
»Oder das.« Sie stibitzte Brot vom Tablett und
biss hinein. »Sieh‘ mich nicht so an. Ich weiß,
dass ich furchtbar aussehe«, grinste sie.
»Nein,
eigentlich gefällt es mir verdammt gut.«
Sie lächelte
ihn an. »Das kann ich kaum verstehen.« Sie aß das
Brot auf und stand auf. »Ich gehe mich duschen.«
Sydenia
drückte ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand im Bad.
»Weißt du, mir gefällst du sehr gut, wenn du
gestylt bist … aber das hier ist viel … richtiger, so
zerzaust am Morgen«, sagte er ihr hinterher und schmunzelte.
Dann aß er von den Früchten, die er geschnitten hatte.
»Ich gefalle mir gekämmt besser«, rief sie und
ging unter die Dusche.
Sie begann zu singen und hoffte, dass
Hiram sie nicht hörte.
Denn ihr Gesang glich dem einer
rolligen Katze, so empfand sie es zumindest, wenn sie schiefe Töne
von sich gab. Sydenia schäumte ihren Körper ein, während
das heiße Wasser an ihrem Rücken hinabperlte.
Hiram
lief an die Badezimmertür, als er ihre Stimme vernahm, und
schlich sich ins Bad. Ihre Singstimme bezauberte ihn. Er mochte ihren
Akzent, wie sie manche Worte mehr sang als sprach und nun dieses Lied
zu hören, das er nicht kannte, ihm jedoch gefiel, war eine
kleine Krönung für ihn. Er setzte sich vor der Duschkabine
auf den Boden und stützte sein Kinn auf seine Hand, während
er Sydenia, eher ihre Silhouette, durch die beschlagene Scheibe
ansah.
Sie bemerkte ihn nicht, doch duschte sie auch nicht viel
länger. Nachdem sie ihr Haar ausgewaschen hatte, drehte sie das
Wasser ab. Sie kam aus der Dusche und erschrak heftig, weil sie nicht
mit ihm gerechnet hatte.
»Meine Güte Hiram«,
lachte sie. »Du hast mich zu Tode erschreckt.« Sie griff
nach dem Handtuch und trocknete sich ab.
»Dabei dachte ich,
dass du hier ein Konzert gibst«, schmollte er.
»Du
hast mitgehört?«, fragte Sydenia gequält und rubbelte
ihr Haar trocken.
Hiram lächelte sie an. »Ja, das habe
ich.«
Sie wickelte das Frotteehandtuch um ihren Körper.
»Und du hörst noch, welche Freude«, grinste sie,
dabei hockte sie sich vor ihn. »Ich wollte dich nicht mit
meinem Gesang quälen.«
Sie beugte sich vor und küsste
ihn. Dann drückte sie ihn nach hinten, bis sie halb auf ihm lag.
Er schloss sie in seine Arme, streichelte ihren Rücken und ihren
Po. Leise seufzte Sydenia und löste ihre Lippen von seinen. Dann
sah sie ihm tief in die Augen,
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