White Haven
Augen und ließ sich in Morpheus‘ Arme fallen.
Er lag dort wie ein Stein in seinem Bett und mit der Frau, in die er
sich unsterblich verliebt hatte, im Arm. Sydenia rührte sich
keinen Zentimeter von Hiram weg, viel zu sehr benötigte sie
seine Nähe. Selbst im Schlaf musste sie seine Wärme spüren,
um sich sicher zu sein, dass er bei ihr war.
Kapitel
10
Hiram
blinzelte, als er aufwachte und glücklich vernahm er, dass
Sydenias Körper sich immer noch an seinen schmiegte. Sie war
bereits wach. Ihre Fingerspitzen kraulten seine Brust. Sie wollte
einfach nicht aufstehen und die Wärme, auch die Nähe,
genießen.
»Na du?«, lächelte er. »Hast
du gut geschlafen?«
»Wie tot«, antwortete sie
leise. »Und du?«
»So gut wie lange nicht.«
Er streichelte ihre Wange und sie erwiderte sein Lächeln.
»Sehr gut«, flüsterte sie und blieb, an ihn
gekuschelt, liegen.
»Hast du immer noch Angst davor, was
meine Hand dir antun könnte?«, fragte er kaum hörbar.
Sie schüttelte den Kopf. »Nicht mehr nur vor deiner
Hand habe ich Respekt«, antwortete sie.
»Das ist doch
etwas sehr … Schönes«, meinte er und küsste
ihre Stirn.
Sydenia schenkte ihm ein weiteres Lächeln und
löste sich von ihm.
»Ich mache Frühstück.«
Sie stand auf, holte sich leichte Kleidung aus dem Schrank und zog
sich an.
»Hmm, so gefällt mir das«, schmunzelte
er und sah ihr zu, wie sie in Hotpants und Top zur Tür ging.
An
der Tür angekommen, sah sie noch einmal zu ihm und verschwand in
die Küche. Bald hörte Hiram, wie sie, scheinbar, seine
Einrichtung auseinandernahm. Hoffentlich lässt sie alles ganz,
dachte er und blieb gut gelaunt liegen. Die Eier brutzelten in der
Pfanne, als sie Obst schnitt und Toasts toastete. Sie wollte Hiram
ein gutes Frühstück zubereiten. Das Wasser kochte schon im
Wasserkocher, die Kanne samt Teebeutel stand bereit und sie wendete
die Eier. Dann suchte sie Teller und das Tablett. Schnell richtete
sie alles darauf an, nachdem sie das Geschirr gefunden hatte, und
goss den Tee auf. Sie kontrollierte, ob sie den Herd ausgeschaltet
hatte. Seufzend balancierte sie das schwere Tablett aus der Küche
und ins Schlafzimmer.
»So gefällt mir das natürlich
noch besser«, schmunzelte Hiram, als er sie sah.
Sydenia
lachte leise und kam näher, dann stellte sie das Tablett
vorsichtig ab.
»Ich wusste nicht, was du trinkst, deshalb
habe ich einfach Tee gekocht«, sagte sie.
»Perfekt,
denn Kaffee mag ich nicht.«
Er streichelte ihren Handrücken
und sah sich das Frühstück an, das sie gezaubert hatte.
Worauf er mehr Hunger hatte, ob auf sie oder das Essen, wusste er in
diesem Augenblick nicht.
»Wie gut, dass ich keinen gekocht
habe«, grinste sie und griff zu.
Sie biss in den Toast und
seufzte. Er war einfach nur mit Butter bestrichen und sie aß
etwas Ei. Auch Hiram bediente sich.
»Ich hoffe … du
wirst es auch genießen, vor mir zu knien«, sagte er frei
heraus.
Er legte sich etwas Ei auf seinen Toast und biss hinein.
Es war eine Geschmacksexplosion auf seiner Zunge, wegen der Gewürze
die sie verwendet hatte. Nicht zu viel und nicht zu wenig, genau
richtig. Er musste sie unbedingt fragen, wie sie das gemacht hatte.
Sie hatte ihren Toast aufgegessen und nahm sich Weintrauben.
»Das
… hoffe ich allerdings auch.«
»Irgendwie bin
ich mir sicher, dass du es wirst«, sagte er.
Gemeinsam
frühstückten sie ausgiebig, bis alles verspeist war.
»Willst du duschen?«, fragte Sydenia, stand auf und
zog sich schon wieder aus.
Hiram grinste. »Ein Bad wäre
mir lieber«, antwortete er und erhob sich ebenfalls.
Er war
immer noch nackt und kam zu ihr. Schnell hatte er sie gepackt, auf
seine Arme gehoben und trug sie ins Bad. Sydenia hielt sich an ihm
fest und sah ihn an, streichelte seine muskulöse Brust. Vor der
Badewanne setzte er sie ab und drehte das warme Wasser an. »Welchen
Badezusatz möchtest du?«, fragte er und deutete auf die
verschiedenen Flacons, die auf dem Badewannenrand aufgereiht waren.
Sydenia sah sie sich nacheinander an, nahm eine Flasche nach der
anderen und roch daran. »Diesen hier«, antwortete Sydenia
und reichte sie ihm.
Er sah auf das Etikett.
»Das ist
eine gute Wahl«, sagte er und gab etwas vom Inhalt ins Wasser.
Schnell erfüllte der Duft des Mandelschaumbads den Raum. Die
Süße hing in der Luft und beflügelte seine Gedanken.
‚ Was ich hier wohl alles mit ihr anstellen könnte?‘
Ihm war klar, dass er sie im Wasser nehmen wollte. Er setzte
sich ins Wasser und drehte den Hahn zu. Sydenia
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