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Wicked - Die Hexen von Oz

Wicked - Die Hexen von Oz

Titel: Wicked - Die Hexen von Oz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Maguire
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setzte sich aber ganz vorn aufs Knie, mit Abstand von Ämmchens polsterartigem Busen, und ließ keinen anderen Kontakt zu, als dass Ämmchens Arme ihre Taille umschlossen. Sie starrte Schildkrötenherz an und wartete.
    Und Schildkrötenherz sagte mit ergriffener Stimme: »Schildkrötenherz denkt, das Kind mag zum ersten Mal gesprochen haben.«
    Â»Ja«, bestätigte Frex und blies einen Rauchring in die Luft, »und sie fragt nach den Greueln. Oder möchtest du uns lieber nichts darüber erzählen?«
    Â»Schildkrötenherz mag wenig zu sagen haben. Schildkrötenherz mag arbeiten mit Glas und die Worte dem guten Herrn und der gnädigen Frau und dem Ämmchen überlassen. Und jetzt auch dem Mädchen.«
    Â»Dann sage das Wenige. Du hast das Thema aufgebracht.«
    Melena zitterte; sie war das Tuch nicht holen gegangen. Sie konnte sich nicht bewegen. Sie war schwer wie ein Stein.
    Â»Arbeiter aus der Smaragdstadt und von anderswo, sie mögen nach Quadlingen kommen. Gucken und kosten und prüfen die Luft, das Wasser, die Erde. Planen die Straße. Quadlinger mögen wissen, das ist verschwendete Zeit und verschwendete Mühe. Aber mögen nicht horchen auf Quadlinger Stimmen.«
    Â»Quadlinger sind keine Straßenbauingenieure, vermute ich mal«, bemerkte Frex.
    Â»Das Land ist schwierig«, sagte Schildkrötenherz. »In Huden die Häuser mögen schwimmen zwischen den Bäumen. Mag alles wachsen auf kleinen, angeseilten Terrassen. Jungen tauchen in flachem Wasser nach Gemüseperlen. Zu viele Bäume, und nicht genug Licht für Pflanzen und Gesundheit. Zu wenig Bäume, und das Wasser steigt und oben schwimmende Pflanzen mögen nicht mit den Wurzeln zum Boden kommen. Quadlingen ist armes Land, aber reich an Schönheit. Mag nur durch Planung und Zusammenarbeit Lebensunterhalt geben.«
    Â»Das heißt, der Widerstand gegen die Gelbe Ziegelstraße –«
    Â»Reicht nicht aus. Quadlinger mögen die Straßenbauer nicht überzeugen können, die Erd- und Steindämme bauen und Quadlingen inStücke schneiden wollen. Quadlinger mögen erklären und beten und beweisen und doch mit Worten nicht gewinnen können.«
    Frex hielt die Pfeife in beiden Händen und beobachtete, wie Schildkrötenherz sprach. Er war von ihm angezogen; Intensität zog Frex immer an.
    Â»Quadlinger überlegen, ob sie kämpfen mögen«, sagte Schildkrötenherz. »Weil denken, das ist nur der Anfang. Bauarbeiter, wenn sie die Erde prüfen und das Wasser filtern, mögen Dinge erfahren, die Quadlinger von jeher wissen, aber geheimgehalten haben.«
    Â»Dinge, die du weißt?«
    Â»Schildkrötenherz mag von Rubinen sprechen«, sagte er mit einem tiefen Seufzer. »Rubine unter dem Wasser. Rot wie Taubenblut. Ingenieure mögen sagen: roter Korund in Bändern von körnigen Kalksteinseifen unterm Sumpf. Quadlinger mögen sagen: das Blut von Oz.«
    Â»Wie das rote Glas, das du machst?«, sagte Melena.
    Â»Rubinglas mag entstehen durch Beigeben von Goldchlorid«, sagte Schildkrötenherz. »Aber Quadlingen mag Lager von echten Rubinen haben. Und die Bauarbeiter mögen die Nachricht in die Smaragdstadt tragen. Die Folge wird sein Greuel über Greuel.«
    Â»Woher willst du das wissen?«, fragte Melena ungehalten.
    Â»In das Glas gucken«, sagte Schildkrötenherz und deutete auf die Scheibe, die er als Spielzeug für Elphaba gemacht hatte, »mag heißen, die Zukunft sehen, in Blut und Rubinen.«
    Â»Ich glaube nicht, dass man in die Zukunft blicken kann. Das riecht nach Freudenkult«, sagte Frex heftig. »Nach dem Fatalismus des Zeitdrachens. Bäh! Nein, der Namenlose Gott hält auch eine namenlose Geschichte für uns bereit, und Wahrsagerei gründet bloß auf Mutmaßung und Angst.«
    Â»Dann Angst und Mutmaßung genug, dass Schildkrötenherz mag Quadlingen verlassen haben«, sagte der Glasbläser, ohne sich dafür zu entschuldigen. »Quadlinger mögen ihre Religion nicht einen Freudenkult nennen, doch horchen auf Zeichen und achten auf Hinweise. Wie das Wasser mag rot von Rubinen sein, so wird es sein vom Blut der Quadlinger.«
    Â»Unsinn!«, ereiferte sich Frex, seinerseits rot. »Man muss ihnen mal tüchtig ins Gewissen reden.«
    Â»Außerdem, ist Pastorius nicht ein Einfaltspinsel?«, sagte Melena, die sich als Einzige ein fundiertes

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