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Widersacher-Zyklus 03 - Die Gabe

Widersacher-Zyklus 03 - Die Gabe

Titel: Widersacher-Zyklus 03 - Die Gabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gabe
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Stiftung?«
    »Ich habe ein Geschäft mit denen gemacht.«
    Er zog eine Packung Camel hervor. »Stört es, wenn ich rauche?«
    »Nachdem ich Sie untersucht habe, wenn es geht.«
    »Auch gut.« Er steckte sie weg. »Jedenfalls habe ich eine Abmachung getroffen. Ihr füttert mich durch und sorgt dafür, dass ich keine Schmerzen habe.« Er senkte die Stimme. »Und dann helft ihr ein bisschen nach, wenn die Zeit gekommen ist, wenn Sie verstehen, was ich meine. Dafür könnt ihr mich und die Auswirkungen von meinem Krebs untersuchen. Also werde ich dauernd untersucht und die testen, was mit meinen geistigen Fähigkeiten, meinen Stimmungen, meinen – wie sagen die doch gleich? – ach ja, meinen motorischen Fähigkeiten passiert. Alles so was. In den letzten zweiundfünfzig Jahren habe ich nicht viel aus meinem Leben gemacht. Ich dachte, wenn ich jetzt abtrete, könnte ich mal was Sinnvolles tun. Der Mensch muss doch irgendwann in seinem Leben mal für was gut sein, nicht wahr?« Alan starrte Mr K. an. Entweder war er einer der mutigsten Menschen, die er je kennengelernt hatte, oder ein kompletter Idiot.
    »Aber das wissen Sie doch alles längst«, sagte Mr K. »Oder?«
    »Ich finde die Dinge lieber selbst heraus. Aber sagen Sie mir, wenn aus irgendwelchen Gründen Ihr Krebs einfach verschwinden würde und Sie könnten dieses Gebäude als gesunder Mann verlassen, was würden Sie als Erstes tun?«
    Mr K. zwinkerte ihm zu. »Mit dem Rauchen aufhören!«
    Alan lachte. »Das ist gut. Ich werde Sie jetzt untersuchen.«
    Er legte seine Hände auf beide Gesichtshälften von Mr K. Es gab kein Warten. Die schockähnliche Ekstase erfüllte ihn. Er sah, wie sich Mr K.s Augen weit öffneten, dann rollten sie nach oben, als er einen epileptischen Anfall bekam.
    Axford hastete ins Zimmer.
    »Was haben Sie mit ihm angestellt, verdammt noch mal?«
    »Ihn geheilt«, sagte Alan. »Das wollten Sie doch, oder?«
    Es wurde Zeit, Axford diesen selbstgefälligen überheblichen Blick auszutreiben.
    »Sie Hurensohn!«
    »Es geht ihm gut.«
    »Es geht mir gut«, sagte Mr K. vom Fußboden. »Was ist passiert?«
    »Sie hatten einen Anfall!«, sagte Axford.
    »Wenn Sie meinen.« Er ignorierte Axfords Anweisungen, ruhig auf dem Boden liegen zu bleiben und stand auf. »Ich spüre nichts.«
    »Untersuchen Sie ihn morgen«, sagte Alan und fühlte mehr Zuversicht gegenüber der Gabe als je zuvor. »Er ist geheilt.«
    »Ich will verdammt sein, wenn ich bis Morgen warte!«, sagte Axford und führte Mr K. zur Tür. »Ich werde die Techniker, die Bereitschaft haben, sofort anpiepen lassen! Wir werden noch heute Abend sehen, ob eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs, ein EEG und die Computertomografie des Schädels uns etwas, zu sagen haben!«
     

36. Charles
     
    Es ist ein Fehler! Es muss einer sein!
    Charles starrte auf die Röntgenaufnahmen der Brust. Das Bild zu seiner Linken war zwei Monate alt: es wies einen unregelmäßigen weißen Fleck am rechten Lungenhilus auf – von Krebs befallenes Gewebe. Das mittlere Bild war vor zwei Wochen aufgenommen worden: Der Fleck war größer geworden und hatte sich auf vorher unberührtes Lungengewebe ausgedehnt, der Hilus war durch vergrößerte Lymphknoten angeschwollen. Die dritte Auf nahme zu seiner Rechten kam frisch aus dem Scanner.
    Sie zeigte eine gesunde Lunge. Sie war völlig in Ordnung. Selbst das Emphysem und die Fibrose waren verschwunden.
    Sie wollen mich auf den Arm nehmen!, sprach Charles zu sich. Sie sind sauer, weil sie so spät noch arbeiten müssen, darum erlauben sie sich einen üblen Scherz mit mir und haben mir eine falsche Aufnahme untergejubelt!
    Er überprüfte Namen und Datum auf dem rechten Bild: Jake Knopf – für Bulmer Mr K. –, das heutige Datum war in der oberen rechten Ecke aufgedruckt. Er studierte wieder die Aufnahme und bemerkte eine Unregelmäßigkeit am linken Schlüsselbein – ein alter Bruch, der nicht ganz sauber verheilt war. Ein Blick auf die beiden anderen Aufnahmen ließ sein Blut fast gefrieren – die gleiche Schlüsselbeinanormalität war auf allen drei Aufnahmen zu sehen!
    »Einen Moment mal«, sprach er zu sich in einem beruhigenden Ton. »Ganz ruhig bleiben. Es hat keinen Sinn, sich jetzt schon aufzuregen. Es muss eine Erklärung geben.«
    »Haben Sie etwas gesagt, Doktor?«, fragte eine Stimme hinter ihm.
    Charles wirbelte auf seinem Stuhl herum. Zwei Männer, einer blond, der andere dunkelhaarig, beide in weißen Laborkitteln, die an den Schultern spannten,

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