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Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Titel: Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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mit ihnen klappte, und jetzt wollte Glaeken von ihm, dass er das alles wegwarf – falls es noch etwas wegzuwerfen gab.
    Er legte den Knauf auf den Tisch.
    »Ich muss mir das noch mal überlegen.«
    Glaeken klappte der Unterkiefer herunter. »Jack, du kannst doch nicht …«
    »Ich kann und ich werde. Was macht dich so sicher, dass ich es bin?«
    »Du weißt so gut wie ich, dass du der Erbe bist.«
    Als er sich umsah, bemerkte er, dass alle Augen auf ihn gerichtet waren. Verwirrte Augen … Sie wussten alle nicht, was in den letzten Jahren passiert war, worüber er und Glaeken da redeten – dass er in einen kosmischen Krieg hineingezogen worden war und dass er ohne sein Zutun und ohne ein Mitspracherecht als Befehlshaber auserkoren war, sobald die Zeit reif war. Glaeken sagte, jetzt sei es so weit. Jack wollte sich darauf nicht einlassen – er konnte es nicht.
    »Vielleicht ist es ja sonst jemand hier.«
    Glaeken seufzte. »Du weißt sehr gut, dass es nicht so ist. Die Waffe entscheidet, wer sie führen soll – und sie wird dich auswählen.«
    » Sie bestimmt das?«
    »Natürlich. Das, was du als Dat-Tay-Vao gekannt hast, steckt jetzt in ihr. Das ist kein unbeteiligtes Amalgam von Metallen, das ist ein lebendiges Wesen – fast vernunftbegabt.«
    »Dann lass uns sehen, ob sie jemand anderen erwählt.«
    »Einen von uns?«, fragte Bill entgeistert.
    Jack wandte sich zu ihm. »Warum nicht?« Er griff nach Strohhalmen, das wusste er, aber vielleicht gab es ja mehr als einen potenziellen Erben. »Keiner von euch ist zufällig hier. Ihr habt alle eure Rollen in den Ereignissen gespielt, die zu dem hier geführt haben.«
    Er wandte sich an Ba.
    »Wenn je jemand zum Krieger bestimmt war, dann du, Ba. Vielleicht bist du vom Dat-Tay-Vao geheilt worden, damit du um die halbe Welt reisen konntest und hier zu diesem Zeitpunkt in diesem Raum bist.«
    Außerdem, das wurde Jack klar, war das für Ba jetzt eine persönliche Sache geworden. Es war unmöglich, dass er nicht einen schrecklichen Zorn auf Rasalom empfand, nach dem, was mit seinem Freund Alan und jetzt mit Jeffy passiert war. Rechtschaffener Zorn – der perfekte Antrieb.
    Der Gesichtsausdruck des großen Asiaten blieb unbeteiligt, aber Jack bemerkte, wie sich die Muskeln an seinem Hals strafften. Sein Nicken erfolgte fast unmerklich.
    »Ich werde es tun.«
    Ba trat ohne die Spur eines Zögerns vor. Jack sah sich um und bemerkte, dass Sylvia sich zurück in den Raum schob. Sie blieb in einer Ecke stehen und hielt den teilnahmslosen Jeffy an der Hand. Mit grimmiger Miene sah sie zu, wie Ba den Knauf vom Tisch nahm und ihn über der Angel in Position brachte.
    Ba hielt inne und sah Glaeken an. »Was wird geschehen?«
    »Vielleicht nichts. Vielleicht ist es zu spät, um noch etwas zu bewirken. Vielleicht hat Rasalom uns schon komplett abgeschottet und das Signal dringt nicht mehr durch.«
    »Aber wenn es wirkt, wie merke ich das dann?«
    »Oh, du wirst es merken. Glaub mir, wir alle werden es merken.«
    Ba sah ihn weiter fragend an.
    »Zum einen werden das Heft und die Klinge miteinander verschmelzen. Das ist deine Bestätigung, dass das Schwert dich akzeptiert hat.«
    Ba nickte.
    Jack bemerkte, dass Glaeken vorsorglich einen Schritt zurück ging und zur Seite blickte, als Ba den Knauf auf die Angel stieß.
    Nichts geschah … jedenfalls nichts, das Jack auffiel.
    Nach ein paar Sekunden sagte Ba: »Ich fühle mich nicht anders.« Er hob den Knauf und zog ihn von der Angel. »Und sie haben sich auch nicht vereinigt. Das Schwert will mich nicht.«
    Jack erschloss sich sein Gesichtsausdruck nicht. War das Erleichterung oder Enttäuschung, dass nicht ihm die Waffe gegeben war, mit der er Sylvia und Jeffy beschützen konnte?
    Jack biss die Zähne aufeinander und verbarg seine Unzufriedenheit. Der Hüne wäre perfekt gewesen.
    Ohne ein Wort reichte Ba den Knauf an Bill weiter.
    Bill blinzelte. »Ich? Aber ich kann doch nicht … ich meine, ich bin doch …«
    Jack unterbrach ihn. »Warum nicht? Ich meine, bei all dem, was du mir da im Auto erzählt hast, warst du Rasaloms Albtraum seit seiner Wiedergeburt – nein, schon vor seiner Wiedergeburt. Gibt es irgendwen auf der Welt mit Ausnahme von Glaeken, den er mehr hasst? Sieh dir an, was er aus deinem Leben gemacht hat.« Auch Jacks Leben war zerstört worden, aber nicht von Rasalom. »Das macht dich doch zu jemandem, der allen Grund hat, es ihm aufs Heftigste heimzuzahlen. Ich meine, gibt es hier jemanden – wieder mit

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