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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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»Ich wollte nur … allen Rat, den du mir geben kannst, als jemand, der ihnen bereits begegnet ist.«
    »Rat …«, sagte Lio und seine Lippen verzogen sich vor bitterer Ironie. »Bleib bloß weg von ihnen. Das ist der beste Rat, den ich dir geben kann.«
    »Lio …« Ihre Stimme war gleichzeitig sanft und verzweifelt.
    Er hob sein Glas mit Amaretto und leerte es in einem einzigen Zug, dann schlug er es auf den Tisch. »Wie sind die Borg?«, fragte er rhetorisch und starrte aus einem der Sichtfenster. »Sie haben keine Seele. Keinen Verstand. Sie wollen nichts anderes, als dir alles nehmen, was dich zu einem einzigartigen Individuum macht. Wenn du Glück hast, töten sie dich einfach nur. Wenn nicht, assimilieren sie dich.«
    »Wie hast du sie bekämpft?«, fragte Nave leise.
    »Wir verwendeten Phasergewehre, brachten ein paar damit um, verlangsamten den Rest – dann passten sie sich an. Wir mussten ständig die Frequenz ändern … und jedes Mal, passten sie sich an und nahmen mehr unserer Leute mit sich. Du hast die Bilder gesehen, dass ihre Körper, ihre Glieder, mit Waffenprothesen ausgestattet sind. Messerscharfe Haken, Vibrosägen, rotierende Klingen …« Er blickte hinab auf sein leeres Glas, sein Gesichtsausdruck war düster. »Ich hatte einen Freund. Er war wie ich ein Ensign, arbeitete im Maschinenraum. Wir waren im gleichen Jahr auf die Enterprise versetzt worden. Er hieß Joel Azaria, kam von Delios VII, toller Kerl. Er war …« Lio stockte und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.
    »Schon in Ordnung«, sagte Nave. »Du musst nicht darüber reden.«
    »Es geht schon.« Lio fasste sich wieder und fuhr fort. »Wir befanden uns mit Commander Worf in einem der Korridore, und die Borg fielen nur so über uns her. Wir feuerten immer wieder unsere Gewehre ab, sie passten sich immer wieder an. Ich stand neben Joel – er bildete die Außenflanke. Einer der Borg hatte eine ausfahrbare Klinge ins Handgelenk eingebaut. In einem Moment feuerte Joel auf ihn, ihm nächsten ging er zu Boden. Der Borg war nur einen Schritt näher gekommen, und bevor irgendeiner von uns etwas hatte tun können, hatte er die Klinge mitten in Joels Brust gerammt.« Er senkte den Kopf und schüttelte ihn langsam. »Ich wollte ihn mit uns nehmen, obwohl er bereits tot war … aber wir konnten es nicht. Sie hatten uns in die Ecke getrieben. Das Einzige, was uns blieb, war zu fliehen. Wir mussten Joel dort liegen lassen …«
    »Es tut mir so leid«, flüsterte Nave.
    »Wenn das nur das Ende der Geschichte gewesen wäre«, sagte Lio. »Aber wir mussten sie später noch mal bekämpfen, in einem anderen Korridor. Und Joel … Joel war dort. Aber es war nicht wirklich Joel. Sie hatten ihn mit sich genommen, verändert, seinen Körper besudelt mit diesen … diesen Waffen und kybernetischen Anhängseln an seinem Kopf, seinen Augen, seinen Armen. Er war kein Mensch mehr.« Er holte tief Luft. »Und das Schlimmste war … Ich feuerte mein Gewehr auf ihn ab, wieder und wieder, aber ich konnte ihn nicht umbringen. Ich konnte das Monster nicht zerstören, zu dem sie ihn gemacht hatten. Ich weiß, dass er damit fortfuhr, seine eigenen Mannschaftskameraden zu töten … Er hätte von mir gewollt, dass ich ihn davon abhalte.«
    Nave lehnte sich nach vorne und legte eine Hand auf seinen Unterarm. Er blickte zu ihr auf, und auf seinen verbitterten Zügen zeigte sich ein Hauch von Dankbarkeit.
    »So ist es, wenn man gegen die Borg kämpft«, schloss er tonlos. »Sie sind gnadenlos. Die einzige Möglichkeit, sie davon abzuhalten, uns unsere Seelen zu rauben, war die, ihnen die ihre zu nehmen – indem wir ihre Königin umbrachten. Captain Picard hat es einmal geschafft, wir werden es wieder schaffen.« Er seufzte. Die Schwermut verflüchtigte sich, und er schenkte ihr eins seiner trockenen Lio-Grinsen. »Hör zu, ich wollte dich nicht ängstigen, Sara. Mir wird diesmal nichts passieren. Meinem Team wird nichts passieren, denn nun sind wir im Vorteil. Dieses Mal treffen wir dort ein, bevor sie eine neue Königin haben. Ohne sie, so glaubt der Captain, werden sie nicht imstande sein, gegen uns vorzugehen. Wir gehen rein, wir gehen raus … alles ist vorbei und wir sind wieder auf dem Weg nach Repok.«
    Nave nahm zwei große Schlucke Gin Tonic und wartete darauf, dass der Synthehol das vertraute Kribbeln in ihren Füßen erzeugte. »Versprich es mir«, sagte sie, »versprich mir, dass es genau so geschehen wird.«
    »Ich verspreche es.« Lio nahm ihre Hand

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