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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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abzubauen.
    Es war nicht so, dass sie Angst gehabt hätte, redete sie sich ein. Ihre Unruhe rührte vielmehr daher, dass die Borg eine unbekannte Größe für sie waren, und sie mochte Unsicherheiten nicht. Sie hatte all die Schauergeschichten über sie gehört, aber Gerüchte waren eine Sache, Fakten eine andere.
    Sie fühlte sich hart genug, um mit beinahe allem fertig zu werden. Sie war auf einem Raumschiff geboren worden und aufgewachsen. Ihre Mutter und ihr Vater waren beide Lieutenants an Bord der U.S.S. Lowe gewesen, daher war sie an die Erfordernisse des Dienstes auf einem Schiff ebenso gewöhnt wie an den Umstand, dass Offiziere oft dazu aufgerufen waren, ihr Leben zu riskieren.
    Ihre Eltern hatten es mehr als einmal getan. Und im Laufe der Jahre hatte Sara gelernt, mit der Furcht umzugehen, dass sie nicht zurückkehren könnten, wann immer sich die Untertassensektion von der Brücke des Schiffes getrennt hatte, um die Kinder vor einer Schlacht zu bewahren. Ablenkung durch körperliches Training, Spiele mit Freunden …
    Sie waren so stolz auf sie gewesen, als sie im Alter von sechzehn vorzeitig zur Akademie zugelassen worden war. An dem Tag, an dem Sara sie verlassen hatte, hatte ihre Mutter geweint und ihre Wange berührt, und ihr Vater hatte sie so lange und fest umarmt, dass sie schon dachte, er würde sie nie wieder loslassen. Ein letztes Mal hatte sie ihnen in die Augen geschaut, bevor sie das Shuttle bestiegen hatte, und sie hatte einen Hauch von Furcht darin gesehen. Ihre Eltern hatten Angst gehabt – Angst, weil ihr einziges Kind schon bald den gleichen Gefahren gegenüberstehen würde, die sie als Teil ihres Lebens in der Sternenflotte zu akzeptieren gelernt hatten.
    Es war zum Ende ihres ersten Jahres als Kadett gewesen und das Lernen für die Abschlussprüfungen hatte sie völlig im Griff gehabt, als sie eines Tages in das Büro des Kommandanten gerufen worden war. Sie hatte absolut keine Ahnung gehabt, weswegen – bis sie den gequälten Blick in den Augen des silberhaarigen Mannes gesehen hatte und den sorgsam gefassten Gesichtsausdruck, dem es nicht gänzlich gelang, seine tiefe Betroffenheit zu verbergen.
    Meine Mutter , hatte Nave sofort gedacht. Oder ist es mein Vater?
    Sie war nicht darauf vorbereitet gewesen, dass es ihre beiden Eltern sein würden. Sie erinnerte sich nur noch bruchstückhaft an das, was der Kommandant gesagt hatte. In einen interplanetarischen Konflikt geraten. Die Lowe manövrierunfähig. Brücke zerstört.
    Es war ein sehr klarer, sehr kalter, sehr chirurgischer Einschnitt in ihrem Leben gewesen. Im einen Moment hatten ihre Eltern in ihrem Bewusstsein noch existiert, im nächsten waren sie ausgelöscht gewesen. Und es war nichts von ihnen übrig geblieben, nicht ein einziges Andenken an die Toten, nicht einmal jemand, mit dem sie hätte trauern können. All ihre Habe, all ihre Freunde waren an Bord der Lowe eingeäschert worden.
    Nave hatte sich niemals die Mühe gemacht, die Namen der kriegführenden Parteien herauszufinden. Selbst heute kannte sie keine Einzelheiten. Sie hatte die Aufzeichnungen nicht angeschaut. Es genügte, dass ihre Eltern fort waren. Was hätte es ihr geholfen, mehr darüber zu erfahren? Es hätte nur den Schmerz zurückgebracht.
    Damals hatte sie sich von ihrer Trauer abgelenkt, indem sie wie besessen für ihre Prüfungen gelernt hatte. Sie hatte nicht an der Gedenkfeier teilgenommen, stattdessen unterzog sie sich den Tests und bestand sie mit Bravour. Sie wusste, dass sie ihrer Mutter und ihrem Vater damit die größte Freude bereitet hatte.
    Jetzt lenkte sie sich von der kommenden Begegnung mit den Borg ab. Elegant vollführte sie die verschiedenen Bewegungsabläufe, die Worf ihr mit dem bat’leth beigebracht hatte – Umgreifen, Herumwirbeln, Drehen, Zustoßen –, bis ihr der Schweiß von der Stirn lief. Es war eine Ehre für sie gewesen, dass er sich bereit erklärt hatte, sie zu unterrichten – auch wenn sie nach wie vor ziemlich schlecht im Umgang mit der Waffe war und bei ihren Duellen deutlich im Nachteil.
    Als Worfs dunkle Silhouette schließlich im Eingang auftauchte, erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht, das rasch in ein Stirnrunzeln überging.
    »Worf! Warum tragen Sie noch immer Ihre Uniform?«
    Der Klingone wirkte irgendwie linkisch. »Ich bin nur gekommen, um Sie wissen zu lassen, dass wir auf unseren Unterricht an diesem Abend verzichten müssen. Ich bin … beschäftigt.«
    »Aber die beste Möglichkeit, nicht über die

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