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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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und umfasste sie fest mit seiner eigenen. »Hör zu, ich war ein Idiot, all diesen anderen Kram überhaupt zu erwähnen. Das ist jetzt alles vorbei. Es ist nur so … diese Sache weckt eine Menge unangenehmer Erinnerungen. Aber nichts dergleichen wird jemals wieder geschehen.« Sein Tonfall wurde leicht sarkastisch. »Es war nur mein italienischer Hang zur Dramatik, der da verrückt gespielt hat.«
    »Es tut mir leid, dass du das alles durchmachen musstest, Lio.«
    Einen langen Augenblick sahen sie sich einfach nur an. Seine Augen waren so grün, so klar. Erneut musste sie ans Mittelmeer denken, daran, wie sie von starken Strömungen unter die Wasseroberfläche gezogen wurde.
    »Möchtest du noch einen Drink?«, fragte Lio plötzlich. Oberflächlich betrachtet war es eine einfache Frage, aber Sara wusste, dass er sie etwas ganz anderes fragte. Sie spürte, wie sie sanft über den Rand eines Abgrunds hinweg glitt. In dieser Nacht war alles anders. Am nächsten Morgen würde er losziehen, um in das Borg-Schiff einzudringen.
    Sie schüttelte den Kopf und erhob sich. Ohne ein Wort stand er ebenfalls auf, und Arm in Arm verließen sie den Raum.
    Worf saß in seinem Quartier mit gekreuzten Beinen auf dem Bett, und Spot, die rot getigerte Katze, hatte sich zufrieden in seinem Schoß zusammengerollt.
    Der Klingone konnte die Katze noch immer nicht als seine eigene ansehen. Spot würde immer Datas Haustier bleiben, eine lebende Erinnerung an den Freund, der sich geopfert hatte, um die Mannschaft der Enterprise zu retten. Aber Worf und das Tier hatten begonnen, sich aneinander zu gewöhnen, obwohl dem Klingonen das Konzept eines Haustiers – zumindest so, wie es bei den Menschen existierte – fremd war. Zu seiner Überraschung brauchte Spot mehr als nur Futter und eine Bleibe, genau genommen hatte sie sogar mehr gefordert . Worf hatte eine gute Woche benötigt, um zu verstehen, warum sich Spot immer wieder an seinen Waden und seinen Händen rieb und dabei mit ihrer seltsamen, kleinen Stimme klagende Laute von sich gab.
    Er hatte Geordi zu diesem Phänomen befragt. Der Ingenieur hatte es ihm lachend erklärt. »Sie möchte verwöhnt werden, Worf. Das ist alles.«
    »Verwöhnt?«
    »Du weißt schon: gestreichelt, mit deinen Händen. Sie möchte nur ein wenig Zuneigung erfahren. Sie wird dir schon zeigen, was ihr gefällt.«
    »Zuneigung?« Worf war entsetzt. Zuneigung zeigte man gegenüber einer Geliebten oder einem Kind. Er konnte sich nicht vorstellen, Zuneigung zu einem Tier zu empfinden.
    Aber Spot war hartnäckig. Anfangs stellte sich Worf ungeschickt an und fing sich infolgedessen kleinere Kratzer und Bisse ein, aber er erinnerte sich daran, wie ihm Jadzia beigebracht hatte, zärtlich zu sein. Er wandte diese Erfahrung bei Spot an, die ihn mit lautem Schnurren belohnte.
    Jetzt saß sie mit geschlossenen Augen, federleicht und warm, auf seinem Schoß, und während sie schnurrte, lag auf ihrer Miene ein Ausdruck schierer Zufriedenheit. Er streichelte sie mit geübter Hand, schaute sie aber nicht an. Sein Blick war auf das Hologramm von Jadzia gerichtet, das neben seinem Bett stand. Es war sein Lieblingsbild von ihr, aufgenommen kurz nachdem sie ihn mit dem bat’leth herausgefordert – und besiegt – hatte. Es lagen Triumph und ein Hauch von Wildheit in ihrem Lächeln, ihre Augen strahlten aufgeregt, ihr Gesicht war gerötet.
    Sie sah wie eine Kriegerin aus.
    »Ich kann nicht sein, was der Captain von mir verlangt«, erklärte Worf ihr leise. »Ich bin nicht würdig, ein Raumschiff zu führen. Du weißt, was Captain Sisko nach Lasarans Tod zu mir sagte.«
    Natürlich hätte sie sich daran erinnert. Nach dem Gespräch war er zu ihr gegangen, verbittert und voller Reue, und hatte ihr jedes Wort, das Sisko gesprochen hatte, gebeichtet. Ihre Bande war viel zu stark gewesen, als dass er etwas Derartiges vor ihr hätte verbergen können.
    Sie hatte zugestimmt, dass Sisko recht gehabt hatte – auf gewisse Weise. Aber sie hatte auch gefragt: Hättest du, mit dem Wissen, das du jetzt besitzt – dass Lasaran getötet werden würde und viele Leute sterben würden –, noch einmal so gehandelt? Wärst du meinetwegen zurückgekommen?
    Nein , hatte Worf mit fester Stimme erwidert, doch dann hatte er gezögert. Ich denke nicht. Er hatte geseufzt. Ich weiß es nicht …
    Niemand von uns vermag mit Sicherheit zu sagen, wie sich unsere Taten auf andere auswirken. Sie hatte ihn voller Sanftheit angeschaut; sie wusste, wie tief und

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