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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Borg nachdenken zu müssen, ist ein ordentliches Training«, protestierte Nave gutmütig. »Abgesehen davon werden Sie mehr von denen erwischen, wenn Sie Ihre Fertigkeit mit dem bat’leth verbessern.«
    Er ging nicht auf ihren Scherz ein. Seine Miene blieb ernst, grimmig. »Es hat nichts mit den Borg zu tun«, sagte er.
    »Tatsächlich? Es gibt etwas Schlimmeres als einen rachsüchtigen Borg?«, rief sie mit gespieltem Unglauben. »Nun, in diesem Fall können Sie sich dem unter keinen Umständen allein stellen. Los, erzählen Sie mir schon, was nicht stimmt.«
    Worfs Miene verdüsterte sich sichtlich. »Ich möchte nicht darüber sprechen«, sagte er in einem Tonfall, der so dunkel war, dass er an ein Grollen erinnerte, ein Grollen, das Zorn und Schmerz bedeutete.
    »Es tut mir leid«, sagte Nave. Es war nicht das erste Mal, dass ihr allzu heiteres Gemüt eine unterkühlte Reaktion ihres Gegenübers hervorrief. Doch der Klingone strahlte etwas Schlimmeres als Kälte aus. »Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten …«
    Aber er war bereits aus dem Eingang verschwunden.
    Nave beendete ihr Training allein und begab sich dann wie immer zur Entspannung in den Happy Bottom Riding Club, wo, wie sie wusste, Lieutenant Lio Battaglia auf sie wartete. Commander Riker hatte der Mannschaftsmesse ihren Namen gegeben, kurz nachdem die Enterprise-E in Dienst gestellt worden war. Wie sie in der Zwischenzeit erfahren hatte, stammte der Name aus den frühen Tagen der irdischen Raumfahrt, als Astronauten in eine Absteige gleichen Namens eingekehrt waren. Nave mochte den Namen, vor allem, weil er so gar nicht zu einem stattlichen und modernen Raumschiff passte.
    Ähnlich wie der frühere Erste Offizier des Schiffes, pflegte Lio Battaglia einen schrägen Sinn für Humor und unterhaltsame Eigenheiten. Seine italienische Mutter hatte ihn nach Lionardo benannt, wobei sie die ursprüngliche Schreibweise von da Vincis Vornamen verwendete. Gelegentlich spielte er auf das Künstlertemperament und die Stimmungsschwankungen an, die er mit diesem Namen geerbt hatte – ein Hinweis, der Sara stets zum Lachen brachte, denn Lio war der gutmütigste und umgänglichste Mensch, den sie kannte. Er gab diesen Unsinn stets in halb scherzhaftem Tonfall von sich, so als wäre er sich durchaus bewusst, wie verrückt seine Worte klangen. Nichtsdestotrotz wurde er nicht müde, zu behaupten, dass seine Eigenarten der Art des Künstlers geschuldet seien, sich auf zu viele Dinge gleichzeitig zu konzentrieren.
    Immer wieder hatte er so leidenschaftlich von der italienischen Kunst und Literatur geschwärmt, dass sie zugestimmt hatte, mit ihm gemeinsam mehr über die Geschichte seines Geburtslandes in Erfahrung zu bringen. Sie hatten ihre Erforschung der italienischen Kultur mit einer Lektüre von Dantes Göttlicher Komödie begonnen. Nave hatte das Werk ausgesprochen interessant gefunden, denn sie hatte niemals verstanden oder sich auch nur damit beschäftigt, was religiöse Glaubenssysteme ausmachte. Der Umstand, dass Lio darauf bestanden hatte, dass sie ihre Studien mit den Originaltexten unterlegten, stellte eine anregende Herausforderung dar, von der sie allerdings glaubte, dass er sie ihnen vor allem gestellt hatte, damit sie mehr Zeit miteinander verbringen konnten. Aber das war nur so ein Gefühl von ihr und musste noch durch einen konkreten Beleg untermauert werden.
    Als sie den Club erreichte, ging sie zu ihrem üblichen Tisch und sah, dass er dort schon auf sie wartete. Sein Gesicht hellte sich auf, als er sie erblickte. Sie schenkte ihm ein Lächeln. Battaglia war dunkelhaarig, hatte olivfarbene Haut und Augen, die von so strahlendem Grün waren, dass sie Sara an die warmen, unberührten Gewässer des Mittelmeers erinnerten. Er hatte eines Abends neben ihr an der Bar gesessen, kurz nachdem sie zur Enterprise versetzt worden war, um dort als Sicherheitschefin zu dienen. Im Dienst waren sie einander bereits förmlich vorgestellt worden, an der Bar hatten sie sich dann als verwandte Geister erkannt. Nun befanden sie sich an dem Punkt, an dem sich ihre Freundschaft zu etwas Neuem entwickelte. Nave ließ es zu, denn sie war nicht länger Lios direkte Vorgesetzte – genau genommen war er befördert worden und hatte ihren Posten als Sicherheitschef übernommen. Es war nicht länger nötig, sich Gedanken darüber zu machen, ob ihre persönliche Beziehung mit ihrer beruflichen in Konflikt geraten könnte.
    Sie setzte sich und starrte auf das gedrungene Glas vor

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