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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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bis sich die Türen des Bereitschaftsraums hinter dem Counselor geschlossen hatten, damit sie nicht hörte, was er sagte. Er wollte die Diskussion mit T’Lana hinter sich bringen, bevor er seinen ganzen Plan enthüllte.
    T’Lana stand noch immer, als Worf den Bereitschaftsraum betrat. Der amtierende Captain umrundete den Schreibtisch des Captains und bedeutete T’Lana, sich zu setzen, aber sie blieb stehen. Die Situation war zu ernst für ein entspanntes Gespräch, und sie erwartete, dass diese Begegnung kurz sein würde. Sie fühlte sich furchtbar hilflos. Das Schiff war auf dem Weg in sein Verderben, und es gab nichts, was sie dagegen tun konnte. Niemand an Bord der Enterprise hatte auf ihren Rat gehört, und sie nahm nicht an, dass es diesmal anders sein würde. Dennoch fühlte sie sich verpflichtete, zumindest zu versuchen, ihre Position klarzumachen – so deutlich wie möglich.
    Aber bevor sie das tun konnte, blickte Worf sie an. Seine Miene und seine Haltung waren noch bedrohlicher und herausfordernder als gewöhnlich, als er fragte: »Bevor wir mit dieser Diskussion beginnen, möchte ich eine Antwort von Ihnen haben: Warum mögen Sie keine Klingonen?«
    Diese Frage kam völlig unerwartet. »Ich mag Klingonen weder, noch mag ich sie nicht«, sagte T’Lana. »Ich halte Ihre Rasse für noch emotionaler und aufbrausender als selbst die Menschen. Andererseits teilt Ihre Kultur einige Werte, die auch für Vulkanier wichtig sind: persönliche Ehre, beispielsweise.«
    »Dann bin ich es, den Sie nicht mögen?«
    T’Lana versteifte sich. Jemanden mit einer geringeren Selbstkontrolle hätte diese Frage sicher aus der Fassung gebracht. Worfs Augen waren schon verunsichernd genug. Denn ungeachtet seines trotzigen Verhaltens, sah T’Lana noch immer einen Funken von Anziehung in ihnen.
    Aber das spielte für sie absolut keine Rolle, redete sie sich ein – auch wenn sie seine wilden Züge und seine kämpferische Haltung an die mit kraftvollen Pinselstrichen gemalten Bilder antiker vulkanischer Krieger erinnerte, die sie einst gesehen hatte.
    »Ich sehe keinen Anlass, solch ein sinnloses Thema weiterzuverfolgen«, sagte sie. »Ich beschwöre Sie, Ihren Entschluss zu dem Borg-Schiff zurückzufliegen, zu überdenken. Captain Picard weigerte sich, auf die Stimme der Vernunft zu hören – und das Außenteam wurde entweder getötet oder ging verloren. Jetzt ist er selbst von den Borg assimiliert worden und wird dazu missbraucht, genau das zu tun, was er unbedingt vermeiden wollte: die Enterprise zu zerstören und der Sternenflotte Schaden zuzufügen. Wie viele mehr wollen Sie noch opfern, Commander?«
    Er kniff die tiefliegenden Augen unter den buschigen, zusammengewachsenen Brauen zusammen, und sein Atem beschleunigte sich. Unbewusst hatte sich eine seiner Hände zur Faust geballt. T’Lana deutete darauf und sagte: »Da sehen Sie es. Wenn Ihre Rückkehr irgendeiner Logik folgen würde, wären Sie nicht wütend auf mich, Commander. Aber es hat nichts mit Vernunft zu tun, sondern ist eine reine Gefühlsentscheidung. Deshalb missbillige ich den Umstand, dass Sie diesem Schiff vorstehen. Sie haben gezeigt, dass Sie sich von Emotionen leiten lassen, um höchst kritische Entscheidungen zu treffen.« Sie bemerkte, dass ihr Tonfall etwas lauter geworden war und beinahe eine Spur von Hitzigkeit enthielt. Unmöglich , sagte sie zu sich selbst. Sie erlaubte sich nicht, dem Zorn nachzugeben. Zweifellos warf sie nur das Verhalten des Klingonen auf ihn zurück.
    Hätte sich nicht der Schreibtisch zwischen ihnen befunden, wäre er zweifellos auf sie zugetreten, bis keine Handbreit Platz mehr zwischen ihnen gewesen wäre. Seine Augen, seine Gesichtszüge verrieten, dass er genau wusste, auf welchen Zwischenfall sie anspielte. Dennoch verlangte er mit bedrohlich dunkler Stimme zu wissen: »Wovon sprechen Sie, Counselor? Wann habe ich so etwas gezeigt?«
    »Als Sie Jadzia Dax retteten«, sagte sie, ohne sich einschüchtern zu lassen. »Es war ein übereilter, rein emotionaler Akt. Die Folge war, dass der Spion Lasaran getötet wurde … so wie zahllose andere, in einem sinnlosen Krieg.«
    Er zuckte zurück. Seine Züge entglitten und seine breiten, starken Schultern sackten unter dem Gewicht einer unsichtbaren, unerträglichen Bürde leicht herab. T’Lana hatte den Eindruck, als würde er sich gerne hinsetzen, aber er war viel zu stolz dafür. Er hob das Kinn. »Das ist nicht allgemein bekannt. Der Zwischenfall mit Lasaran war

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