Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)
Jeff ein. Von Gray und Chris hingegen erntete er jeweils einen bösen Blick. Josh schüttelte nur den Kopf und bedeutete den Männern mit einem Wink, ihm zu folgen. Terence und Jeff sahen sich an, grinsten und blieben wartend im Eingangsbereich des Reviers stehen.
Nach einer Weile tauchten Chris und Gray mit ihren Frauen auf und führten sie wortlos am Ellbogen zum Ausgang der Wache.
Jeff vermutete, dass die beiden Pärchen nur schwiegen, damit sie keine Szene provozierten. Und so neugierig, wie ihr Abgang beobachtet wurde, rechnete wohl die gesamte Belegschaft der Wache mit einer offenen Auseinandersetzung, wahrscheinlich hofften einige sogar darauf.
Terence hüstelte hinter vorgehaltener Hand und kaschierte damit sein Lachen nur unzureichend, während er seinen Freunden und ihren ungewöhnlich fügsamen Frauen auf die Straße folgte. Er war sich sicher, Liz’ und Jennifers Fügsamkeit würde mit einem Schlag nachlassen, sobald sie auf dem Asphalt standen. Das wollte er sich unter keinen Umständen entgehen lassen.
Direkt neben den geparkten Autos musterten Gray und Chris ihre Frauen von oben bis unten. Ihren Augen entging nichts, als sie die Schäden an deren Kleidung begutachteten. Beide Frauen waren zum Glück unversehrt.
Jennifers dunkelgrünes Shirt hatte einen langen Riss, der es fast in zwei Hälften teilte. Notdürftig hatte sie es über der Brust zusammen geknotet, damit es vorerst weiterhin seinen Dienst tat. Die deutliche Missbilligung in Chris’ Blick, als der ihre halb nackte Erscheinung musterte, ließ sie die Arme vor der Brust verschränken. Stolz hob Jennifer den Kopf und sah ihn abwartend an.
„Ich bin froh, dass ihr beiden einigermaßen unverletzt seid, soweit ich das beurteilen kann.“ In Chris’ Stimme schwang Besorgnis und Erleichterung gleichermaßen mit. „Jetzt erzähl schon, was ist passiert?“
Ein Lächeln lag auf Jennifers Gesicht: „Lass uns heimfahren, ich erzähl’ es dir unterwegs.“ Chris nickte kurz zustimmend, entriegelte die Tür seines schwarzen Jeep Grand Cherokee, öffnete die Tür und half seiner Frau auf den Beifahrersitz.
Gray sah kurz dem sich entfernenden Jeep hinterher, bevor er sich wieder Liz zuwandte. Ihre Jacke hatte eindeutig gelitten. Die Naht an der rechten Schulter war weitestgehend aufgerissen und die Verbindung vom Rest der Lederjacke zum Ärmel wurde nur noch durch vereinzelte Fäden aufrecht erhalten. Und auch die würden sicherlich der Schwerkraft nicht mehr lange Stand halten. Und war der Stofffetzen, der da aus einer der Jackentaschen lugte, etwa ihr T-Shirt? Es musste ihr T-Shirt sein. Warum sonst sollte sie den Reißverschluss ihrer Lederjacke geschlossen halten? Und warum sonst konnte er Liz’ nackte Schulter durch den klaffenden Riss im Leder sehen? Es musste ihr T-Shirt sein!
„Und?“, Gray riss sich zusammen. Okay, wir klären das. „Was ist passiert, dass ihr hier gelandet seid?“
Ganz offensichtlich war er mit der Musterung ihres Aufzugs fertig und wandte Liz nun seine volle Aufmerksamkeit zu. „Nichts Schlimmes“, winkte sie ab, sah ihn dabei jedoch nicht direkt an. „Wie schon gesagt, wir waren zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.“
„Nichts Schlimmes sieht anders aus.“ Gray atmete tief durch. Es fiel ihm nicht leicht, sich zu beherrschen. Seine Lippen bildeten nur noch einen schmalen Strich, seine Augen waren leicht zusammengekniffen und seine Stirn lag in Falten.
„Was hältst du davon, wenn du dir nachher die Lokalnachrichten ansiehst? Wenn ich mich nicht irre, werden Jennifer und ich darin auftauchen. Auf diese Weise spare ich mir den Atem.“ Sie lächelte Gray süßlich an und verschwand hastig im Auto.
Terence lachte leise, verstummte jedoch bald, angesichts der Besorgnis, die sich in Grays Gesicht widerspiegelte.
Er klemmte sich hinters Steuer, wartete, bis Jeff und Terence ebenfalls im Auto saßen, und fuhr los. Alles, was er im Moment wollte, war, auf dem schnellsten Weg aus der Stadt raus und nach Hause zu kommen. Als Liz ihn dann darauf aufmerksam machte, dass sie noch ihr Motorrad holen musste, stieß Gray geräuschvoll den Atem aus.
An der nächsten Kreuzung wendete er, fuhr in die Straße, die Liz ihm nannte, parkte seinen Wagen und hielt ihr die offene Hand entgegen. „Gib mir den Schlüssel! Jeff fährt dein Motorrad nach Hause.“
„Ganz sicher nicht! Das kann ich allein.“ Rasch sprang sie aus dem Wagen und warf die Tür hinter sich zu.
Gray beobachtete, wie sie sich auf die schwere
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