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Wie angelt man sich einen Daemon

Titel: Wie angelt man sich einen Daemon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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zu Hause sind und sie gleich in ein Restaurant ausgeführt wird.
    »Wow«, murmelte ich, als ich wieder zu Atem kam. »Ihre Frau kann sich wirklich glücklich schätzen.«
    Er strich mir über die Wange. »Ganz im Gegenteil. Ich glaube, dass ich derjenige bin, der sich glücklich schätzen kann.« Er gab mir noch einen Kuss, der jedoch nicht mehr ganz so aufregend war. »Gib mir fünf Minuten, und dann können wir los. Wir werden zwar etwas zu früh dran sein, aber so kann ich an der Bar mit meiner Frau angeben, ehe man uns zu unserem Tisch führt.«
    »Klingt gut«, sagte ich. Stuart verschwand in unserem Bad. Ich ging glücklich vor mich hinlächelnd zu Allies Zimmer weiter.
    Überraschenderweise verschwand dieses Lächeln auch nicht, als ich das Reich meiner Tochter betrat. Denn der Ort, den ich normalerweise als Katastrophengebiet bezeichne, war zur Abwechslung einmal aufgeräumt. Ich war mir nicht sicher, ob Allie einfach keine Lust mehr hatte, in ihrem Tohuwabohu zu leben, ob Teen Vogue neuerdings behauptete, dass Jungs vor allem Mädchen mit ordentlichen Zimmern sexy finden, oder ob sie mir irgendetwas beweisen wollte. Ehrlich gesagt, war mir das auch ziemlich egal. Ich war einfach nur froh, zur Abwechslung einmal den Boden sehen zu können.
    In diesem neuen, aufgeräumten Zustand konnte ich das Adressbuch überall im Zimmer liegen lassen und mir ziemlich sicher sein, dass sie es auch finden würde. Aber alte Angewohnheiten sind schwer zu durchbrechen, und so ging ich zu ihrem Schreibtisch im Prinzessinnenstil, den ich ihr zu ihrem elften Geburtstag geschenkt hatte. Auf dem Tisch stand eine kleine Schubladenkommode, die Griffe in Form von Rosenblüten besaß. Wenn ich irgendetwas habe, was Allie auf keinen Fall verlieren soll, lege ich es normalerweise auf diese Kommode, und zwar über die rechte Schublade.
    Diesmal bildete da keine Ausnahme. Als ich das Adressbuch deponiert hatte, fiel mir plötzlich auf, dass die Schublade offen stand. Darin lag Erics Ring und daneben eine schlichte Goldkette.
    Zögerlich holte ich den Ring heraus. Ich steckte ihn mir an den Finger. Nur für einen Moment wollte ich Eric auf diese Weise nahe sein. Ich presste meine Hand auf mein Herz und verlor mich in Erinnerungen, während ich gegen die Tränen ankämpfte, die in mir aufstiegen.
    Nach einem Moment holte ich tief Luft, zog mir den Ring wieder ab und legte ihn in die Schublade meiner Tochter zurück.
    »Auf uns«, erklärte Stuart, hob sein Champagnerglas und wartete darauf, dass ich es ihm nachtat.
    Wir stießen mindestens zum zehnten Mal an, und ich war schon etwas mehr als nur beschwipst. »Nein, nein, nein«, erklärte ich. »Wir haben doch schon auf uns angestoßen. Heute ist doch der Abend vor deiner großen Ankündigung. Wir müssen auf dich anstoßen.«
    »Also gut«, stimmte er zu. »Auf mich.«
    Wir stießen klirrend an. »Auf meinen wunderbaren Mann«, sagte ich. »Der ein wahnsinnig guter Bezirksstaatsanwalt werden wird.«
    »Genau das habe ich vor«, erwiderte er, streckte seine Hand nach mir aus und nahm die meine.
    Ich strahlte ihn an und sah dann zum Tanzparkett hinüber. Stuart hatte mich in das Blue Note geführt, ein beliebtes Restaurant mit einem Club, das vor etwa drei Jahren mit großem Brimborium in San Diablo eröffnet worden war. Zu dem Club gehörte eine Bigband, und die Gäste erschienen stets in Abendkleidung. Das Essen war so ausgezeichnet wie die Musik und das Restaurant deshalb meist brechend voll.
    Wir waren bereits zweimal zuvor hier gewesen. Beide Male hatte es sich um besondere Anlässe gehandelt, und auch diesmal genoss ich es, mich verwöhnen zu lassen. Ich sah Stuart sogar sein übliches Politikergebaren, sein Händeschütteln und Geplauder mit allen möglichen Leuten in der Bar nach, ehe uns der Kellner zu unserem Tisch führte. Schließlich waren wir hierhergekommen, um Stuarts Karriere als Politiker zu feiern. Da konnte ich wohl kaum von ihm verlangen, den ganzen Abend über kein Wort über Politik fallen zu lassen.
    Unser Tisch stand in einer Ecke in der Nähe des Tanzparketts. Während wir Champagner tranken und ein paar Appetithäppchen dazu aßen, beobachtete ich die Tänzer. Es gab viele Paare, die sich mit einer Anmut und Souveränität bewegten, wie ich das nie geschafft hätte. Jedenfalls nicht beim Tanzen. Wenn es natürlich um einen Kampf ging, so war das etwas ganz anderes…
    Bei einem Kampf war ich so schnell nicht zu schlagen, das wusste ich. Stuart hingegen hatte

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