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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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erklären"
    „Aye, Sir." Connor nickte Shanna zu, ehe er ging. Sie betrachtete die Küchentür, die vor- und zurückschwang. „Er scheint nett zu sein." „Ist er." Roman lehnte sich gegen den Küchentresen, die Arme vor der breiten Brust verschränkt.
    Eine ungemütliche Stille machte sich breit. Shanna fingerte an ihrer Serviette herum, sich voll bewusst, dass er ihr dabei zusah. Er musste einer der brillantesten Wissenschaftler der Welt sein. Sie würde sich so gern einmal sein Labor ansehen. Nein, Moment. Er arbeitete mit Blut. Sie schauderte.
    „Ist dir kalt?" „Nein. Ich ... Ich wollte dir danken, dass du mein Leben gerettet hast." „Bist du sicher? Du stehst gerade nicht eben senkrecht."
    Überrascht sah sie in seine Richtung. Er hatte einen Mundwinkel angehoben. Seine Augen leuchteten amüsiert. Der Schurke machte sich lustig über den Aufstand, den sie vorhin gemacht hatte. Trotzdem, sogar eine senkrechte Position hatte sich mit ihm als gefährlich erwiesen. Ihre Wangen wurden warm, als sie sich daran erinnerte, wie kurz davor sie gewesen waren, sich zu küssen. „Hast du Hunger? Ich könnte dir ein Sandwich machen."
    Das Leuchten in seinen Augen wurde intensiver. „Ich warte noch."
    „Okay." Sie stand auf und brachte ihren leeren Teller und ihr Glas zur Spüle. Das könnte ein Fehler gewesen sein. Jetzt war sie nur noch einige Schritte von ihm entfernt. Was hatte dieser Kerl nur an sich, dass sie sich in seine Arme werfen wollte? Sie spülte ihr Glas aus. „Ich ... ich weiß, wer du bist."
    Er trat einen Schritt zurück. „Was weißt du?"
    „Ich weiß, dass du der Besitzer von Romatech Industries bist. Ich weiß, dass du die Rezeptur für synthetisches Blut erfunden hast. Du hast Millionen von Leben auf der ganzen Welt gerettet." Sie drehte den Wasserhahn zu und griff nach dem Rand der Anrichte. „Du bist absolut brillant."
    Als er nicht antwortete, wagte sie es, sich nach ihm umzusehen. Er sah mehr als verblüfft aus. Lieber Gott, wusste er denn nicht, wie brillant er war?
    Mit einem Stirnrunzeln drehte er sich weg. „Ich bin nicht der, für den du mich hältst."
    Sie lächelte. „Du meinst, du bist nicht intelligent? Ich gebe zu - sich einen Wolfszahn in dein wundervolles Lächeln implantieren zu lassen, ist nicht gerade die beste Idee, die mir je untergekommen ist."
    „Es ist kein Wolfszahn." „Ein menschlicher Zahn aber auch nicht." Sie legte den Kopf zur Seite und sah ihn neugierig an. „Hast du wirklich einen Zahn verloren? Oder bist du bloß als tapferer Ritter in strahlender Rüstung aufgetaucht, um mich auf deinem weißen Pferd davonzutragen?"
    Seine Mundwinkel zuckten. „Es ist schon lange her, seit ich das letzte weiße Pferd besessen habe." „Und ich nehme an, die Rüstung hat schon etwas Rost angesetzt?" „Das hat sie wirklich." Sie lehnte sich ihm entgegen. „Aber ein Held bist du immer noch."
    Sein Lächeln, so schwach es gewesen sein mochte, verlosch ganz. „Nein, das bin ich nicht. Ich brauche wirklich einen Zahnarzt. Siehst du?" Er hob seine Oberlippe ein wenig mit dem Zeigefinger an. Dort war eine Lücke, wo der rechte Eckzahn sein sollte. „Wann hast du ihn verloren?"
    „Vor ein paar Stunden." „Dann ist es vielleicht noch nicht zu spät. Das heißt, falls du den echten Zahn noch hast." „Habe ich. Oder besser, Laszlo hat ihn." „Oh." Sie trat näher und stellte sich auf die Zehenspitzen. „Darf ich?" „Ja." Er senkte den Kopf.
    Sie sah von seinen Augen zu seinem Mund. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust. Sie berührte seine Wangen, doch dann zog sie ihre Fingerspitzen wieder zurück. „Ich habe keine Handschuhe an." „Das ist mir egal."
    Mir auch. Lieber Gott, sie hatte in den letzten Jahren schon einige Münder untersucht, aber sie hatte sich dabei nie so gefühlt wie jetzt. Sie berührte leicht seine Lippen. Breite, sinnliche Lippen. „Mund auf."
    Er tat, was sie sagte. Sie steckte einen Finger in seinen Mund und untersuchte die Lücke. „Wie hast du ihn verloren?" „Aah."
    „Entschuldige." Sie lächelte. „Ich habe die schlechte Angewohnheit, Fragen zu stellen, wenn der Patient nicht reden kann." Sie wollte ihren Finger herausziehen, aber seine Lippen schlossen sich darum. Sie sah in seine Augen und fühlte sich sofort in ihrem tiefen Gold gefangen. Langsam zog sie ihren Finger aus seinem Mund. Lieber Gott. Ihre Knie wurden weich. Sie hatte eine Vision davon, wie sie an seinem Körper hinunterglitt und auf dem Boden zusammenbrach. Sie würde die

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