Wie angelt man sich einen Vampir
Hände nach ihm ausstrecken und sagen „Nimm mich, du Dummkopf."
Er berührte ihr Gesicht. „Bin ich jetzt dran?" „Hmm?" Sie konnte kaum hören, so heftig schlug ihr Herz m ihren Ohren. Sein Blick fiel auf ihre Lippen. Er fuhr mit dem Daumen langsam über ihre Unterlippe.
Die Küchentür schwang auf. „Ich bin wieder da", verkündete Gregori. Er sah sie von oben bis unten an und grinste. „Unterbreche ich irgendetwas?" „Ja. Mein Leben." Roman sah ihn wütend an. „Geh in mein Arbeitszimmer. Connor wartet auf dich."
„In Ordnung." Gregori ging aus der Tür. „Meine Mom ist draußen und wartet. Und Laszlo ist so weit."
„Ich verstehe." Roman streckte seine Schultern und sah Shanna ausdruckslos an. „Komm."
„Wie bitte?" Shanna sah ihm nach, als er aus der Tür marschierte. Der hatte Nerven. Also wieder zurück zum Geschäftlichen, oder wie? Er hatte sich ihr ein wenig geöffnet, und jetzt war er wieder ganz der große Vorsitzende.
Na ja, wenn er glaubte, er könne sie herumkommandieren, hatte er sich bedauerlicherweise geirrt. Sie ließ sich Zeit, knöpfte erst noch ihren Arztkittel zu. Dann schnappte sie sich ihre Tasche vom Tisch und stakste ihm nach.
Er stand am Fuße der frei stehenden Treppe und sprach mit einer älteren Frau. Sie trug einen teuer wirkenden grauen Hosenanzug und eine Handtasche, die mehr Wert war als das Monatsgehalt mancher Leute. Ihr Haar war fast ganz schwarz bis auf eine silberne Strähne an ihrer linken Schläfe, die im Knoten in ihrem Nacken verschwand. Sie zeigte an, dass sie Shannas Ankunft bemerkt hatte, indem sie ihre perfekt geschwungenen Augenbrauen hob.
Roman drehte sich um. „Shanna, das ist Gregoris Mutter und meine persönliche Assistentin, Radinka Holstein." „Freut mich, Sie kennenzulernen." Shanna reichte ihr die Hand.
Radinka betrachtete sie einen Moment lang. Gerade als Shanna glaubte, dass sie sich weigern würde, ihr die Hand zu schütteln, lächelte sie plötzlich und drückte Shannas Hand fest zusammen. „Endlich bist du da."
Shanna blinzelte und wusste nicht, wie sie antworten sollte.
Radinkas Lächeln vertiefte sich, dann wandte sie ihren Blick Roman zu, dann wieder Shanna und zurück zu Roman. „Ich freue mich so für euch beide."
Roman verschränkte die Arme und sah die Frau mit finsterem Blick an.
Sie berührte Shanna an der Schulter. „Wenn du irgendetwas brauchst, dann sag es einfach mir. Ich bin entweder hier oder bei Romatech und zwar jede Nacht." „Sie arbeiten nachts?", fragte Shanna.
„Die Anlage ist rund um die Uhr geöffnet, aber ich bevorzuge die Nachtschicht." Radinka machte eine ausladende Handbewegung. Ihre perfekten Fingernägel waren in einem glänzenden dunklen Rot lackiert. „Die Tagesschicht ist viel zu laut, all diese Lastwagen, die kommen und gehen. Man kann sich kaum selbst denken hören."
„Oh."
Radinka rückte die Handtasche in ihrer Armbeuge zurecht und sah Roman an. „Kann ich sonst etwas für dich tun?" „Nein. Bis morgen." Er drehte sich um und begann, die Treppe hinaufzugehen. „Komm, Shanna."
Sitz. Gib Laut. Bei Fuß. Sie warf seinem Rücken einen bösen Blick zu.
Radinka lachte leise, und sogar das klang exotisch und 'fremdländisch. „Sorge dich nicht, meine Liebe. Alles wird gut. Wir sprechen uns bald wieder."
„Danke. Es hat mich wirklich gefreut." Shanna ging einige Stufen nach oben. Wohin brachte Roman sie? Hoffentlich führte er sie nur in ein Gästezimmer. Aber wenn Laszlo seinen Zahn hatte, dann sollte sie so schnell wie möglich versuchen, ihn zu implantieren. „Roman?" Er hatte schon zu viel Vorsprung, war außer Sichtweite.
Auf dem ersten Treppenabsatz, zwischen den Stockwerken, hielt Shanna an, um sich die wunderschöne Eingangshalle anzusehen. Radinka hielt auf eine geschlossene Doppeltür zu, die sich an der rechten Seite des Foyers befand. Ihre grauen Lederpumps klickten auf dem polierten Marmorboden. Sie kam ihr ein wenig seltsam vor, aber Shanna dachte sich, dass in diesem Haus irgendwie jeder ein wenig seltsam zu sein schien. Radinka öffnete die Türen, und das gedämpfte Geräusch eines Fernsehers drang in den Eingangsbereich.
„Radinka!", quietschte eine weibliche Stimme, „Wo ist der Meister? Isch 'abe gedacht, er wäre bei dir." Als sie weitersprach, wurde ihr französischer Akzent immer deutlicher.
Noch ein Akzent? Du lieber Gott, sie war im internationalen Haus der Spinner gefangen.
„Sag ihm, er soll kommen", fuhr der französische Akzent fort. „Wir wollen
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