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Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

Titel: Wie Blueten Am Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
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Segen auf seltsame Weise rührte, dankte ihr und öffnete seine Börse, um die Blumen zu
    bezahlen, aber die Frau winkte ab.
    »Nein, Sir, die Blumen sind mein Hochzeitsgeschenk an Sie. Geben Sie sie Ihrer Braut, und erfreuen
    Sie sich an ihrem Lächeln. Dann ermutigen Sie sie, die Blumen in einem Buch zu pressen. Sie werden
    Ihnen beiden eine Erinnerung fürs Leben sein.«
    Gage war vom Pferdewagen heruntergestiegen und lief zu Fuß auf das Schiff zu. Shemaine konnte
    nicht sehen, daß er einen Strauß hinter dem Rücken versteckt hielt, aber nach dem Funkeln seiner
    Augen war sie geneigt, zu glauben, daß er irgendeine Überraschung im Sinn hatte. Mit in die Hüften
    gestemmten Arme erwartete sie ihn und verbarg ihre Belustigung hinter einem argwöhnischen Blick.
    »Sie können wetten, daß er nichts Gutes im Schilde führt«, meinte Mary Margaret mit einem
    perlenden Lachen. »Er sieht aus wie der Fuchs, der das Huhn verschluckt hat.«
    »Ja«, gab Shemaine ihr mit warmer Stimme recht. »Genauso sieht er aus.«
    Ihre Augen sogen jede seiner Bewegungen auf, bis er schließlich vor ihr stand. Die prickelnde
    Erregung seiner Gegenwart ließ ihr Herz schneller schlagen.
    »Für meine Braut«, erklärte Gage, holte schwungvoll die Blumen hinter dem Rücken hervor und bot
    sie ihr mit einer eleganten Verbeugung dar.
    »Oh, Gage!« rief Shemaine und drückte den Strauß an die Brust. »Sie sind wunderhübsch!«
    »Das Geschenk einer alten Frau, die ich unterwegs getroffen habe. Sie hat uns auch ihren Segen für
    unsere Ehe gegeben.«
    »Eine freundliche Seele, dessen bin ich gewiß«, sagte Shemaine begeistert und streifte die bunten
    Blumen abermals mit einem bewundernden Blick.
    »Und jetzt, mein geliebtes Herz, brauchst du nur noch zu sagen, welche Dinge du mitnehmen
    möchtest, dann würde ich gern aufbrechen. Ich habe für eine Stunde einen Raum im Gasthaus
    Wetherburn gemietet, damit wir uns umkleiden können, bevor wir in die Kirche gehen.«
    Shemaine deutete auf ihren Koffer und ihr mit einem Laken verhülltes Hochzeitskleid, das darüber
    ausgebreitet lag. »Alles, was ich brauche, steht dort.«
    Gage nahm ihre beiden Koffer und seinen Anzug, während sie sich ihr Kleid über ihren freien Arm
    hängte. Dann rief er nach seinem Sohn, der die an dem Kahn vorbeischwimmenden Fische
    beobachtete. »Andrew, nimmst du bitte Mrs. McGees Hand und begleitest sie zum Wagen?« Gage
    lächelte über das kindliche Strahlen, das sich auf dem Gesicht seines Sohnes ausbreitete, und über
    seinen Eifer, dieser Bitte nachzukommen. Er wußte, daß die Aufgabe in den Augen des Jungen wie
    Männerarbeit aussehen mußte. »Wir folgen euch beiden dann.«
    Erich trat neben seinen Arbeitgeber. »Kann ich Ihnen bei irgend etwas behilflich sein?«
    Gage überließ dem jungen Mann bereitwillig das Gepäck und war dankbar, daß er auf diese Weise
    seiner Braut helfen konnte. »Wenn du erlaubst, meine Geliebte«, sagte er, nahm ihr das Kleid ab und
    legte es über seinen Anzug. Nachdem er den feinen Stoff glattgestrichen hatte, bot er ihr seinen Arm.
    »Wenn Sie mir die Ehre erweisen würden, Mylady, führe ich Sie jetzt zu Ihrer Kutsche.«
    Mit einem glücklichen Lächeln legte Shemaine ihren Arm auf den seinen und drückte ihn fest an sich.
    Während die anderen ihnen vorausgingen, zauderten sie lange genug, damit Gage Zeit hatte,
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    sich einen verheißungsvollen Kuß von seiner Braut zu stehlen. Sie seufzte vor Entzücken und lächelte
    ihm warm zu.
    »Heute nacht wirst du mir gehören, meine Liebste«, flüsterte er, und seine Worte waren ein süßes
    Versprechen.
    Williamsburg war ein kostbares Juwel im Vergleich zu dem kleinen Weiler Newportes Newes. Zu
    dieser Erkenntnis kam Shemaine, während Gage sie mit dem Wagen durch die Stadt fuhr. Von der
    Duke of Gloucester Street aus bemerkte sie einen ansehnlichen Palast, der in bestens gepflegten
    Parkanlagen stand, die über und über mit Blumen und kunstvoll geschnittenen Büschen bewachsen
    waren. Mindestens ein Dutzend Läden säumte die Straße. Ein kleines Stück weiter standen ein
    achteckiges, steinernes Lagerhaus und ein Wachhaus. Alles in allem war es eine junge, aber
    wunderschöne Stadt.
    Mary Margaret half Shemaine dann im Gasthauszimmer, ihre Robe anzulegen. Als Shemaine in ihrem
    Hochzeitskleid Gage wieder gegenübertrat, verschlug es ihm fast die Sprache. Seine Braut bot einen
    atemberaubenden Anblick in einem blaßgrünen Kleid mit weißem Schalkragen, der über

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