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Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

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ihre
    Schultern fiel. Mehrere Reihen Spitze säumten die Ränder des Kragens und die mittellangen Ärmel.
    Noch mehr gerüschte Spitze war im Ausschnitt zusammengefaßt worden und betonte ihren langen,
    anmutigen Hals.
    Ein keckes, weißes Spitzenhütchen, kunstvoll eingefaßt mit grünem Band, bedeckte den nach oben
    gekämmten Knoten feuerroten Haars. Den Blumenstrauß, der unten mit einem Spitzentaschentuch
    umwickelt war, trug sie auf dem Arm.
    Gage ging auf sie zu, umfaßte ihre Hand und zog sie zu einem Kuß an die Lippen. »Du bist
    wunderschön, meine Geliebte.«
    Ramsey blinzelte seinen Kollegen zu und warf einen Blick auf die Uhr. »Du solltest dich besser
    beeilen mit deinem Umziehen, Gage, oder du verpaßt noch deine eigene Hochzeit.«
    Gage blickte mit einem Grinsen über die Schulter. »Keine Angst, du grauhaariger, alter Nägelklopfer.
    Ich werde schon kein Moos ansetzen.«
    Seine Männer quittierten diese Bemerkung mit allgemeinem Gelächter. Sie hatten die tiefe Trauer
    beobachtet, in der Gage
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    Thornton nach Victorias Tod versunken war, und jetzt erlebten sie das neue Glück, das sich seit
    Shemaines Ankunft entwickelt hatte. Die vier Zimmerleute machten sich auf eine längere Wartezeit
    gefaßt, aber Gage war tatsächlich schnell. Nachdem er sich in dem gemieteten Zimmer gewaschen
    hatte, zog er Hemd und Kragen über, Wams und Hosen aus einem helleren Grauton und einen elegant
    geschneiderten dunkelblauen Gehrock - alles Stücke, die er auch bei seiner ersten Hochzeit vor
    mehreren Jahren getragen hatte.
    Der Anblick ihres Bräutigams in so eleganter, vornehmer Kleidung rief Shemaine die Warnungen
    ihrer Mutter ins Gedächtnis, nachdem Maurice ihr seinen Antrag gemacht hatte. Sie hatte Bedenken
    gehabt, daß ihre Tochter von seinem makellosen Gesicht zum Altar gelockt werde. In diesem Falle
    war das nicht die ganze Wahrheit, befand Shemaine insgeheim, denn die außerordentlich gelungene
    Gestalt ihres Herrn faszinierte sie genausosehr wie dessen Antlitz.
    Die Pfarrkirche von Bruton lag gleich westlich des Palastes. Hier versammelte sich die kleine
    Hochzeitsgesellschaft für die Zeremonie. Um ein Uhr mittags vereinte der Pfarrer in aller Stille Gage
    Harrison Thornton und Shemaine Patrice O'Hearn im heiligen Bund der Ehe. Mary Margaret und die
    vier Männer nahmen zu beiden Seiten des Paars ihre Plätze ein, während Andrew dicht neben seinem
    Vater stand. Der Junge, der stolz den Ehering am Daumen trug, blickte in Erwartung des Augenblicks,
    da der Ring benötigt werden würde, zum Altar. Er freute sich, daß er in den Gottesdienst mit
    einbezogen wurde, und als man ihn bat, den Ring herzugeben, hielt er seine winzige Hand mit einem
    breiten Lachen in die Höhe.
    Die Erklärung, daß das Paar nunmehr zusammengehöre, wurde mit einem Kuß besiegelt. Wenn er
    auch nur kurz und sanft war, so senkten Gages Augen sich doch mit warmem Leuchten in Shemaines
    und versicherten ihr, daß dies nur eine kleine Probe der Leidenschaft sein konnte, die ihrer harrte.
    Dann nahm er ihre Hand, und gemeinsam drehten sie sich um, um die guten Wünsche ihrer Freunde zu
    empfangen.
    »Was für ein schönes Paar Sie beide doch sind«, schniefte Mary Margaret und tupfte sich die Tränen
    aus den Augen.
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    »Du bist wirklich ein Glückspilz«, bemerkte Ramsey lachend. »Aber andererseits glaube ich, daß du
    das schon in dem Augenblick begriffen hast, in dem du sie das erste Mal sahst.«
    »Jawohl, das habe ich«, gab Gage zu und dachte an jenen Augenblick zurück, da er Shemaine auf dem
    Lukendeckel des Schiffs entdeckt hatte. Er hatte kaum glauben können, daß sie Wirklichkeit war und
    nicht eine Vision, mit der seine Phantasie ihn narrte. Und er erinnerte sich deutlich, daß er überrascht gewesen war von der plötzlichen Klarheit seiner Gedanken, gleich nachdem er sie erblickt hatte.
    All die fröhlichen Glückwünsche überforderten Andrew ein wenig. Deshalb nahm sein Vater ihn auf
    den Arm und hielt ihn seiner neuen Mutter hin, um ihm so zu helfen, die Dinge besser zu verstehen.
    »Wir werden jetzt eine Familie sein, Andy, und du wirst eine Mutter haben genau wie Malcolm und
    Duncan.«
    »Shiam meine Mami?« fragte der Junge neugierig und sah seinen Vater aufmerksam an.
    »Genau«, erwiderte Gage mit einem Nicken. »Sie ist jetzt deine Mami, genauso wie ich dein Papa
    bin.«
    Andrew zappelte vor Begeisterung und begann mit kindlichem Jubel vor sich hin zu quietschen:
    »Mama und Papa! Mama und Papa! Mama und

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