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Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

Titel: Wie Blueten Am Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verlöbnis
    Rechnung zu tragen.« Er sah den Marquis versonnen an. »Aber sagen Sie mir doch eins, wenn Sie so
    freundlich sein wollen. Wenn Sie mich töten würden, wie könnten Sie das Kind ignorieren, das jetzt
    unter ihrem Herzen wächst?«
    Der scharfe Stich, den ihm der Gedanke an diese Angelegenheit versetzte, behagte Maurice überhaupt
    nicht. »Weil das Kind ein Teil von Shemaine sein wird, werde ich mich bemühen, ihm alles zu geben,
    was ich auch meinen eigenen Kindern geben würde.«
    Gage lachte höhnisch auf. »Alles?«
    »Natürlich nicht meinen Titel, aber ich würde dafür sorgen, daß es ihm... oder ihr... an nichts
    mangelt.«
    »Außer an seinem wahren Vater.«
    »Dagegen läßt sich unglücklicherweise nichts tun«, gab Maurice energisch zurück. »Sie verstehen
    doch sicher, daß ich Shemaine
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    nicht hier allein bei Ihnen lassen kann, nicht, da ich weiß, daß Sie sie vielleicht eines Tages töten
    werden, so wie Sie Ihre erste Frau getötet haben. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ihr etwas
    zustoßen würde, das ich hätte vermeiden können.«
    »Sie haben mich also kurzerhand schuldig gesprochen, um jedwede Bedenken zu ersticken, die Ihnen
    vielleicht kommen würden, wenn Sie versuchen, mich zu töten...«
    »Versuchen?!« Der Marquis lachte schneidend über Gages Wortwahl. »Mein guter Mann, wenn ich
    mich dazu entscheide, Sie zu töten, dann dürfen Sie versichert sein, daß ich es einfach tun werde. Ich werde nicht nur einen Versuch unternehmen!«
    Mit einem gerüttelt Maß Ungläubigkeit fragte Gage: »Sind Sie so sicher, daß Sie mich töten können?«
    »Das steht außer Frage.«
    Gage hielt nachdenklich einen Augenblick lang inne, während er das Selbstbewußtsein des Marquis
    überdachte. Seine Worte waren nicht mit verachtenswerter Arroganz ausgesprochen worden, sondern
    mit unerschütterlicher Überzeugung. »Shemaine hat mich, was Ihre Talente mit Duellpistolen und
    Schwert betrifft, gewarnt, aber sie sagte auch, daß Sie Ihre Gegner bisher nur verwundet hätten.«
    »Ich würde allergrößte Mühe darauf verwenden, Ihnen ein Todesurteil zukommen zu lassen, Sir.«
    Gage legte den Kopf versonnen zur Seite. »Wenn Sie sich so gut auf das Duellieren verstehen,
    Marquis, wäre der Kampf mit einem Mann, der noch nie im Leben ein Duell ausgefochten hat, da
    nicht gleichbedeutend mit Mord?«
    Maurice' Mundwinkel zuckten sarkastisch. »Ich hoffe, daß ich auf diese Weise Shemaine zu ihrem
    Recht verhelfen und ihr das Schicksal eines frühen Todes ersparen kann.«
    »Und nichts wird Sie von dem Weg, für den Sie sich entschieden haben, abbringen können?«
    Maurice schwieg einen Augenblick, um Gages Frage abzuwägen, und antwortete schließlich mit
    einem kurzen, bestätigenden Nicken. »Wenn Sie vollkommen von der Ermordung Ihrer ersten Frau
    entlastet werden könnten, dann müßte ich wohl in Erwägung
    ziehen, daß Sie möglicherweise einen akzeptablen Ehemann für Shemaine abgäben. Zumindest könnte
    ich sie mit dieser Gewißheit ohne Sorge in Ihrer Obhut lassen.«
    Gage erwiderte den ruhigen Blick des Marquis, denn er verstand den Mann vollkommen. Er würde an
    seiner Stelle nicht anders handeln. »Dann werde ich versuchen, um meiner Familie willen darauf zu
    hoffen, Mylord, daß ein solches Wunder passiert.«
    Maurice' Miene wurde nachdenklich, als er den anderen Mann nun durchdringend musterte. »Ich habe
    den Eindruck, daß Sie kein Feigling sind, Mr. Thornton.«
    Gage neigte kaum wahrnehmbar den Kopf, bevor er das Kompliment erwiderte. »Nein, und Sie auch
    nicht, Marquis.«
    William Thornton unternahm einen tapferen Versuch, sich zu erheben, als Camille und Shemus
    O'Hearn den Salon betraten, aber Shemaine legte ihm beschwichtigend eine Hand auf die Schulter und
    hielt ihn auf seinem Stuhl zurück.
    »Bemühen Sie sich nicht, Mylord«, bat sie mit leiser Stimme. »Meine Mutter weiß, daß Sie sich von
    einer ernsten Verwundung erholen und uns nicht die Ehre Ihrer allerbesten Manieren erweisen
    können.«
    »Ich habe das Seiner Lordschaft auch schon gesagt, aber auf meinen Rat hört er ja nicht«, bemerkte
    Mary Margaret vom Sofa aus, während sie die Spielkarten, die sie in der Hand gehalten hatte, beiseite
    legte.
    Andrew sprang vom Sofa auf und rannte zu Shemaine. Als Bess und Nola in die Küche gekommen
    waren, hatte er Trost bei der vertrauten Freundin, Mrs. McGee, gesucht, aber jetzt, da Shemaine
    zurückgekehrt war, fühlte er sich endlich wieder wirklich wohl.

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