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Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

Titel: Wie Blueten Am Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
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Shemaine stellte zuerst die älteren
    Gäste einander vor und präsentierte ihren Eltern dann den Jungen.
    »Und das ist mein Sohn Andrew«, erklärte sie stolz und zog den Kleinen zärtlich an sich. »Er ist gut
    zwei Jahre alt, kann bis zehn zählen und sogar seinen Vornamen buchstabieren.«
    »Oh, was für ein hübscher, großer Junge du doch bist«, lobte Camille den Jungen voll echter
    Bewunderung. »Und so klug!«
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    »Mami Shiam hat mir das beigebracht«, sagte er mit einem scheuen, aber bezaubernden Lächeln.
    »Andrew, das sind meine Mutter und mein Vater...«
    Erstaunt sah der Kleine zu Shemaine auf. »Deine Mama und dein Papa?«
    Sie antwortete mit einem glücklichen Lächeln. »Ja, und sie sind den ganzen Weg von England bis
    hierher gekommen, um uns zu besuchen.«
    »Meinen Papa auch?«
    Sie nickte bestätigend. »Sie kennen deinen Papa zwar erst seit gestern, aber sie wollen auch ihn
    besuchen.«
    »Das ist mein Opa!« verkündete Andrew stolz und zeigte mit einem Finger auf William.
    Der Earl of Thornhedge sah die O'Hearns aufmunternd an. »Uns fehlen noch dringend zwei Spieler für
    eine Whist-Runde. Hätten Sie vielleicht Interesse?«
    »Mein Vater ist ein berüchtigter Kartenspieler«, warnte Shemaine ihren Schwiegervater mit einem
    funkelnden Lächeln.
    Shemus schnaubte belustigt. »Deine Mutter mag zwar wie ein Engel aussehen, mein Mädchen, aber
    sie ist mir über, und zwar in mehr Dingen, als ich gern aufzählen möchte.«
    Camille tätschelte ihrem Mann liebevoll den Arm. »Das liegt nur daran, daß du mich gewinnen läßt,
    mein Lieber.«
    »Ha!« stieß Shemus angesichts der Absurdität einer solchen Vorstellung aus. Dann sah er William an
    und deutete mit schwungvoller Gebärde auf seine Frau. »Die Wahrheit ist vielmehr, Mylord, daß sie
    mich gewinnen läßt.«
    William lachte und zuckte dann zusammen, da er sich jäh an seine noch nicht ganz verheilte Wunde
    erinnert fühlte. Ein wenig atemlos fragte er dann: »Heißt das, wir haben eine Whist-Runde
    beisammen?«
    »Ich möchte zuerst meine Tochter in ihr Schlafzimmer begleiten, dann werde ich mich nur allzugern
    auf ein Spielchen zu Ihnen und Ihrer bezaubernden Partnerin gesellen«, erwiderte Camille freundlich.
    Bess kam mit einem kleinen Tablett Hörnchen von der Küche ins
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    Wohnzimmer. Sie hatte sie in kleine, mundgerechte Stücke geschnitten und bot diese jetzt ihrer Herrin
    an. »Sie werden gewiß zuerst eine kleine Kostprobe wünschen, Madam.«
    Camille ließ verwundert einen Blick über das Tablett gleiten. »Wozu denn das um Himmels willen,
    Bess? Ich habe deine Hörnchen doch schon früher gekostet. Sind diese denn anders?«
    »Und ob, Madam. Die hat nämlich Ihr kleiner Liebling gebacken.«
    »Oh.« Camille war sich keineswegs sicher, ob sie sich gerade in diesem Augenblick einer so
    fragwürdigen Aufgabe unterziehen wollte. Während etlicher Jahre katastrophalster Ereignisse in der
    Küche hatte sie sich an die mangelhaften Resultate der Kochkünste ihrer Tochter gewöhnen können.
    Im Augenblick stand ihr der Sinn nicht unbedingt nach einer weiteren Kostprobe derselben; wenn sie
    auch nur einen einzigen Bissen nahm, würde sie den Geschmack zweifellos den ganzen Tag auf der
    Zunge haben und ihre Unvorsichtigkeit noch bedauern, wenn sie sich spät am Abend zu Bett legte.
    »Es ist in Ordnung, Madam. Probieren Sie ruhig«, ermutigte Bess ihre Herrin.
    Camille nahm mit spitzen Fingern ein kleines Häppchen und führte es zum Mund. Ganz allmählich
    verwandelte sich ihr Gesichtsausdruck von vorsichtiger Zurückhaltung in ein zufriedenes Strahlen. Mit
    einem überraschten Lächeln sprach sie ihr Urteil. »Die sind ja köstlich!«
    Bess nickte stolz. »Wir haben's geschafft, Madam. Wir haben unserem kleinen Liebling wirklich
    Kochen beigebracht!«
    William gab sich alle Mühe, seine Belustigung im Keim zu ersticken, bevor er abermals die
    schmerzhaften Konsequenzen zu tragen hatte, aber je mehr er es versuchte, um so heftiger wurde der
    Drang zu lachen. Schließlich preßte er ein Kissen an die Brust, um den Schmerz zu dämpfen. Dann
    sah er vorsichtig zu Shemaine hinüber. »Es sieht so aus, als hätten diese beiden Damen eine Weile
    gewisse Zweifel an Ihren Kochkünsten gehegt, meine Liebe.«
    »Glauben Sie mir, Mylord, ihr Mißtrauen ist mehr als verdient«, konterte Shemaine erheitert.
    »Aber das gehört der Vergangenheit an, möchte ich meinen«,
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    mischte Mary Margaret sich ein. »Seine Lordschaft und ich haben

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