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Wie Champagner in den Adern

Wie Champagner in den Adern

Titel: Wie Champagner in den Adern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Moment zu ihr hinauf.
    Das Schwert glühte blutrot in der untergehenden Sonne. Zara fröstelte entsetzt, als sie begriff.
    „Rafi!", schrie sie.
    Sie beobachtete, wie er das Schwert in die Scheide steckte und von seinem schnaubenden Hengst absaß. Dann kam er auf den Felsvorsprung zugestürmt, den die Wüste vor langer Zeit hochge drückt hatte. Jalals Gewehr ertönte dicht neben ihrem Ohr, und die Kugel prallte von dem felsigen Hügel unter ihnen ab. Rafi war bereits aus ihrem Blickfeld verschwunden.
    Jalal schleifte sie hastiger mit sich. Sie glaubte, er wolle zu einem ihm bekannten Ort.
    „Sie können nicht gewinnen", stieß sie atemlos hervor. „Warum geben Sie nicht auf? Wenn Sie das tun, wird Rafi mit Ihnen reden."
    „Das wird er sicher tun", entgegnete Jalal trocken. „... sobald er merkt, dass Sie meine Geisel bleiben, bis er und seine Brüder mich anhören."
    Unten am Fuß des Felsens ließ Rafi seine Tafelgefährten die Umgebung absuchen. Dann machte er sich an den Aufstieg. Arif hielt ihn zurück. „Ihr habt keine Waffe, Herr! Nehmt meine!", sagte er und gab ihm seinen Revolver.
    Rafi war ungeduldig. „Wie viele Kugeln sind in der Pistole?"
    Es war eine automatische. „Neun", antwortete Arif.
    Rafi nickte. „Ich hoffe, ich brauche nur eine."
    „Herr ..." Aber schon begann der Prinz hinaufzuklettern. Arif wartete, bis er ein paar Meter Vorsprung hatte, dann folgte er ihm.
    Zara begriff, warum Jalal diesen Ort ausgewählt hatte, als sie wenige Meter vor dem Gipfel auf einem Plateau Halt machten. Abgesehen von der Aufstiegsstelle gab es zu allen Seiten einen schroffen Abgrund.
    Zum Schluss führte er sie einen steilen Pfad hinauf, der durch eine schmale Schlucht führte, in der nur eine Person Platz hatte. Gleich darauf standen sie vor einer weiteren Spalte, die fast einen Meter breit, nicht sehr tief, dafür aber stark abschüssig war. Jemand, der dort hinunterfiel, würde sich zumindest die Fußgelenke brechen. Und jemand, der gefesselt war und hinuntergestoßen wurde, konnte sogar tot sein.
    Jalal zwang sie hinüberzuspringen. Zara schrie entsetzt auf, aber irgendwie schafften sie es beide, auf die andere Seite zu ge langen, und standen dort auf einer kleinen Platte, nicht mehr als ein paar Quadratmeter groß, die von den Seiten her spitz zulief.
    Im Felsen, der zum Plateau hinaufführte, war eine Nische, gerade ausreichend breit für eine Person.
    Darin war Jalal von drei Seiten geschützt. Er hielt Zara vor sich, mit dem Gesicht zu dem einzigen Aufstiegsweg. Zu ihren Füßen, nur wenige Zentimeter von ihr entfernt, befand sich der Abgrund. Mit einem kräftigen Stoß konnte Jalal sie in die Tiefe befördern.
    Sie keuchte vor Erschöpfung und Entsetzen. Wenn Rafi durch die Enge kommen würde, wäre er eine nicht zu verfehlende Zielscheibe. Und wenn er ihnen gefolgt war, würde er diesen Weg kommen.
    „Rafi!", schrie sie. „Komm nicht näher!"
    Sie zuckte zusammen und rechnete mit einem Schlag auf den Kopf; aber Jalal reagierte nur ungehalten: „Halten sie den Mund! Er muss heraufkommen, und er weiß es."
    „Bringen Sie ihn nicht um", bat sie. „Bitte, tun Sie das nicht."
    Jalal schaute zu ihr herunter, und ihre Blicke begegneten sich. „Ich soll ihn nicht umbringen?"
    „Bitte!"
    „Er wählt sich seine Braut gut aus", bemerkte Jalal.
    „Ich bin seine Braut", entgegnete sie. „Und ich werde ihn heiraten. Lassen Sie mich los. Sicherlich kann ich ihn davon überzeugen, dass er mit Ihnen redet. Er wird Sie anhören, wenn ich ihn darum bitte."
    Jalal lachte. „Sie sind eine Frau, der man glauben sollte, wenn sie behauptet, sie könne einen Mann dazu bringen, etwas zu tun", bemerkte er. „Aber ich regele die Dinge lieber auf meine Art. Ich habe bereits um eine Unterredung gebeten und wurde nicht angehört. Jetzt werde ich nichts mehr von den Prinzen erbitten, sondern nur noch diktieren."
    „Bitte, lassen Sie mich gehen. Es wird sonst Blutvergießen geben und Verletzte. Rafi hat mir gesagt, dass seine Leute das vermeiden wollen."
    „Meine Leute sind tot, und Sie sagen, es sollte niemand verletzt werden?", höhnte Jalal. „Diese Entscheidung hat aber nicht lange vorgehalten."
    „Aber sie sind nicht tot, sie schlafen nur!", rief Zara. „Das war ein Betäubungsmittel!"
    Stirnrunzelnd starrte Jalal sie an.
    „Was glauben Sie, warum er Sie nicht umgebracht hat? Er hätte Sie einfach erschießen können.
    Stattdessen hat er mit einer Betäubungspistole auf Sie geschossen. Hätte er Sie umge

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