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Wie du befiehlst

Wie du befiehlst

Titel: Wie du befiehlst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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wiedergesehen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht mal ihren Na men. Aber durch sie ist mein Leben ganz anders verlaufen. Davon bin ich überzeugt. Vielleicht hätte ich sonst Serena nie getroffen. Und dich auch nicht. Und das hätte ich bedauert.«
    Melissa lächelte.
    Sein Blick glitt über ihren Körper, und ein Schauer jagte durch ebendiesen.
    Â»Du bist aufregend und sinnlich«, fuhr er fort »Und wie ich schon sagte, wunderbar weiblich. Es reizt mich, deine Lieblichkeit umzukehren.« Sein Blick wurde durchdringender. »Normalerweise führt der Herr seine Sklavin. Ich aber werde Meister und Untergebener zugleich für dich sein, dir Orientierung geben. Für uns beide wird das ein sinnliches Abenteuer und ein außerordentliches Vergnügen. Wenn du mir vertraust.«
    Espen erhob sich, reichte ihr die Hand. Sie wusste, wenn sie diese annahm, dann würde er sie in seine Welt führen. Doch es war ohnehin längst zu spät. Sie hatte bereits Blut geleckt. Und sie wollte mehr davon.
    Sie nahm seine Hand an und folgte ihm nach drinnen. Mit jedem Schritt wurde sie sicherer und entschlossener. Das Prickeln zwischen ihren Beinen, das sie schon während seiner Erzählung verspürt hatte, wurde immer intensiver. Sie hatte keine Ahnung, was er vorhatte, doch sie war bereit, sich von ihm überraschen zu lassen.

    Er hatte sie gesehen und gewusst, dass sie die Richtige war, ihr Wesen faszinierte ihn. Er wollte ihr nahe sein, sie spüren. Es war lange her, dass ein solches Begehren von ihm Besitz ergriffen hatte. Ein Abenteuer. Vielleicht sogar mehr als das.
    Er führte sie in die Küche, denn er hatte einiges für sie vorbereitet, weil er gewusst hatte, dass sie ihm folgen würde. Sie waren verwandte Seelen. Noch wusste sie das nicht. Doch es war nur eine Frage der Zeit, dass sie es erkannte. Sie war Wanda, er Severin.
    Â»Setz dich bitte«, sagte er und zog einen Stuhl zurück, auf dem sie Platz nahm. Er lief um sie herum und blieb hinter ihr stehen. Ihre Haare waren hochgesteckt, zu einer Banane gebunden. Einzelne Strähnen hingen an ihrem Nacken her­unter. Sie kringelten sich, obwohl ihre Haare eigentlich glatt waren. Sacht legte er seine Hände auf ihren schmalen Schultern ab, massierte diese, und Melissa stöhnte wohlig auf, warf den Kopf in den Nacken und blickte ihn aus ihren strahlenden Augen an.
    Â»Und was hast du jetzt vor?«
    Â»Eine Überraschung.«
    Er knetete ihre Halsmuskulatur, spürte die Verspannungen. War sie nervös? Seinetwegen? Er schmunzelte in sich hinein. Er wusste von seiner Wirkung auf Frauen. Sie mochten ihn, fanden ihn sexy. Er hätte viele von ihnen haben können, weit mehr, als er tatsächlich verführt hatte, aber er war nicht der Typ für solche Spiele, die zu nichts führten. Seine Investitionen mussten sich lohnen. So wie in diesem Fall.
    Melissa war ein bisschen unerfahren für ihr Alter. Aber das gefiel ihm. Sie hatte bisher nur von einer Süßigkeit gekostet. Wie sollte sie ahnen, wie die anderen Bonbons schmeckten? Ob diese vielleicht sogar noch süßer waren als der, den sie auf ihrer Zunge hatte.
    Seine Hände glitten tiefer, streichelten ihren Rücken. Er spürte den süßen Schauer, der durch ihren Körper rauschte, weil er nach einem Kick lechzte. Und diese Berührungen eines fast fremden Mannes, der nicht ihr Andrew war, lösten ebendiesen Kick aus.
    Er kannte diese Sucht nach immer neuen Steigerungen nur zu gut. Und deshalb erhoffte er sich viel, speziell von ihrer Vereinbarung.
    Â»Nicht erschrecken«, flüsterte er ihr ins Ohr und zog mit einer Hand eine Samtbinde aus seiner Hosentasche, die er für diesen Anlass mitgenommen hatte. Vorsichtig legte er ihr den seidig schimmernden Stoff über die Augen.
    Â»Was …?«
    Â»Shhht, ganz ruhig.«
    Wie süß, sie wurde noch nervöser. »Ich dachte … ich müsste dir … wenn überhaupt … die Augen verbinden.«
    Er sah, wie immer heftigere Schauer durch ihren Körper jagten. Gänsehaut bildete sich auf ihrem Nacken, und die ­süßen Kringel richteten sich auf.
    Â»Es ist doch nur, damit du die Überraschung nicht siehst.« Noch nicht.
    Er beobachtete sie amüsiert. Ihr Atem ging nun schneller, denn sie holte Luft durch den Mund. Ihre Lippen bebten dabei auf zauberhafte Weise, und er konnte nicht widerstehen, sie zu küssen.

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