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Wie ein Blütenblatt im Sturm

Wie ein Blütenblatt im Sturm

Titel: Wie ein Blütenblatt im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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mein unwürdiges Fleisch zu schlagen?«
    Sie stand auf und sagte ohne Umschweife: »In der Öffentlichkeit werde ich das hirnlose, liebeskranke Weib-chen mustergültig spielen.«
    »Du meinst, das wäre die einzige Sorte Frau, die an mir interessiert sein könnte?« Er stand ebenfalls auf, und ein Lächeln stahl sich in seine grauen Augen. »Und wie wirst du privat sein?«
    Maggie schalt sich selbst, daß sie ihm diese Tür offen-gelassen hatte. Sie hatte versucht, die Unterhaltung so zu führen, als wären sie beide professionelle Agenten ohne eine gemeinsame Vergangenheit, aber dies war nun nicht mehr möglich. Sie hatten sich viel zu gut gekannt, und dieses Wissen ließ nun eine enervierende Spannung zwischen ihnen entstehen.
    Sie wollte fliehen, denn sie wußte, wie gefährlich er ihr werden konnte. Natürlich nicht körperlich, obwohl er nur ein, zwei Meter vor ihr stand. Nein, dieser verfluchte Kerl würde niemals Gewalt anwenden müssen. Er brauchte nur dazustehen und sein kleines, bezauberndes Lächeln zu zeigen, wie er es jetzt gerade tat…
    Um sich nicht die Blöße zu geben, zurückzuweichen, sagte sie grob: »Es wird kein >privat< geben. Dies ist ein rein geschäftliches Abkommen.«
    »Wenn du das denkst, bist du eine Närrin, und das kann ich nicht glauben«, erwiderte er. »Ob es dir gefällt oder nicht, du wirst dich mit der Tatsache abfinden, daß es zwischen uns nun einmal etwas gibt.« Er zog sie sanft in die Arme.
    Selbst als sie begriff, daß er sie küssen würde, konnte sie sich nicht bewegen. Verwirrende Gefühle durchströmten sie, als sich ihre Lippen trafen - das instinktive Be-dürfnis, um ihr Leben zu rennen, vermischte sich mit dem noch stärkeren Instinkt, sich in seinen Armen gehenzulas-sen.
    In ihrem Hinterkopf sagte eine kühle, vernunftbegabte Stimme, daß Rafe recht hatte. Wenn sie die Liebenden überzeugend darstellen wollten, dann mußte sie sich in der Gegenwart des anderen unbefangen benehmen können. Und das funktionierte nicht, wenn sie bei jeder seiner Berührungen wie ein verschrecktes Kaninchen aufsprin-gen würde.
    Sie brauchte keine weitere Ausrede, um seinen Kuß zu erwidern. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und drückte sich an ihn. Trotz all der Jahre, die vergangen waren, kamen ihr die Wärme und die Kraft seines festen Körpers unheimlich vertraut vor, genauso wie das Gefühl seiner Zunge und sein schwacher, ganz eigener männlicher Duft. Aber damals war sie ein unschuldiges Mädchen und er ein junger, fürsorglicher Verehrer gewesen. Nun waren sie beide erwachsen und erfahren in der Liebe, und die Lust knisterte zwischen ihnen wie ein Feuerwerk.
    Er stieß ein leises, tiefes Stöhnen aus und packte ihre Pobacken, um sie noch fester an sich zu ziehen. Er wollte sie so sehr wie sie ihn, vielleicht sogar noch mehr. Das Wissen verlieh ihr ein Gefühl der Macht. Er hatte damit begonnen, also konnte sie es beenden, wenn sie es wollte.
    Aber noch nicht, nicht jetzt, wo seine Berührung ihr inneres Frieren und die Einsamkeit vertrieb.

    Sie keuchte unwillkürlich auf, als seine Hand ihre Brust liebkoste. Die Spitzen richteten sich auf, und sie spürte die Hitze durch ihren ganzen Körper fließen. Als seine Finger die Knöpfe ihres Hemds öffneten, schmerzten ihre Brüste vor Sehnsucht. Sie begriff, daß sie dem sofort ein Ende machen mußte, wenn sie ihn nicht ins Bett zerren wollte. Und so sammelte sie einen Augenblick all ihre Kraft und riß sich los. Sie war einige Schritte von ihm entfernt, bevor er überhaupt reagieren konnte.
    Er folgte ihr, doch eine scharfe Handbewegung von Maggie hielt ihn auf. Mit ihrer kältesten Stimme sagte sie:
    »Es ist ärgerlich, von einem Menschen angezogen zu werden, den man nicht besonders mag, aber das kann uns helfen, unsere Maskerade glaubhaft zu machen. Wenn du mich in der Öffentlichkeit auf diese Art ansiehst, würde niemand auf die Idee kommen, wir könnten nur etwas vor-spielen.«
    Rafe blieb wie angenagelt stehen. Einen Sekundenbruchteil, bevor er sich wieder unter Kontrolle hatte, entdeckte sie in seinem Gesicht Wut, vielleicht sogar wider-strebende Bewunderung, doch dann war er wieder ganz der alte.
    Genauso kühl antwortete er auf ihre Bemerkung.
    »Wenn du das nächste Mal auf meinen Kuß so reagierst wie jetzt, dann könnte die Affäre ziemlich real werden.«
    »Ich kann nicht leugnen, daß ich dich attraktiv finde, aber ich lasse mich nicht von Leidenschaft beherrschen.
    Du kannst dich also schon auf einige

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