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Wie ein boser Traum

Wie ein boser Traum

Titel: Wie ein boser Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webb Debra
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zurück, damit er aufstehen und wieder ganz er selbst sein konnte.
    Das Problem war nur, dass er in jener Nacht mehr als Alkohol gerochen hatte; er hatte ihr Parfüm gerochen.
    Zunächst hatte er den Gedanken abgewehrt und angenommen, dass nicht nur sie dieses Parfüm benutzte. Aber das Parfüm, zusammen mit dem blutroten Lippenstift – das hatte an ihm genagt. Schließlich hatte er sie gefragt, aber sie hatte gelacht und ihm versichert, sie habe Keith in jener Nacht geholfen, nach Hause zu gelangen. Granville hatte ihr geglaubt, ihr sogar gedankt, dass sie auf seinen Sohn aufgepasst hatte.
    Hatte sie die ganze Zeit über mit Keith gespielt? Granville genoss ein aktiveres als das übliche Sexualleben, so wie sie. Verdammt, es gab keinen gesunden Mann auf Erden, der nicht ein wenig mehr brauchte, als er in den meisten Fällen zu Hause bekommen konnte. Unverbindlicher Sex war durchaus eine gute Sache. Jeder bekam, was er wollte. Gott wusste, er hatte ein Vermögen für Geschenke an diese Frau ausgegeben. Aber hatte sie vielleicht jenes alte Geheimnis benutzt, um Keith um den Verstand zu bringen? Granville kannte sie, kannte ihre Macht. Wenn er herausfand, dass sie diese in jener Nacht eingesetzt hatte, um seinen Sohn zu manipulieren, dann würde sie dafür büßen.
    Er füllte erneut sein Glas und führte es an die Lippen.
    Nichts davon konnte er beweisen. Er war hier ausschließlich auf seine Intuition angewiesen. Im Grunde eher reine Spekulation. Aber eins wusste er, nach all den Jahren, in denen er sich auf seinem Weg nach oben gekämpft hatte, und zwar rücksichtslos, um dort zu bleiben:
Gib einem Menschen genug Seil, und er erhängt sich selbst.
    »Gran, Baby, wo hast du denn gesteckt?« Sie trat hinter ihn, drängte sich an seinen Rücken und schlang ihm die Arme um den Bauch. »Ich hab mir ja so große Sorgen gemacht. Du hast mir gefehlt.«
    Er kippte den Brandy hinunter und stellte das Glas beiseite. »Ich musste in der Gegend herumfahren, um einen klaren Kopf zu bekommen, nachdem ich von der Polizei kam.«
    »Ich bin ja so froh, dass du zu Hause bist.«
    Sie lockerte die Arme, damit er sich umdrehen und sie anschauen konnte. »Caruthers hat Troy Baker in Gewahrsam … sieht so aus, als wäre er mit Keith zusammen gewesen, ehe Keith starb. Caruthers glaubt, dass Keith vielleicht in die Tiefe gesprungen ist, wegen irgendetwas, was ihn belastet hat. Was könnte das wohl gewesen sein?«
    Ganz kurz blitzte Unsicherheit in ihren Augen auf.
    »Ich sage dir«, fuhr Granville in beiläufigem Tonfall fort und überließ es ihr, über seine letzte Frage nachzugrübeln, »je länger Austin in dieser Stadt herumlungert, desto schlimmer wird alles. Mein Sohn ist tot, seinetwegen. Es ging ihm so lange gut, bis Austin hier aufgekreuzt ist. Austins Gegenwart hat ihn um den Verstand gebracht. Da bin ich mir ganz sicher.«
    »Du hast Recht, Gran; wir müssen etwas unternehmen. Ray ist mit der Situation nicht fertig geworden. Und Caruthers wird das wahrscheinlich auch nicht.« Sie sah Granville flehentlich an. »Jemand muss was dagegen tun. Austin ist dabei, die Stadt zugrunde zu richten. Deine Stadt .«

    »Ich möchte nicht mehr darüber reden«, sagte er müde. »Mein Sohn ist tot; was soll der Rest denn noch bringen?«
    Sie hakte sich bei ihm unter. »Komm, ich bring dich zu Bett. Es war ein langer Tag.«
    »Hast du gewusst, dass Austin und dieses Wallace-Mädchen ins Gerichtsgebäude eingebrochen sind und die dort lagernden Akten geklaut haben?«, sagte er und düngte die Saat ihrer Besorgnis, die er soeben gesät hatte. »Der Mann ist wie besessen davon, seine Unschuld zu beweisen. Und jetzt hat er auch noch diese verrückte Wallace an seiner Seite.«
    »Komm, gehen wir ins Bett«, drängte Justine, als ob ihn das, was Austin und Emily getan hatten, nichts anginge.
    Granville ließ sich von ihr ins Schlafzimmer führen. Langsam zog sie ihn aus, hauchte Küsse und Liebkosungen auf jeden Zentimeter seiner Haut, den sie entblößte. Sie brachte ihn irrsinnig auf Touren, nur mit ihren geschickten Händen und ihrem sinnlichen Mund. Und er ließ es zu. Er war auch nur ein Mensch.
    Sie war rank, schlank, schön, hatte schöne, volle Brüste und lange, wohlgeformte Beine. Sie würde alles daransetzen, ihn zu befriedigen. Was immer er wollte, sie gab es ihm. So wie jetzt. Sie schluckte ihn ganz, zog fest an seinem starren Fleisch, einmal, zweimal, dann glitt sie mit ihren üppigen roten Lippen auf und ab, bis er so kraftvoll kam,

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