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Wie ein boser Traum

Wie ein boser Traum

Titel: Wie ein boser Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webb Debra
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mich an sie«, sagte Emily lächelnd, »meine Freundinnen warten auf mich.«
    »Nur damit Sie es wissen«, sagte Ray, bevor sie wegging, »ein Typ drüben in Huntsville wird versuchen, einige dieser Fotos wieder zusammenzukriegen.« Er zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht, wie gut er es hinbekommt, aber ich hoffe, er kann noch was retten.«
    Und was sollte sie ihm darauf antworten? Dass sie davon geträumt hatte, es selbst zu tun? »Ich bin spät dran,
also …« Sie zeigte auf die anderen, die in der Mitte des Restaurants saßen und auf sie warteten. Sie hatten ohnehin schon bemerkt, dass sie gekommen war. Es war also an der Zeit, etwas zu tun, was ihre Eltern glücklich machte. »Danke, dass Sie mich darüber informiert haben.«
    Auf dem Weg zu der Nische setzte sie wieder ein gekünsteltes Lächeln auf. Sie musste ja nur die nächste Stunde hier überstehen. »Hallo, Mädels.«
    Megan war die Erste, die herausgerutscht kam und Emily umarmte. Dann kam Cathy mit durchaus etwas weniger Enthusiasmus und dann, natürlich, Violet. Sie musste alles natürlich sehr theatralisch gestalten. Sie umarmte Emily länger und weinte – anscheinend echte Tränen.
    Es hatte sich nichts geändert.
    Nachdem sie ihre Bestellungen aufgegeben hatten, erzählten sie sich gegenseitig, was in den letzten Jahren passiert war. Emily ließ sie reden. Sie hatte ohnehin nicht viel zu erzählen. Megan war immer noch die blonde Sexbombe, wie damals in der Schule. Sie hatte Grady Lassiter geheiratet; er hatte ein Jahr vor ihr seinen Schulabschluss gemacht und sich nach dem College in die örtliche Zeitung eingekauft. Megan und Grady hatten eine vierjährige Tochter, und Megan arbeitete einige Stunden in der Woche im Steuerberatungsbüro ihres Vaters.
    Cathy war Gerichtsreporterin in Huntsville. Sie hatte Mike Caruthers geheiratet. Er hatte zusammen mit Ray Hale drei Jahre vor den Mädchen seinen Schulabschluss gemacht. Cathy und Mike hatten keine Kinder. Das rote Haar, das fast perfekt zu dem ihres Ehemannes passte, trug sie kurz und in Locken, ein Look, der ihrem
alabasterfarbenen Teint schmeichelte. Sie sah großartig aus in ihrem hautengen, jadegrünen Outfit und zeigte eine Oberweite, die Pamela Anderson neidisch gemacht hätte.
    »Wir müssen uns für das Klassentreffen etwas ganz Besonderes ausdenken. Zehn Jahre sind eine lange Zeit«, drängelte Cathy und lehnte sich bequem im Stuhl zurück. »Du kommst doch auch, Emily?«
    Megan unterstützte sie: »Du musst kommen, Emily.«
    Emily nickte, gezwungenermaßen. »Klar. Das sollte schon klappen.«
    Violet räusperte sich und zog damit die Aufmerksamkeit aller am Tisch auf sich. »Es ist noch viele Monate hin bis zum Klassentreffen. Lasst uns doch jetzt lieber über uns sprechen.« Sie wandte sich Emily zu. »Du musst einfach meine Jungs kennenlernen. Sie sind genauso wie ihr Vater. Einfach hinreißend.«
    Violet konnte gar nicht aufhören, über ihren perfekten Gatten und das perfekte Haus zu reden. Sie war nie berufstätig gewesen und hatte auch nie ein College besucht. Ihr Leben war einfach zu ausgefüllt und – natürlich – zu perfekt, als dass sie zu ihrer Selbstverwirklichung noch irgendetwas anderes gebraucht hätte. Sie sah genauso aus wie damals in der Highschool: extrem schlank, groß und perfekt gestylt. Violet hatte den jungen Mann geheiratet, den Heather geliebt hatte, Keith Turner. Wie viel Zeit auch immer vergangen sein mochte, für Emily würde Keith immer Heathers Freund bleiben, aber das behielt sie für sich – wie so viele andere Dinge auch.
    Emily war froh, dass sie abschalten konnte, und nahm kaum davon Notiz, wie sehr Megan und Cathy darauf beharrten, dass die Kombination von Pilates und Yoga
wesentlich wirkungsvoller sei als Yoga allein. Ihre Ehemänner wussten sehr zu schätzen, dass sie ihre Figur behalten hatten.
    »Meine Güte«, sagte Violet plötzlich und riss dadurch das Gespräch wieder an sich. »Das ist doch nicht etwa die Kette, die wir fürs letzte Schuljahr, als Seniors, bekommen haben.«
    Emily blickte hinüber zu Cathy, die mit der zarten goldenen Kette an ihrem Hals spielte. »Ich kann mich doch nicht mit euch treffen, ohne sie zu tragen.«
    »Ich hab meine auch hier«, fiel Megan ihr ins Wort und ließ ihre von den Fingerspitzen baumeln. »Cathy hat mich angerufen und gesagt, ich sollte sie tragen. Los geht’s, Panther!« Sie wandte sich überschwänglich an Emily. »Trägst du deine eigentlich, Emily?«
    »Meine ist weggelegt worden

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