Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie ein boser Traum

Wie ein boser Traum

Titel: Wie ein boser Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webb Debra
Vom Netzwerk:
könne, wie gespannt sie war. »Ja.« Dann ging sie wieder auf Distanz, wenngleich ein bisschen zu spät. »Was wird mich das kosten?« Dass sie beide allein in einem Motelzimmer waren, nur das Bett zwischen ihnen war, entging ihr nicht.
    »Das hier, Miss Wallace, bekommen Sie umsonst.«
    Verblüfft entgegnete sie: »Kein Haken?«
    Er nickte. »Absolut keiner.«

    Sie nahm all ihren Mut zusammen. »Einverstanden.«
    »Machen Sie sich auf was gefasst, Miss Wallace«, sagte er, so dramatisch, als würde er eine gut geprobte Ansage machen. »Unsere Väter – ihrer und meiner – haben zugelassen, dass ein Unschuldiger wegen Mordes ins Gefängnis musste. Ich werde Sie nicht mit den Details langweilen. Um die zu erfahren, müssen Sie nur Ihren Vater fragen.«
    Sie begann zu zittern. Sie wollte eine Erklärung verlangen, aber sie schaffte es nicht, ruhig und klar nachzudenken.
    »Einen schönen Abend noch.« Er wandte sich zum Gehen, dann hielt er inne. »Ach, fast hätte ich’s vergessen.« Wieder trafen sich ihre Blicke. »Auf dem Weg hierher habe ich über Polizeifunk gehört, dass es bei Austin irgendwelchen Zoff gibt. Hat irgendwas mit Troy Baker und ein paar von dessen Freunden zu tun.«
     
     
    Bei Austin
22.40 Uhr
     
    »Ich weiß, dass ihr da draußen seid!«
    Clint blieb außerhalb der Umzäunung zum Wald stehen, der hinter seinem Grundstück verlief. Von seiner Position aus sah er Troy Baker und ein paar seiner Freunde, die in seinem Garten herumliefen. Der Mond schien nicht sehr hell, deshalb konnte Clint ihre Gesichter nicht so gut erkennen, wie es ihm lieb gewesen wäre, aber er erkannte die meisten Stimmen. Die Männer hatten die Scheune durchsucht und mehrfach nach ihm gerufen.
    Ein halbes Dutzend, einer mit einem Baseballschläger
bewaffnet. Und er war allein. Er war kein Idiot. Aber er hatte das Montiereisen, das er in der Scheune gefunden hatte.
    Das hier konnte unangenehm werden; jemand konnte verletzt werden, aber das würde nicht er sein. Nur die Schuld würde am Ende er bekommen.
    Nein, danke. Kenn ich, hab ich schon gemacht. Er würde bleiben, wo er war.
    Die Mitglieder der Truppe hatten schon getrunken, bevor sie ankamen, und sie tranken weiter. Nur einer von ihnen schien nüchtern zu sein: Keith Turner. Er hatte während der ganzen Zeit, die sie hier waren, die anderen zu überreden versucht, wieder nach Hause zu gehen.
    Kluges Bürschchen.
    Clint lehnte sich gegen einen Baumstamm. Baker tat ihm leid. Darüber hinaus hatte er vom Schwachsinn dieser Leute absolut die Schnauze voll. Er konnte nicht mal in das gottverdammte Piggly Wiggly gehen und in Ruhe einkaufen.
    Die jüngsten Ereignisse bedeuteten, dass die Aggressionen gegen ihn zunahmen. Letzte Nacht war es darum gegangen, ihn unter die Erde zu bringen. Er hatte gemeint, was er zu Emily gesagt hatte. Gut möglich, dass auch sie in Lebensgefahr schwebte, wenn man bedachte, dass sie ihm den Arsch gerettet hatte.
    Aber er war sich einigermaßen sicher, dass sie seine Warnung nicht ernst nehmen würde. Vielleicht konnte Ray sie ja ein wenig zur Vernunft bringen.
    So wie er’s mit dir getan hatte .
    Clint straffte sich, und als Larry Medford, der Typ mit dem Baseballschläger, auf seinen Firebird zusteuerte, war die alte Anspannung wieder da.

    Ihm war klar gewesen, dass es darauf hinauslaufen würde. Verdammt.
    Der erste Schlag zertrümmerte die Windschutzscheibe. Clint zuckte zusammen.
    Der Wagen war versichert, aber nicht Vollkasko, außerdem wusste er nicht, ob er gegen Vandalismus versichert war. Allein die Teilkasko hatte ein Heidengeld gekostet. Aber er hatte die Versicherung abschließen müssen, als er seinen Führerschein zurückerhielt.
    Clint hielt sich zurück, zeigte sich nicht, während Medford zum zweiten Schlag ausholte.
    Die beiden Streifenwagen mit den Blaulichtern, die die Dunkelheit erhellten, kamen gerade rechtzeitig. Die Sirenen heulten, der Baseballschläger verharrte mitten im Schlag.
    Clint wartete, bis die Streifenwagen auf die Zufahrt gerast waren, dann trat er aus dem Wald heraus. Er warf das Montiereisen weg.
    Baker und seine Freunde waren vorübergehend abgelenkt von der Ankunft der Polizisten.
    »Troy, was zum Teufel soll das?«
    Ray Hale und drei Deputys schwärmten aus, um die Schlägertruppe zurückzuhalten.
    »Ich mach meinen Job«, schrie er Ray an. »Dieser Dreckskerl muss zurück in den Knast!«
    »Wo ist Clint?«, wollte Ray wissen.
    »Der Feigling versteckt sich«, sagte Medford, der so blöd war, dass

Weitere Kostenlose Bücher