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Wie ein boser Traum

Wie ein boser Traum

Titel: Wie ein boser Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webb Debra
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erneut nach unten, als Troy Baker, der immer noch damit beschäftigt war, sein Hemd in die Hose zu stecken, wie ein stolzer Gockel hinter Cathy den Raum betrat. Wieder packte Violet eine unbändige Wut. Dieser Lump … hatte behauptet, sein Baby sei krank und Patricia könne deshalb nicht kommen. Violet wusste es besser. Die beiden
hatten erhebliche Schwierigkeiten miteinander. Vor allem deshalb, weil Troy nicht darüber hinwegkam, dass der Mann, den man als Mörder seiner Schwester verurteilt hatte, aus dem Gefängnis freigekommen war.
    Es war genau wie mit Emily Wallace. Beide waren wie besessen von dieser Geschichte um Clint Austin. Emily hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, mit Bedauern abzusagen. Die Welt war voll von Dummköpfen, und Troy und Emily gehörten zweifellos in diese Kategorie. Violet krümmte sich innerlich immer noch, wenn sie daran dachte, dass sie einmal ein Date mit Troy gehabt hatte, vielleicht auch zweimal. Er hatte ihr leidgetan, und sie hatte erreichen wollen, dass Keith sie ein bisschen ernster nahm. Ihre Strategie hatte wie ein Zaubertrank gewirkt.
    Eine Hand wedelte vor Violets Gesicht. Violet schrak derart zusammen, dass sie fast ihren Wein verschüttet hätte.
    Justine Mallory sah Violet an, als hätte ihr Make-up einen Makel. »Alles in Ordnung mit dir, Vi?«
    Violet zwang sich zu einem Lächeln. »Natürlich. Ich dachte nur gerade, wie froh ich bin, dass so viele heute Abend kommen konnten, obwohl die Einladung so kurzfristig rausgegangen war.«
    Justine nickte. »War wirklich eine tolle Idee.« Sie zeigte auf die etwa zwanzig Gäste, die sich in dem Raum versammelt hatten. »Wir brauchen alle dringend etwas Entspannung, und das hier ist eine perfekte Lösung.«
    Bis vor wenigen Minuten noch hätte Violet ihr zugestimmt. Sie warf Cathy einen bösen Blick zu. »Für einige mehr als für andere«, murmelte sie.
    »Ich wundere mich, dass Emily nicht hier ist.« Justine
sah sich die Gäste eingehend an, als ob sie nach ihr suchte.
    »Nach der todesmutigen Aktion letzte Nacht, als sie Clint Austin gerettet hat, wäre ihr das vielleicht peinlich gewesen.«
    Allein daran zu denken, dass Emily in ein brennendes Haus gestürmt war, um Clint Austin zu retten! Sie hätte den Mistkerl verbrennen lassen sollen; dann wäre die ganze verdammte Geschichte endlich vorbei.
    »Ich hab davon gehört.« Justine trank einen kleinen Schluck Wein und sagte dann: »Die ganze Situation wird immer schlimmer. Ich habe richtig Angst davor, was wohl als Nächstes passiert.«
    Violet behielt Cathy im Auge. Sie war sich zwar nicht sicher, wohin Keith gegangen war, aber solange sie wusste, wo Cathy war, bestand kein Anlass zur Sorge. In Versuchung gebracht, würde er vielleicht vom rechten Weg abkommen. Was er bestimmt ab und zu tat, genau wie sein Vater früher. Ein reicher, einflussreicher Mann hatte nun mal seine Bedürfnisse. Aber sie wollte, dass Keith in derlei Dingen genauso diskret vorging wie sein Vater. Das war das Mindeste, was er für seine Frau und seine Kinder tun konnte. Vielleicht betrog er sie auch nicht, aber in letzter Zeit gab es Augenblicke, in denen sie etwas Eigenartiges in seinem Blick entdeckte oder in denen ihr auffiel, dass er beim Sex nicht ganz bei der Sache war.
    Warum dachte sie überhaupt daran? »Das stimmt«, sagte sie zu Justine. Zurzeit schien sich alles um Clint Austin zu drehen. »Wenn Ray nur etwas unternehmen würde.« Er war irgendwo hier. Er und Sarah.
    »Ich bin überzeugt, dass er tut, was er kann. Aber der Aufruhr um Austins Rückkehr nimmt total überhand«,
fuhr Justine fort; sie war offensichtlich besorgt. »Wir müssen Leuten wie Troy klarmachen, dass sie einen großen Fehler machen.«
    Violet war völlig ihrer Meinung. Ihr war mehr als bewusst, wie sehr die Situation Troy bereits aus der Bahn geworfen hatte. »Jemand könnte Schaden erleiden.«
    »Abgesehen davon«, hob Justine hervor und neigte sich zu Violet, als wollte sie nicht, dass jemand sie hörte, »führt dieses ganze Theater nur dazu, dass Austins Gesicht weiter in den Medien präsent ist. Weißt du, als Nächstes nutzt er die Entwicklungen noch, sein Anliegen weiter voranzutreiben.«
    Violet runzelte die Stirn, bemerkte es aber und korrigierte ihre äußere Erscheinung. »Wirklich? Ich weiß nicht recht, ob ich dir folgen kann.«
    »Er hatte doch einen Grund, hierher zurückzukommen«, sagte Justine, ehe sie ganz geruhsam einen Schluck Wein trank. »Er will, dass wir dafür bezahlen. Und weißt du

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