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Wie ein boser Traum

Wie ein boser Traum

Titel: Wie ein boser Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webb Debra
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wie? Er versucht alle Welt glauben zu machen, dass er unschuldig ist und wir für seinen Gefängnisaufenthalt verantwortlich sind. Hast du die Zeitungen heute Morgen gelesen? Die Times springt bereits auf diesen Zug auf.«
    Violet schien das nicht zu glauben. »Ach was, das ist absurd. Die Leute wissen doch, dass Journalisten aus allem gleich eine Story machen.« Justine machte zu viel Aufhebens um die Angelegenheit. Sie konnte doch gar nicht wissen, was Clint Austin vorhatte, es sei denn, jemand wie Ray Hale hätte es ihr erzählt. Ray kannte Austin besser als jeder andere. Und Justine und Ray waren befreundet.
    Justine blickte einen Augenblick lang auf ihr Weinglas,
sah dann aber Violet eindringlich an. »Er wird so lange in der Vergangenheit herumwühlen, bis er auf einen noch so kleinen Fetzen echten Zweifels stößt, auf den er sich stürzen kann. Er wird es vielleicht nicht schaffen, seine Verurteilung zu revidieren, aber er kann uns allen in den Medien den Prozess machen, vielleicht auch irgendjemanden völlig erledigen. Er braucht nur ein loses Ende, an dem er anfangen kann.«
    Violet fühlte sich beklommen. »Ich bin mir sicher, dass du dir viel zu viel Gedanken um Austin machst, Justine.«
    Justine seufzte. »Aber er muss der Meinung sein, dass er jemanden überzeugen kann. Schließlich hat er Einsicht in die Ermittlungsakten des Mordes an Heather beantragt.« Justine warf Violet einen vielsagenden Blick zu. »Er will wissen, ob die Polizei irgendwelche Fehler gemacht hat. Ich an deiner Stelle«, presste sie leise hervor, »würde dafür sorgen, das Keith sich von Troy fernhält. Er steht taumelnd an einem Abgrund, der ihn zerstören könnte, und jeder in seiner Nähe könnte mit ihm stürzen.«
    Justine hatte Recht. Violet musste Keith finden. »Entschuldige mich.«
    Noch ehe Violet fortgehen konnte, öffnete sich die Schiebetür an der hinteren Seite des Wohnzimmers, und Marvin Cook kam mit einer Dose Bier in der Hand herein. Mein Gott, Violet hätte im Boden versinken können. Wie stillos. Der Mann hatte ja absolut kein Benehmen. Er ging schnurstracks durch das Gedränge auf sie zu. Na, wunderbar.
    »Hallo, Marv«, sagte Justine.
    Er sah sie an. »Justine.«

    Violet war erstaunt, wie gleichgültig seine Stimme klang, als er den Namen der anderen Frau aussprach. Die meisten Männer der Stadt hatten es nur allzu gern, wenn Justine ihnen ihre Aufmerksamkeit schenkte, und sei es nur für einen flüchtigen Augenblick. Dann wanderte Marvs Blick zu Violet. Sie hoffte, dass er seine Frau nicht mitgebracht hatte. Violet hatte Jean Cook von dem Moment an gehasst, als sie zum ersten Mal auf einer ihrer Weihnachtspartys aufgetaucht war und mit ihrem neuen Tattoo angegeben hatte. Sie mochte ja die beste Friseurin der Stadt sein, aber Violet konnte die schlampige Art dieser Frau nicht ertragen, wenn sie auch nur etwas Alkohol getrunken hatte.
    »Violet, es ist was passiert.«
    Mein Gott. » Was soll das heißen?«
    »Troy ist nach draußen gegangen, hat rumgestänkert und alle aufgebracht. Der ganze Haufen ist ziemlich betrunken …«
    »Komm zum Punkt, Marv«, raunzte sie ihn an. Wehe, wenn auch nur einer ihrer Rosenbüsche in Mitleidenschaft gezogen worden war …
    »Also, Troy, Larry und Perry sind grad los. Sie haben gesagt, sie erledigen die Sache mit Clint Austin jetzt ein für alle Mal.«
    Marvs Ankündigung, zusammen mit dem, was Violet soeben warnend gesagt hatte, jagte Violet ziemlich große Angst ein.
    »Wo ist Keith?«
    »Na ja, das ist die andere Sache«, erklärte Marv, »Keith ist los und will die anderen stoppen, bevor jemand zu Schaden kommt.«
    »Such sofort Ray«, befahl Justine.

    Gott sei Dank. Violet war ausgesprochen froh darüber, dass Ray da war und Justine so schnell geschaltet hatte.
    Marv schüttelte den Kopf. »Er musste Sarah nach Hause bringen. Die Männer sind ungefähr vor einer halben Stunde losgezogen.«
    »Ruf Ray oder Mike an«, sagte Violet, ohne Widerspruch zuzulassen, und griff nach Justines Arm. »Wir müssen da hin.«
    Justine setzte ihr Glas ab. »Ich fahre.«

21
    Motel Valley Inn
22.10 Uhr
     
    Was fehlte ihr?
    Emily schaute auf die Blätter, die auf dem Bett verteilt lagen. Seit drei Stunden nun jonglierte sie mit Informationen und Namen. Hatte nachgedacht.
    Du brauchtest nur jemanden, den du außer dir selbst beschuldigen konntest .
    Sie sperrte Clint Austin aus ihren Gedanken aus. Konzentrierte sich auf die Seiten.
    Es handelte sich um die Namen all derjenigen, die von

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