Wie ein Film (German Edition)
Interesse daran, etwas Zeit mit Katrin zu verbringen und sie näher kennen zu lernen.
„Ich würde gerne mehr über deine Bücher erfahren. Was hältst du davon, wenn wir gleich zusammen essen gehen, und danach vielleicht noch irgendwo was trinken, oder Kino, oder wozu auch immer du Lust hast?“, fragte Katrin und sprach damit Steffi aus der Seele.
„Ja, das hört sich nett an. Ich kenne da eine wirklich gute Kneipe, die Cruso heißt ... “ Steffi stockte.
Luca! Sie war für den heutigen Abend doch schon mit Luca verabredet. Hastig warf sie einen Blick auf die Uhr. So ein Mist! Schon in einer Stunde wollten sich die beiden im „Cruso“ treffen. Vielleicht konnte sie Luca ja absagen? Abernein! Was Luca ihr erzählen wollte, schien sehr wichtig zu sein. Sie konnte ihr nicht absagen!
Was mache ich denn jetzt bloß, dachte Steffi und überlegte.
„Hallo, wo bist du mit deinen Gedanken?“ hörte sie Katrin rufen. „Ihr Schriftsteller seid schon ein merkwürdiges Volk.“ Steffi zögerte.
„Tut mir wirklich leid, Katrin. Mir ist gerade eingefallen, dass ich heute Abend schon ein Date habe, und zwar ein wirklich wichtiges, das kann ich nicht absagen oder verschieben.“
„Oh.“ Enttäuschung huschte über Katrins Gesicht.
„Versteh mich nicht falsch“, versuchte Steffi schnell zu erklären. „Ich bin bloß mit meiner Agentin verabredet. Sie hatte heute Morgen irgendeinen mysteriösen Anruf bekommen und wollte mir heute Abend bei einem Essen davon berichten. Scheint irgendwie mit meinen Büchern zusammen zu hängen. Und zwar ... “ sie räusperte sich verlegen „ ... und zwar sind wir schon in einer Stunde verabredet. Das heißt, ich müsste mich langsam fertig machen, damit ich nicht völlig zu spät auflaufe! Luca hasst Unpünktlichkeit. Außerdem habe ich sie bereits heute Morgen versetzt.“
„Ah.“ Katrin sah erleichtert aus. „Vielleicht können wir uns morgen sehen und dann was Nettes zusammen unternehmen? Das heißt, wenn du morgen Zeit und Lust hast?“
„Ja klar, gerne. Komm doch einfach so gegen acht zu mir, und dann schauen wir mal wohin es uns verschlägt. Abgemacht?“
„Abgemacht. Na dann werde ich dich jetzt mal alleine lassen, damit du einigermaßen rechtzeitig zu deiner Verabredung kommst.“ Katrin stand auf und ging zur Tür.
„Es tut mir wirklich leid“, entschuldigte sich Steffi noch einmal. „Ich wäre heute echt gerne mit dir ausgegangen.“
„Macht doch nichts! Dafür werden wir uns morgen einen doppelt schönen Abend zusammen machen“, versuchte Katrin sie noch zu beruhigen.
An der Tür standen sich die beiden gegenüber und wussten plötzlich nichts mehr zu sagen. Steffi lachte verlegen auf.
„Tja, bis morgen also“, sagte sie und streckte Katrin ihre Hand entgegen. Die aber ergriff sie diesmal nicht, sondern beugte sich schnell vor um Steffi einen leichten Kuss auf den Mund zu geben.
„Bis morgen, ich freue mich“, flüsterte sie und lächelte Steffi verführerisch an während sie sich umdrehte und ging.
Wie hypnotisiert stand Steffi da und sah Katrin hinterher. Diese Frau war wirklich unglaublich! Mit einem aufregenden Kribbeln im Bauch ging sie in ihre Wohnung zurück und machte sich lächelnd für das Essen mit Luca fertig.
„Na, da bist du ja endlich!“ Luca zeigte hektisch auf den Stuhl ihr gegenüber und deutete Steffi damit, sich zu setzen.
„Sorry! Aber ich hatte noch Besuch und dabei völlig die Zeit vergessen.“ Steffi umarmte Luca kurz und setzte sich auf den ihr zugewiesenen Platz.
„Weißt du, Nadine und ihre Fitnesstrainerin waren gerade bei mir, tja, und da haben wir uns halt völlig verquatscht. Katrin, also die Fitnesstrainerin, ist echt eine Süße. Ich kann gar nicht verstehen, warum Nadine sie mir so lange vorenthalten hat. Oder kennst ... “
„Ich unterbreche dich nur ungern, Steffi, aber wir haben etwas wirklich Wichtiges miteinander zu besprechen. Du kannst dir nicht vorstellen was passiert ist. Aber bestell dir doch erst einmal etwas zum Trinken und dann erzähle ich dir alles. Du wirst völlig ausflippen.“
„Ich habe mir schon beim Reinkommen was bestellt. Also, leg los! Was ist denn? Du bist ja völlig aufgebracht! Ich hoffe du hast keine schlechten Nachrichten. Ich bin jetzt nämlich ziemlich gut gelaunt und würde es auch gerne bleiben. Spuck schon aus, was ist passiert? Was gibt es so wichtiges zu besprechen?“
„Das wirst du nie glauben …“
„Soweit waren wir schon, Luca. Was werde ich nicht
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