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Wie ein Film (German Edition)

Wie ein Film (German Edition)

Titel: Wie ein Film (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane W. Kasmir
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würde niemals etwas tun, was dir schaden könnte. Und das weißt du auch. Also, mach dir keine Sorgen, okay?“
    Steffi nickte etwas trübsinnig und begleitete Mark zur Tür. Nun war sie also allein. Mit ihren Gedanken, ihrer Nervosität und all ihren Befürchtungen.
    Trotz ihrer Nervosität schaffte sie es, am Abend eine Kleinigkeit zu essen. Luca hatte noch einmal angerufen und versucht sie zu beruhigen, genauso wie ihr Bruder und Nadine. Die hatten auch alle gut reden. Die mussten morgen nicht in die Staaten fliegen um einen Filmstar zu treffen. Außerdem machten sich bei Steffi leichte Komplexe bemerkbar.
    Schließlich war Jennifer Armstrong eine wirklich schöne Frau. Nicht das Steffi unattraktiv war, auf keinen Fall. Mit ihrem hübschen, Gesicht, der hellen Haut, diesen großen, blauen Augen und den schulterlangen, dunkelbraunen Haaren konnte sie sich durchaus sehen lassen. Außerdem hatte sie eine tolle, durchtrainierte Figur. Ihre Zweifel waren also völlig unbegründet. Doch trotzdem, je später es wurde, je näher der Zeitpunkt des Abfluges kam, umso nervöser wurde sie. Lange lag sie noch wach und starrte an die Zimmerdecke. TausendGedanken schwirrten ihr durch den Kopf bis sie irgendwann in einen unruhigen Schlaf voller wirrer Träume fiel.

Als sie am nächsten Morgen erwachte fühlte sie sich einerseits, aufgrund des mangelnden Schlafes, total gerädert, und andererseits, völlig aufgekratzt. Nun war also der große Moment gekommen. Sie hatte noch gut drei Stunden, bevor Luca kommen wollte, um sie zum Flughafen zu bringen. Ihre verschlafenen Augen reibend stolperte sie aus dem Schlafzimmer heraus durchs Wohnzimmer Richtung Bad. Dort gönnte sie sich erst einmal eine lange, warme Dusche. Zum Schluss stellte sie den Wasserhahn auf kalt, in der Hoffnung, dadurch richtig wach zu werden. Zu ihrer Erleichterung funktionierte das auch ein wenig. Jetzt noch ein gutes Frühstück und einen starken Kaffee und sie wäre fast fit. Steffi setzte sich im Bademantel zum Frühstücken an den kleinen Tisch im Wohnzimmer um sich nebenbei vom Fernseher beduseln zu lassen. Sie erhoffte sich dadurch etwas Ablenkung von ihren Gedanken, was aber nicht wirklich funktionierte. Nachdem sie eine Scheibe Toast, etwas Obst und eine ganze Kanne Kaffee zu sich genommen hatte, die Themen aller Talk Shows im Vormittagsprogramm kannte und sich einige Clips auf den diversen Musikkanälen angeguckt hatte, beschloss sie sich allmählich anzuziehen. Schon am Vorabend hatte sich Steffi für Jeans und ein weißes Hemd entschieden. Sie wollte sich so bequem wie möglich gekleidet auf die Reise begeben.
    Als sie schließlich fertig angezogen war, sah sie auf ihre Armbanduhr, um festzustellen, dass es immer noch über eine Stunde dauern würde, bis Luca sie endlich abholen kommenwürde. Also, was jetzt noch sinnvolles mit ihrer Zeit anfangen? Unschlüssig stand Steffi im Wohnzimmer und überlegte. Sie könnte zum Kiosk gehen und sich dort eine Zeitschrift kaufen. Vielleicht entdeckte sie auch irgendwo einen Artikel über Jennifer Armstrong. Ein paar Informationen über diese Frau wären doch gar nicht so schlecht. Sie wusste zwar schon ein wenig - was halt so in den Klatschzeitschriften geschrieben stand - aber ein wenig mehr konnte schließlich nicht schaden.
    Nun, was wusste sie denn eigentlich: Jennifer Armstrong ist 32 Jahre alt, spielte in mehreren Hollywood Produktionen mit und war einmal heiße Kandidatin für einen Oscar, was aber doch nicht geklappt hatte. Sie ist bekennende Lesbe und lebte seit einigen Jahren in einer festen Beziehung mit einer Anwältin. Oder war es eine Ärztin? Psychologin? Keine Ahnung! Irgendwie so was in der Richtung. Nun ja, Steffi musste zugeben, dass dies eigentlich nicht allzu viele Informationen waren. Hätte sie sich besser vorbereiten müssen? Ach, Quatsch! Warum auch? Sie hatte schließlich nicht vor ein Buch über diese Frau zu schreiben, oder ein Interview zu führen. Trotzdem zog sie sich eine Jacke über, und ging los um nach Artikeln zu suchen.
    In einer Frauenzeitschrift wurde sie tatsächlich fündig. Dort gab es eine große Story mit mehreren Fotos. In ihrem Haus lässig auf dem Sofa liegend, zusammen mit ihren Hunden im Garten, am Schreibtisch, mit Abendkleid ganz auf Diva gestylt. Das übliche also. Aber kein Foto von ihrer Freundin. Steffikaufte die Zeitung und ging zufrieden zurück in ihre Wohnung. Dort angekommen, sah sie sich noch einmal gründlicher die Fotos an. Die Frau, die ihr da

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